Kapitel 5: Ungewohntes in einer ihr doch so bekannten Person

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Kapitel 5:
Ungewohntes in einer ihr doch so bekannten Person

Sie starrte auf die ihr völlig verfremdete Decke. Sie war schwarz, mit auffälligen Verzierungen darauf. Das war das Erste was sie wahrnahm. Das und der pochende Schmerz in ihrem Kopf sowie in den Gelenken. Es drehte sich noch immer alles, dennoch nicht mehr so stark. Sie wandte sich erst nach links und dann nach rechts, ehe sie sich aufsetzte. Wo zum Teufel war sie? Die Frage, war durchaus berechtigt. Es war schon surreal, das letze woran sie sich erinnerte war, dass sie mit Ginny in der Bar saß und auf ihren vergangenen Liebeskummer angestoßen hatte. Und jetzt? Sie hatte eine Art Cut. Sie wusste nichts mehr, was danach vorgefallen war oder viel wichtiger: Wieso sie nicht in ihrem Bett aufgewacht war. Die Schmerzen in ihrem Kopf, wurden immer unerträglicher, sodass sie das Gefühl hatte, dass dieser zu explodieren drohte. Sie war betrunken gewesen.... Offenbar! Da ließ sich nicht abstreiten. Doch wieso war sie hier, wo auch immer sie war. Blitzartig ließ sie ihren Blick zu ihren Klamotten wandern. Immerhin hatte sie noch immer ihre enge und unbequeme Arbeitskleidung von gestern an...

Also, wenn sie sich ganz offensichtlich nicht im Fuchsbau befand, wo zum Teufel war sie dann? Sie gab zu, dass sie gestern vielleicht doch etwas mehr getrunken hatte, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Sie wusste schon von vornherein das Treffen mit Ginny in dieser Bar nicht gut ausgehen würde. Warte! Wenn sie hier war... wo war dann Ginny! Panisch stand sie auf und sah sich in dem Zimmer um. Doch es gab keine einzige Spur von ihrer besten Freundin. Eine ungute Vorahnung machte sich in ihr breit. Nein... das konnte nicht sein... Oder doch? Hatte sie, Ginny etwas ganz allein und womöglich ebenso sturzbetrunken irgendwo zurückgelassen. Oh Mann! Das war gar nicht gut... Was sollte sie denn jetzt tun...

Sie zog die samtgrüne Bettdecke von sich und stand auf. Etwas wackelig und immer noch mit Schmerzen, stand sie auf und tastete nach ihrem Zauberstab, auf dem sie offenbar die ganze Nacht lang gelegen hatte. Als sie ihn fand, sprach sie erst einmal einen Bändigungszauber und unternahm etwas gegen ihren fürchterlichen Mundgeruch. Schließlich musste sie hier, wo auch immer sie war, so unauffällig wie möglich verschwinden... Was wenn die Person, oder die Personen die hier lebten, völlige Fremde waren. Obwohl...vielleicht war es sogar besser wenn es Fremde waren, so musste es ihr immerhin nicht peinlich sein. Wie konnte das bloß passieren? Wieso war sie so leichtsinnig gewesen?

Vorsichtig, schlich sie aus dem Zimmer, in dem alles in dunklem Holztönen mit grünen Verzierungen gehalten wurde. Sie ging mit leisen Schritten aus dem Zimmer und befand sich sogleich auf einem langem Flur mit etlichen Türen.
Da ihr jegliches Zeitgefühl fehlte und sie nicht einmal wusste, wie lange sie geschlafen hatte, versuchte sie schnell, aber dennoch leise zu verschwinden. Irgendwo musste doch ein Ausgang aus diesem gigantischem Anwesen, sein?

Sie ging durch eine Art Rundbogen Tür und fand sich kurzer Zeit später in einer großen und silbernen Küche wieder. Wo war sie hier nur gelandet? Es konnte alles mögliche sein. Ein Irrenhaus? Das Haus eines Verrückte oder noch schlimmer: Das eines Mörders. Doch das glaubt sie irgendwie nicht. Schließlich waren alle Möbel sehr hochwertig verarbeitet, das daraufhin deutete, dass die Leute Geld hatten. Also waren es doch keine Mörder. So weit so gut...! Mit etwas schnelleren Schritten, ging sie auf die edle Küche zu, die kaum benutzt aussah. Alles funkelte und war an seinem Platz. Womöglich lebte eine harmlose Hausfrau hier, da alles so ordentlich aussah. Das war immerhin besser, als ein völlig Irrer.

Als sie in der ihr fremden Küche stand und erst jetzt bemerkte, dass auf dem Esstisch zwei Teller standen, sowie haufenweise Brötchen mit Aufstrich und Omelette, da knurrte ihr Magen doch sehr verdächtigt. Doch sie konnte doch nicht... Sie würde einfach etwas in der Arbeit essen. Die Arbeit! Wie spät war es eigentlich? Was wenn sie zu spät kommen würde? Das wäre unvorstellbar.

Entgleiste Familie Where stories live. Discover now