Kapitel 6: Abgeänderte Version eines altbekannten Tagebuches

105 4 0
                                    


Kapitel 6:
Abgeänderte Version eines altbekannten Tagebuches

„Also ich denke das reicht für's erste- hättest du vielleicht Lust mich in die Mittagspause zu begleiten", fragte Hermine, Adelaine, die daraufhin freudig bejahte.

Einige Zeit später, als die jungen Frauen durch eine bestimmte Gasse liefen, Hermine aber noch immer nicht verriet, wohin sie gingen, standen sie schlussendlich vor dem besagtem Bücherladen, der diesmal geöffnet hatte und sehr überfüllt aussah. „Gehen wir etwa Bücher kaufen", fragte Adelaine etwas verwirrt. Hermine schüttelte den Kopf und zeigte auf das Plakat, welches noch immer an der Tür hing. Als sie verstand, erklärte Hermine noch schnell, dass sie noch zum Fuchsbau müsse, um ihre Bücher herauszusuchen, da sie heute Morgen keine Gelegenheit dazu hatte...

Und ehe man sich versah, war Hermine so schnell wie sie auch verschwunden war, auch wieder vor dem Bücherladen, nur diesmal hatte sie mindestens sechs Bücher in der Hand, von den sie sich wohl oder übel trennen musste. Doch sie freut sich unheimlich darauf, neue zu bekommen, sodass sie gar nicht lange vor dem Eingang des Ladens verweilte, sondern mit Adelaine im Schlepptau in den winzigen und voller Bücher beladenen Laden ging. Es wurde alles sehr hell gehalten und trotzdessen, dass der Laden große Fenster hatte und diese eigentlich genug Licht spendeten, so standen doch ein paar Kerzen auf den Fensterbrettern, die den Laden noch gemütlicher und lebendiger aussehen ließen. Sie liefen auf eine nette, schon etwas ältere Dame zu, die hinter einem Tresen stand und freundlich lächelte, als Hermine und ihre Freundin auf sie zuschritten.

Mit den sechs Büchern, in der einen Hand gestapelt, sodass sie noch die andere frei hatte, lief sie dicht gefolgt von Adelaine näher auf die Frau zu. Diese erklärte, dass sie die Bücher in einer großen Kiste, die neben ihnen stand, abgeben könnten und sofort nach neuen Schätzen stöbern durften. Da sie sechs abgeben hatten, durften sie auch wieder neue sechs Bücher heraussuchen und sie problemlos mitnehmen.

Hermine und Adelaine ließen sich nicht länger aufhalten und machten sich auch schon daran, ihre Lesesucht zu nutzen, um nach neuen Schätzen zu suchen. Hermine fand es toll, dass Adelaine genau wie sie Bücher liebte und sie damit schonmal eine Gemeinsamkeit hatten. Es war zwar ein Muggel Laden, doch das schien keinen von ihnen zu stören.
Sie durchquerten Reihe für Reihe und Regal für Regal und wurden schnell fündig. „Ich würde vorschlagen das jeder von uns drei Bücher mitnimmt", sagte Hermine dann noch einer Weile zu Adelaine. „Aber, ich habe doch keine Bücher abgegeben- es sind doch alles deine Bücher", gab sie zu verstehen. „Ach Quatsch, wir können die Bücher des jeweils andern auch lesen, wenn du mit einem fertig bist und ich ebenfalls, dann tauschen wir einfach- so hat jeder etwas davon", antwortete Hermine. „Klingt gut, na dann mal los", erwiderte Adelaine lächelnd. Hermine war so gepackt von dieser wunderbaren Möglichkeit, sodass sie Adelaine eigentlich gar nicht gefragt hatte, ob diese Bücher eigentlich mochte. Denn sie hatte es eigentlich nur vermutet. Doch anscheinend wurde ihre Frage sogleich beantwortet, denn Adelaine ging schon zu den Regalen und sah sich alles genau an.

Lange, sehr lange durchstöberten sie etliche Regale, immer und immer wieder, durchforsteten sie den, doch nicht so großen Bücherladen. Es kam ihnen nicht wie eine Ewigkeit vor. Wie lange sie schon hier waren, das wussten sie nicht. Es war einfach unbeschreiblich. Dieses Gefühl wenn man hinter der nächsten Ecke, etwas gefunden hatte, war so undefinierbar. Einfach nur magisch. Im wahrsten Sinne des Wortes, auch wenn sie in einem Muggel Laden waren. Fühlte es sich so toll an.

Innerlich bereute sie es, dass sie nur sechs Bücher abgeben hatte, doch sie konnte sich von ihren Büchern nicht trennen. Denn jetzt war es schwer bloß drei und insgesamt sechs Bücher mitzunehmen, denn es gab etliche Bücher deren Einbände ihr direkt ins Auge fielen, sodass sie nicht anders konnte als sie genau zu begutachten. Normalerweise würde sie auch einfach welche kaufen, doch heute war der Laden ausdrücklich nur für die Tauschaktion geöffnet, was ein bisschen Schade war, da Hermine am liebsten mit einer riesigen Tasche voller Schätze, hinausgeeilt wäre. Gedankenverloren strich sie über den Einband ihres gerade gefundenen Buches. Die Chroniken von Narnia, welche sie als Kind geliebt hatte.

Entgleiste Familie Where stories live. Discover now