Kapitel 9

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Shari gab keinen Mucks von sich und das machte mich noch nervöser, bevor sich alles drehte und ich bewusstlos wurde.

Als ich meine Augen das nächste Mal öffnete, schaute ich in ein grelles Licht direkt vor meinem linken Auge. Was war das denn bitte? Reflexartig schloss ich meine Augen, damit ich nicht mehr in dieses Licht schauen musste.

„Er ist wach!", hörte ich Noahs und Sharis Stimmen.

„Wo bin ich?", fragte ich du drehte meinen Kopf in Richtung der Stimmen und öffnete meine Augen vorsichtig, falls das Licht noch da war.

„Sie sind im Jackson Memorial Hospital. Sie hatten einen Autounfall und wurden hierher gebracht. Sie sollten sich erstmal ein bisschen ausruhen und keine ruckartigen Bewegungen mit Ihrem Kopf machen. Ich lasse sie drei jetzt erstmal alleine", meinte der Doktor und verließ den Raum.

„Geht's dir gut?", fragte Shari und schaute mich besorgt an.
Ich schaute an meinem Körper entlang und entdeckte einen Gips an meinem rechten Arm und meinem linken Bein. Eine kleine Spritze war an meinem Handrücken befestigt, die irgendeine Flüssigkeit in meinen Körper spritzte. Vorsichtig hob ich die Decke an und entdeckte einen verband an meinen Rippen. