Kapitel 30: Draco & Hermine packen aus

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Kapitel 30:
Draco & Hermine packen aus

„Also schön was willst du wissen Malfoy", frage sie. Melin sie wusste eigentlich gar nicht wieso sie sich darauf einließ. Sie wollte sich nicht auf sein Niveau begeben. Tat es aber für Antworten.

„Nicht so schnell Granger, lass uns erst mal in mein Büro gehen, ich will das nämlich nicht hier im Gang klären."
„Okay meinetwegen."

Draco lief zu seinem Bürostuhl und ließ sich elegant darauf fallen. Wie sogar so etwas einfaches bei ihm galant aussehen konnte, war ihr ein Rätsel. Doch sie wollte jetzt nicht näher auf diesen Gedanken eingehen. Sie war schließen hier geblieben um das für alle Zeiten vom Tisch zu fegen.
Sie setzte sich also gegenüber von ihm und dem Schreibtisch auf einen der zwei Stühle und schlug die Beine übereinander.

Draco nahm das hier viel zu locker und kramte plötzlich in seiner Schublade, ehe er eine Flasche Feuerwhiskey herauszog und sich noch immer elegant zurücklehnte. Und es machte sie fertig, dass er das hier nicht ernst nahm und den Badboy raushängen ließ. Doch sie musste ruhig blieben. Sie würde ihm nicht noch die Genugtung geben, dass sie wegen ihm kurz vor'm ausrasten war.

„Also Granger ich gehe davon aus, dass du das Spiel kennst", fragte er locker.
„Glaubst du das ist ein Spiel oder was", fragte sie.
„Natürlich... so ist es doch viel spannender, oder etwa nicht."
Sie erwiderte nichts darauf. Sondern atmete wütend ein, bevor sie ihm die Flasche aus der Hand riss.
Sie brachte jetzt Alkohol. Denn ansonsten würde sie das hier nicht mit ihm durchstehen. Nicht wenn er so...so ein verdammter Idiot war und sich hier aufspielte.

Draco hatte offenbar mit allem gerechnet aber nicht damit. Denn er schüttelte ungläubig den Kopf und stützte sich auf seine linke Hand, während er seinen Fuß auf seinen Oberschenkel platzierte, es aber wieder nicht unschön aussah. Natürlich nicht.

„So so Granger seit wann so draufgängerisch."
Sie funkelte ihn wütend an und ihr Blick durchbohre ihn regelrecht. Zumindest dachte sie das. Aber tatsächlich ließ es ihn völlig kalt. Er war neutral. Merlin er verwirrte sie damit.

„Halt die Klappe", sagte sie und nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche."

„Also Granger hier kommen die Spielregeln falls du sie nicht kennst, jeder stellt abwechselnd eine Frage und der andere antwortet wie als stünde er unter Veritaserum, verstanden?"

Sie biss die Zähne zusammen. Sie würde es jetzt einfach tun, was war schon dabei?
„Okay ich fange an: „Wieso bist du neulich so gewesen im Fuchsbau."
„Langweilig Granger. Hast du jemals mit Potter rumgemacht?"
„Ihh für wen hältst du mich, natürlich nicht, er ist mein bester Freund ich hätte nie was mit ihm angefangen- außerdem beantworte meine Frage!"
„Schade ich hätte schwören können, dass...", er kam nicht weiter.
„Was Malfoy ... hör auf andauernd die Regeln zu brechen und beantworte auch meine Fragen oder ich gehe."
„Wenn's sein muss, Potter war Schuld dran, warum musste er mich ja auch in den Fuchsbau  bitten."

„Wieso bist du dann überhaupt mit mir aufgetaucht, du hättest auch einfach gehen können."
Er schwieg. Offenbar wusste er nicht was er sagen sollte. Merlin sie hatte ihn verstummen lassen. Das war ein Triumph.
„Ich wollte ihm womöglich seine vorlaute Fresse polieren."
Okay das lief sie ihm durchgehen. Er würde ihr wohl nicht den wahren Grund verraten.
„Ich bin dran Granger, was für einen Trank hast du damals bei dieser alten Lady im Laden gekauft als wir in Amerika waren?"
„Ich... das geht dich nichts an!"

„Granger du musst die Frage beantworten."

Kann ich stattdessen nicht trinken", sie zeigte auf die
Whiskeyflasche.

„Nein zu unspektakulär, außerdem könnte es ja sein dass du mir dann alles wegsäufst und ich dann keinen Geheimvorrat  mehr habe."
„Du weiß schon, dass du deswegen gefeuert werden könntest."
„Salazar entspann dich, keiner durchsucht meine Schreibtischschublade."
„Ach ja und was ist wenn ein Arbeitskollege eine Büroklammer oder etwas derartiges braucht",fragte sie.
„Dein Ernst? Eine Büroklammer. Was besseres ist dir wohl nicht eingefallen?"

Hermine beantwortete, anstatt auf sein Kommentar einzugehen, lieber seine Frage. Sie hatte eingesehen, dass wenn sie Antworten haben wollte, sie auch selber mitspielen musste. Auch wenn Hermine  absolut keine Lust hatte, Draco den Grund ihres Einkaufes zu verraten. Aber natürlich spielte er unfair und stellte private fragen. Was anders könnte sie wohl nicht von einem Slytherin erwarten.

„Ich war dort um Murtlap-Essenz zu kaufen" sagte sie ernst. Sie sah ihn kaum an. Draco wusste offensichtlich was Murtlap- Essenz war. Es musste als etwas schlimmes sein was Hermine zu heilen versuchte.
„Für was?"
„Ich bin dran Malfoy", erinnerte sie ihn.
„Granger was war es", fragte er ernst, fast hätte sie sogar meinen können, einen Anflug von Besorgniss aus seiner Stimme herauszuhören. Aber das konnte nicht möglich sein. Draco Malfoy war doch nicht besorgt um sie.
Hermine wusste zwar nicht wieso sie das jetzt tat, doch sie zog ihren linken Ärmel etwas hoch. Auf ihrer blassen Haut ihres Unterarmes war eine Narbe zu erkennen. Die zwar fast verheilt war, aber dennoch nach so langer Zeit  immer noch etwas rot war.

„Das ist", fing er an.
„Ja können wir jetzt weitermachen, ich will wissen was ich damals als ich betrunken war zuletzt gemurmelt habe." Hermine wechselte das Thema rasant. Malfoy wirkte plötzlich noch blasser als ohnehin schon.
„Sicher das du das wissen willst", fragte er grinsend auf ihre Frage.
„Malfoy jetzt sprech gefällichst", forderte sie ihn auf. Merlin sie hatte fast Angst davor es zu erfahren. Was war wenn es etwas komplett peinliches war, was offenbar hier der Fall war. Denn er grinste sie ziemlich hinterlistig an.
„Du sagtest, dass du dich hasst dafür mir irgendwas nicht gesagt zu haben- damals."
„Was ich...Malfoy ich wusste ja nicht, dass du der warst der mich gerettet hat...ich war betrunken und da redet man eben wirres Zeug. Es hat nichts zu bedeuten."
„Doch das hat es. Betrunkene sagen nämlich immer die Wahrheit."
„Also was wolltest du mir sagen", fragte er daraufhin interessiert.
„Gar nichts, keine Ahnung. Ich weiß nicht mehr."
„Du bist eine schlechte Lügnerin Granger."

∘°∘♡∘°∘
Hermines Atmung ging unkontrollierter, als er sich plötzlich über den Schreibtisch hinweg zu ihr beugte und sie musterte. Es war ihr mehr als unangenehm zumute, während er das tat. Merlin wieso zum Teufel löste er in ihr solch eine Reaktion aus. Es war schwer einzuschätzen weshalb er das tat. Fragen konnte sie ihn schließlich auch nicht. Also löste sie ihren Blick von seinen makellosen Gesichtszügen und der reinen Haut und starrte auf ihre Füße. Es war ihr just in diesem Moment ganz gleich was er nun von ihr denken müsse. Sie wollte zwar eigentlich nicht zeigen, dass er sie in gewissen Maßen aus dem Konzept brachte, dennoch wollte sie ihn unter gar keinen Umständen ansehen.

„Malfoy", es war nur ein Flüstern seines Nachnamens, so unscheinbar wie sie sich gerade auch fühlte, aber es hatte eine Wirkung auf ihn. Das konnte sie deutlich aus seiner sonst so verschlossenen Mine erkennen. Draco Malfoy war verwirrt, wenn auch nur für einen klitzekleinen Augenblick in dem er ihr direkt in die ihren rehbraunen Augen sah und sich kurz- sehr kurz- darin verlor. Hermine konnte ihren Blick ebenfalls nicht von seinen sturmgrauen Augen lassen und verlor sie auch regelrecht darin, bis Malfoy sich weder fasste und leiste räusperte, was sie zusammenzucken ließ. Kaum merklich lächelte Draco Malfoy sie an.

Keiner von beiden konnte sich diesen Moment erklären. Es war ein Moment der „Schwäche". So kam es ihnen vor. Draco hatte ihr- wenn auch nur für kurze Zeit- seine Gefühle so ausdrucksstark wie noch nie zuvor offenbart und Hermine, die mehr als überrascht von dieser Tatsache war, hatte sich auch für einen Bruchteil einer Sekunde überwunden, um das selbe zu tun. Um diese Gefühle die sie versuchte zu verstecken, weil sie ihr so fremd waren, zu zeigen. Sie hatte Gefühle was Draco Malfoy anging. Man konnte sogar sagen, dass sie Gefühle für Draco Malfoy hatte. Und diese Erkenntnis traf sie gerade mehr als sie zugeben wollte...

Entgleiste Familie Where stories live. Discover now