Kapitel 16: Ron und die glückliche Braut

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Kapitel 16:
Ron und die glückliche Braut

Unruhig stand Hermine vor der Eingangstür des Grimmauld Platzes. Wenige Sekunden später, als Hermine geläutet hatte wurde auch schon die Tür geöffnet und eine voller Tränen angelaufene Ginny trat hervor.

Sie bat Hermine schluchzend hinten und beschloss die Tür wieder.
Ohne Worte setzen sie sich und Hermine begann langsam zu fragen: „Ginny was ist passiert?"
Ginny wischte sich die Tränen aus dem Augenwinkel und versuchte sich zu sammeln: „Ro...Ron er...mein Bruder ", stotterte sie.
„Ginny", flüsterte Hermine bloß, da sie nicht wusste was sie sagen sollte.
Sie sprach weiter: „Er wird heiraten", ließ sie die Bombe platzen.
Hermine war tatsächlich erleichtert, aber auch irgendwie wütend. Erleichterung, weil sie schlimmeres befürchtet hatte und wütend weil Ron wirklich Lavender Brown heiratete. Nicht das sie eifersüchtig war. Diese Zeiten waren vorbei. Es war einfach die Frau die ihre Beziehung zerstört hatte. Gäbe es sie nicht dann... Nein! Das dachte sie jetzt als besser nicht zu Ende.

„Ginny ich verstehe nicht ganz was daran so schlimm ist, ich bin über Ron hinweg- vollständig- das kannst du mir glauben , du darfst dich ruhig freuen, außerdem es ist sein Leben, wenn er unbedingt Lavender heiraten will, dann ist das seine Sache."
Hermine verstand noch immer nicht ganz, wieso Harry und Ginny deswegen so bestürzt waren, sodass sie selber nicht mehr miteinander sprachen. Denn sie waren ein Traumpaar und wie füreinander geschaffen.

„Mine ich denke du verstehst nicht ganz", fing Ginny an.
„Was?"
„Es ist nicht Lavender, die er heiratet", erklärte sie.
Hermine stockte der Atem.Wer sollte es denn bitte sonst sein? Sie dache, dass Ron und Lavender ein gemeines Leben hatten.
„Sondern",fragte Hermine geschockt.
„Das ist eine lange Geschichte, Mine!"
„Dann erklär sie mir bitte, ich versteh nicht ganz, hat er etwa jemanden neues und wieso seid ihr deshalb so zerstritten."

Ginny holte noch einmal kurz Luft, ehe sie anfing Hermine aufzuklären: „Als Ron dich verlassen hat, hat er uns allen weißgemacht , dass er  dich wegen Lavender Brown verlassen hat, obwohl das nicht der Fall war und Harry wusste das die ganze Zeit über."

„Das kann nicht sein, er ist ganz sicher mit ihr zusammen, als ich mit Malfoy in Riverside war, stand auf der Türklingel Lavender's  Namen."
„Hermine ich bin genauso verwirrt, aber er hat es die ganze Zeit nur so aussehen lassen"
„Aber wieso- wieso tut er so etwas bloß", fragte Hermine.
„Ich denke er wollte nicht, dass wir erfahren mit wem er wirklich zusammen ist, denn mal ehrlich leiden kann sie denk ich keiner."
„Und wie hast du es überhaupt rausgefunden, Ginny?"
„Harry hat es mir gestern Abend gebeichtet", erklärte die jüngere Gryffindor.
„Wen heiratet er denn und wieso will er nicht, das wir es wissen?"
Ginny räuspere sich und antwortete: „Er möchte nicht das wir uns in sein Leben einmischen und ihn wegen seiner Wahl verurteilen", erklärte sie.
„Was- wir ihn verurteilen- ich erkenne Ron nicht mehr wieder- und wer ist jetzt eigentlich die glückliche Braut ", antwortete Hermine etwas lauter als beabsichtigt."

Pansy Parkinson", sagte Ginny knapp.
„Was..., diese Zicke, sag bloß  nicht er will die heiraten- ich mein' es ist sein Leben, aber sie haben doch in Hogwarts noch nie ein Wort miteinander gewechselt, außer natürlich als sie mit ihren blöden Bemerkungen ankam."
„Ich weiß, außerdem hat er dich für diese miese Schlange verlassen", stellte Ginny wütend fest.
„Ginny , ich bin darüber hinweg, außerdem denk ich das Harry gute Absichten hatte es uns nicht zu sagen", sagte die Brünette.
„GUTE ABSICHTEN- JA KLAR!"
„Es war natürlich falsch von Harry ich meine er hat uns angelogen, aber das renkt sich wieder ein, er bereut es wirklich- das hab ich in seinen Augen gesehen, als ich vorhin mit ihm gesprochen habe".
„Das ändern aber nichts daran, dass er mich angelogen hat- außerdem wieso warst du heute mit Malfoy in Riverside, ich dachte ihr wart in Flourish & Blotts verabredet", fragte Ginny.
„Ähm das ist eine lange Story", erklärte Hermine.
„Hermine spuck's  aus!"
∘°∘♡∘°∘
Und so erzählte Hermine ihr alles was nach dem sogenannte Treffen passiert war.
„Und wie war's so ", fragte sie und grinste wieder, so auswärts ihre Traurigkeit auf einmal verschwunden.
„Was- Ginny wir hatten keine andere Möglichkeit als in Riverside zu übernachten und das mit den Reportern war wirklich knapp- außerdem hat er einfach in meinen Sachen gewühlt, dieses Arschloch!"

