Kapitel 46

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Geschockt konnte ich nicht anders als nur auf die sich bewegende Erde zu starren. Ich war mir sicher, heute war wohl der Tag an dem ich sterben würde. Ich schloss meine Augen, ging in die Knie und hob schützend meine Arme über meinen Kopf und betete dass es nicht zu schmerzhaft werden würde.

Doch anstatt ein Schwall Erde der sich über mir erbrach, hörte ich mit einem Mal nur einen lauten Knall. Ängstlich sah ich auf.
Taehyung stand mit dem Rücken zu mir in einer Art Kampfposition vor mir.

"Wag es ja nicht mehr ihn anzugreifen! Ansonsten bekommst du deine Magie das nächste Mal komplett zurück!", schrie er wütend über den gesamten Platz.

"Oh Götter Jimin!" Ich sah Hoseok auf mich zu stürzen, doch bevor er auch nur zwei Schritte auf mich zu gemacht hatte, warf mich mit einem Mal ein schwarzer Schatten auf die Seite.

Doch schnell begriff ich, dass es Yoongi war, der mich so auf den Boden drückte und halber auf mir lag. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich am ganzen Körper zitterte. Ich krallte mich zitternd in sein Fell und presste mich an ihn.

"Wird wohl doch besser sein, wenn er mit euch mitgeht...", hörte ich gedämpft von dem Zwerg.

"Yoongi, geh doch von ihm runter du zerquetscht ihn noch.", kam von Geumjae.

Widerwillig erhob sich der Tiger und löste somit auch etwas meinen Griff um ihn. Erst jetzt begriff ich, dass auch er zitterte und seine Augen auch immer noch vor Schock geweitet waren. Kaum hatte ich meinen Griff von ihm etwas gelöst, stürzten der Faun und Kobold an meine Seite und schlossen mich ebenfalls in die Arme.

"Oh große Göttin, hatte ich gerade Angst um dich..." Hoseoks Stimme zitterte.

Ich sah nach oben zu dem Tiefling, der sich mittlerweile zu mir wieder umgedreht hatte.

"Du... Du hast... mich gerettet...?", stammelte ich. Etwas verlegen kratzte er sich am Kopf.

"Ich kann ja meinen neuen Freund nicht direkt sterben lassen, nur weil ein verblendetes Arschloch das will.", gab er nach kurzem Zögern zurück. Mir wurde warm ums Herz, auch wenn ich das vor lauter Schock wohl nicht ganz rüber bringen konnte.

"Dankeschön...", bibberte ich immer noch.
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.

"Nicht dafür...", antwortete er leise.

"Jimin, du kommst mit uns mit.", hörte ich bestimmt von Jiyong. Ernst sah er mich an.

"Wir sollten schauen, dass wir wieder zu uns ins Zelt kommen und nicht weiter so offen hier herum stehen. Nach der Aktion eben können wir wohl den Elfen alles zutrauen.", sagte er finster.
"Und Taehyung und ich haben wenigstens etwas Magie, mit der wir dich verteidigen können."

Zitternd nickte ich. Die zwei Jungheiler ließen mich nun auch wieder aus ihren Armen und halfen mir aufzustehen.

"Kannst du alleine laufen?", fragte Geumjae besorgt, als er sah, wie wackelig ich auf den Beinen war.

"Ich stütze dich.", kam es vom Tiefling und sofort hatte er seinen Arm um mich gelegt um mich zu stützen.

"So sollte es gehen.", zwinkerte er mir zu. Ich nickte langsam.

"Dann laufen wir Mal los.", sagte er und machte den ersten Schritt.

Ich folgte seinen Bewegungen und Schritt für Schritt liefen wir vom Platz weg, wieder zu dem Zelt der Feuerländer. Mir rauschte immer noch das Blut durch die Ohren und ich nahm kaum die Wesen um uns herum wahr, denen wir auf dem Weg begegneten.
Schneller als ich erwartet hatte, waren wir bei dem Zelt und Taehyung dirigierte mich innen auf eine Pritsche.

The Way To Your DestinyWhere stories live. Discover now