Kapitel 40

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Nach ein paar weiteren Stunden waren Hoseok und Geumjae dann auch wieder zu ihren Zelten gegangen um dort zu schlafen. Es war mittlerweile echt spät geworden.

Ich war fast während der Gespräche der anderen eingeschlafen, was aber auch wenig verwunderlich war, da Hoseok und Geumjae hauptsächlich damit beschäftigt waren, Rick irgendwelche Heilermethoden näher zu bringen, die er noch nicht kannte. Es war nett dem zuzuhören, aber beitragen konnte ich halt nichts und dementsprechend wurde es mit der Zeit eher etwas einschläfernd.

Rick hatte mir sämtliche Kissen, die er in seinem Zelt auftreiben konnte, auf einen Haufen geschmissen, mit einer Decke abgedeckt und mir eine weitere gegeben, dass ich mich damit zudecken konnte. Dann hatte er sich auf seine Pritsche gelegt, zugedeckt und war keine zwei Minuten später eingeschlafen gewesen.

Ich dagegen lag auf dem Kissenberg und bekam kein Auge zu, obwohl ich eigentlich echt müde war.
Ich drehte mich vorsichtig zur Seite und sah zu Yoongi, der schon vor knapp zwei Stunden eingeschlafen war.

Ich war ohne ihn zu wecken auf mein Kissenlager gewechselt, damit er in Ruhe weiter schlafen konnte. Allerdings bereute ich diese Entscheidung mittlerweile schon. Ich vermisste sein warmes weiches Fell neben mir und seinen Geruch an den ich mich schon viel zu sehr gewöhnt hatte.

Ich seufzte und starrte den schwarzen entspannt atmenden Fellberg einfach an. Doch wecken wollte ich ihn eigentlich nicht, nur dass er näher zu mir kommen würde.
Also lag ich einfach wach da und beobachtete ihn.

Irgendwann bemerkte ich, wie sich etwas in meinem Blickfeld bewegte. Ich sah auf und erkannte den kleinen Frosch, der vorsichtig auf mich zugehüpft kam. Etwa einen halben Meter vor meinem Gesicht blieb er sitzen und legte fragend den Kopf schief.
Vielleicht hatte ich einfach zu viel Zeit mit dem Tiger verbracht, dass ich mittlerweile kein Problem mehr damit hatte, entspannt mit irgendwelchen Tieren zu reden.

"Kann nicht schlafen...", murmelte ich leise.

Der Frosch sah von mir, zu dem Tiger und wieder zurück. Es schien als wollte er wissen, was dieser damit zu tun hatte. Ich wurde etwas rot und sah zur Seite. Ich zögerte, seufzte aber dann.

"Hab mich wohl die letzten Nächte zu sehr an ihn neben mir gewöhnt...", gestand ich dann leise.

"Aber er schläft ja schon und wecken will ich ihn nicht.", fügte ich dann schnell hinzu.

Ich sah wieder zum Frosch, der nachzudenken schien. Dann begann er wieder loszuhüpfen.

Meine Augen wurden groß, als er sich Yoongi nährte und keine zehn Zentimeter von seinem Kopf entfernt sitzen blieb. Er würde doch nicht...

Doch bevor ich den Gedanken fertig denken konnte, ließ der Frosch seine Zunge vorschnellen, gegen die Tigernase. Die darauffolgenden Reaktion war zwar nicht die, die ich erwartet hatte, aber sie weckte den Tiger dennoch.
Ein Niesen ertönte, was den kleinen Frosch ein Stück von dem Tiger wieder weg schleuderte.

Yoongi hob seinen Kopf und schüttelte sich. Verwundert sah er sich um und entdeckte dann den Frosch, der sich gerade wieder aufrappelte. Ein missbilligendes Knurren bildete sich in seinem Hals. Doch er stockte, als der Frosch mit seinem Kopf in meine Richtung deutete. Verwundert folgte er dem Blick und sah mich auf meinem Bett liegen.

"K... Kommst du zu mir?", fragte ich etwas beschämt.

"Ich kann nicht schlafen..."

Aus seiner Kehle ertönte nun ein leises Seufzen, doch er stand sofort auf, um sich dann neben mir wieder auf den Boden zu legen und sich mit seinem Rücken halb auf die Kissen.

Sofort krallte ich mich in sein Fell und zog mich näher an ihn heran. Genüsslich kuschelte ich mich in sein Fell und sog seinen Geruch gierig ein. Sofort fühlte ich mich wieder geborgen und deutlich entspannter.

Ich blinzelte über die Tigerschulter und formte mit meinem Mund: "Danke, Steve."

Ich sah wie der Frosch breit zu lächeln begann und wieder in Richtung des schlafenden Zwerges sprang.

Ein müdes Grummeln ertönte von Yoongi und er erhob sich nochmal. Verwundert sah ich ihn an, doch er schubste mich vorsichtig mit seiner Nase und bedeutete mir von den Kissen runter zu gehen. Etwas irritiert kam ich seiner Aufforderung nach.

Kaum war ich von den Kissen unten, legte er sich einfach mit seiner rechten Seite auf alle Kissen, dass für mich eigentlich kein Platz mehr war.

"Und... Und ich?", fragte ich etwas unsicher. Ich war doch auch müde...

Er streckte seine linke Pfote nach oben und winkte, so als hätte er eine imaginäre Decke angehoben, unter die ich mich zu ihm kuscheln sollte.

Da ich eh keine andere Wahl hatte, wenn ich bequem liegen wollte, legte ich mich also direkt neben ihn und benutzte sein rechtes Vorderbein als Kopfkissen. Zufrieden seufzte er und senkte seine linke Pfote wieder, um mich näher an seine Brust zu ziehen.

Zuerst verspannte ich mich ein wenig, da diese Position doch etwas seltsam war, aber je länger wir so da lagen und er keine Anstalten machte sich zu bewegen, konnte ich mich doch auch etwas entspannen. Vor allem, wenn man sich erstmal an diese Position gewöhnt hatte, war sie noch wärmer und schöner, als wenn ich mich nur an seinen Bauch kuschelte.

Ich schloss also die Augen und drehte mich zu ihm. Vorsichtig drückte ich mich noch näher an ihn und vergrub mein Gesicht in seinem Brustfell. Ein entspanntes Schnurren ertönte und es dauerte nicht lange, bis ich an seinem langsamen Atem erkannte, dass er wieder eingeschlafen war.

Umhüllt von seinem Duft fühlte ich mich, so nah an ihn gekuschelt, so geborgen wie noch nie zuvor. Und begleitet vom seinem ruhigen Schnaufen, brauchte es auch nicht lange, bis ich ebenfalls in das Land der Träume abdriftete.




Ein bisschen Yoonmin Fluff muss noch sein 🥰

The Way To Your DestinyWhere stories live. Discover now