XLV

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Zuerst fragte ich mich, ob er es überhaupt sah. Ob er es in seiner Rage wahrnahm. Doch dann erstarrte er. Er sah von einem Auge zum anderen und wieder zurück. Sein Mund leicht offen.
Während ich mehr und mehr nach Luft rang.

"Ist das wieder einer deiner Tricks?!", herrschte er und presste mich mit seinem Körper stärker gegen den Stein in meinem Rücken. Ich schüttelte, so gut ich konnte, den Kopf. Ich sah ihm tief in die Augen und das tat ich so lange, bis er seine Hand von meinem Gesicht nahm.

Ich hielt mich dennoch an seinem Arm fest, um nicht unterzugehen. "Das. Bin. Ich.", hauchte ich. Langsam. Mein Kiefer schmerzte immer noch unter dem Druck. Ich hasste es, wenn er das tat.

Eine Weile geschah nichts. Douma sah mich an, als würde ihm nun alles klar werden und als würde er gleichzeitig gar nichts verstehen.

Plötzlich funkelten seine Augen auf. Lachend legte er seinen Kopf auf meine Schulter und seine Hände an meine Hüfte. "Ich glaube dir nicht, kleiner Vogel.", raunte er dagegen.

Dann drehte er mich um. Ich stützte mich mit den Händen an der Steinwand ab und warf den Blick über die Schulter. Einen Moment lang trafen sich unsere geladenen Blicke. Sie explodierten.

Er biss mir in den Nacken und drückte seinen massiven Körper gegen meinen. "Ich glaube dir nicht.", wiederholte er es immer wieder und wieder, flüsterte es in meinen Nacken wie ein Gebet.

"Nein, Douma, wirklich. Diesmal lüge ich nicht!" "Nein, kleiner Vogel, du bist und warst schon immer eine Lügnerin." Ich bekam Gänsehaut vor Lust und Angst gleichzeitig. "Du bist eine notorische und unverbesserlich intrigante Heuchlerin.", säuselte er nah meinem Ohr und biss mir spielerisch ins Ohrläppchen.

"Douma.. hör auf." Daraufhin lachte er nur. "Wie gesagt, ich glaube dir nicht." Ich zog scharf Luft ein, als er mir mit einer Hand in die Hose fuhr.

"Es ist nur wirklich dumm für dich, dass du zu mir gehörst. Und selbst wenn du eine verdammte Verräterin bist, gehörst du mir. Das ist so und das wird sich nicht ändern. Du kannst gerne weiterhin versuchen, mir Dinge einzuflüstern wie eine Hexe aber ich kenne dich, Nezaky. Ich kenne dich besser, als dir lieb ist. Ich kenne-", er stoppte dramatisch und ging grinsend mit seiner Hand weiter in mein Höschen, "Jede Stelle, die dir gefällt."

Ich schmolz unter seiner Berührung. Aber es war falsch. Es war falsch aus so vielen verdammten Gründen. "Nicht.. Douma..", keuchte ich. Er ignorierte es. "Psssht, hast du was gesagt? Oder war es wieder nur eine Lüge?"

Als ich seine Härte an meinem Bein spürte, drehte ich durch. Meine Gedanken verliefen ineinander. Das Wasser um uns herum wurde immer wärmer. Ich wusste nicht, ob das von mir oder ihm kam.

"Douma!", presste ich ernst hervor, "Nicht so." "Doch, genau so." Und dann biss er mir unverfroren in den Hals. Ich schrie unterdrückt auf und verzog schmerzlich das Gesicht.

Ob ich es zugeben wollte oder nicht, es gefiel mir. Es gefiel mir sehr. Das Gefühl war unbeschreiblich. Doch ein Teil in mir wusste, dass es dennoch nicht so sein sollte.

Er glaubte mir nicht, dabei hatte ich ihm mein wahres Ich gezeigt. Ich hatte ihm eine Wahrheit gezeigt, vor der ich mich selbst fürchtete und er glaubte mir nicht. Er war wütend, dass spürte ich. Und er war verletzt, auch wenn er das niemals zugeben würde. Ich hatte gar nicht gewusst, dass das möglich war..

Meine Hose war so schnell verschwunden wie seine. Immer noch presste er mich mit dem Gesicht zur Wand. Als wollte er die Lüge, die die einzige Wahrheit war, nicht sehen.

"Tu das nicht.", keuchte ich voller Erregung. Doch ich wollte es. Er löste sich wieder von meinem Hals und ich sah ihn über meine Schulter an. "Dann sag mir, dass ich aufhören soll." Blut tropfte von seinem Kinn. Mein Blut. Mein Körper zitterte.

"Hör auf.", hauchte ich ihm zu. Er beugte sich vor und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich erschauderte. Bekam Gänsehaut. Mein Rücken bog sich von selbst durch. Ich war wie berauscht.

"Dein Körper verrät dich, kleiner Vogel." Und dann drang er hart in mich ein. Meine Hände suchten unkontrolliert Halt an der Wand. Ein unfassbares Kribbeln erfasst meinen Körper. Ich wollte mehr.

Douma küsste meine Schulter, leckte das Blut ab, das daran herablief, als ich voller Lust stöhnte. "Lass sie alle wissen, wer dieses Duell gewonnen hat", flüsterte er, "Und wem du gehörst."

Blended Blood || Demon Slayer DoumaWhere stories live. Discover now