„Stimmt aber was hast  du denn anderes erwartet, er ist zwar ein Slytherin, der obendrein nicht schlecht aussieht ,aber noch immer Malfoy ist", stellte  sie dann fest.

„Ginny, aber ja du hast recht mit dem, dass er Malfoy ist, natürlich", sagte die Gryffindor schnell.
„Natürlich Mine", sagte  Ginny und kicherte.
„Ich denke du solltest mit Harry reden", sagte Hermine dann nach einer kurzen Stille.
„Ich weiß, aber er muss auf mich zugehen!"
„Ja, aber ihr schafft das schon", versicherte Hermine.
„Ich weiß ich habe mir nicht ohne Grunde den Goldjungen geangelt", scherzte die Rothaarige.

Damit brachte sie Hermine zum mitlachen.
„Willst du eigentlich noch etwas bleiben, wir hatten schon lange keinen richtigen Mädelsabend mehr", schlug Ginny vor.
„Na klar also was wollen wir...", Hermine wurde von einem Klopfen am Fenster unterbrochen.
Beide Frauen blicken gleichzeitig zum Fenster des Wohnzimmers und bei genauerem Hinsehen erkannten sie eine schneeweiße Eule, die sich durch ein Klopfen am Fenster bemerkbar machte.
Dieses Schneeeule  war prächtig und fast majestätisch. Und wäre Hedwig (Harrys alte Eule) nicht gestorben, so hätte sie glatt meinen können, er wäre genau diese Eule.

Ginny lief zum Fenster, der unbekannten Eule und nahm einen Brief entgegen, der ein grünes Wappen zeigte ehe sie der Eule einen Eulenkeks gab. Doch diese machte keine Anstalten davonzufliegen, weshalb sie also eine sofortige Antwort auf den Brief erwartete.

„Das Siegel  kommt mir irgendwie bekannt vor, außerdem ist er an dich adressiert", sagte Ginny dann ehe sie Hermine den Brief reichte.

Hermine zog ahnungslos eine Braue hoch ehe sie den Brief behutsam öffnete und den Umschlag auf den kleinen Beistelltisch legte.
Als sie das lesen anfing, beugte sich Ginny interessiert über ihre Schulter um mitlesen zu können.
Doch das machte Ihr nichts aus. Sie hatte schließlich nichts vor ihrer besten Freundin zu verbergen.

Granger,
Triff mich bitte umgehend vor den drei Besen. Wir haben ein gewaltiges Problem und da du so schnell mit Potter abgehauen bist, hatte wir noch keinen Gelegenheit zu reden. Es ist äußerst wichtig. Ich werde wenn es sein muss auch die ganze Nacht warten.
P.S. (Füttere Archimedes bitte nicht mit Eulenkeksen, er wird sonst nur dick davon)
D.M

∘°∘♡∘°∘
„Was hat das denn zu bedeuten- er will sich treffen", dabei grinste die Rothaarige wieder typisch für sie.
„Was will er- denkst du ich sollte hingehen?"
„Ähm natürlich das steht nicht zur Debatten Hermine, er hat ausdrücklich verlangt, dass du kommst."
„Du hast recht ich sollte dann mal los- darfst ich euren Kamin benutzen?"
„Klar, aber ich denke er erwartet noch immer eine Antwort", merkte Ginny an und zeigte auf Malfoy's Eule.

Ginny reichte Hermine Feder und Pergament und sie kritzelte noch schnell etwas auf den Zettel.

Malfoy,
Ich bin unterwegs. Sei erleichtert, es wird nich die ganze Nacht dauern.
P.S. Schon zu spät, er hat schon einen Keks bekommen!
H. Granger

Dann faltete sie den Zettel und steckte ihn in seinen Umschlag, da sie gerade nichts besseres zur Hand hatte und steckte es Archimedes in den Schnabel, der sich daraufhin aus dem Staub machte.

Genau das tat Hermine auch. Sie stieg in den Kamin, nahm sich etwas Flohpulver und sagte deutlich drei Besen ehe sie mit einer grünen Flamme in Luft auflöste und eine kopfschüttelnde Ginny zurückließ, die obendrein noch immer nicht vom ihrem Grinsen ablassen konnte...

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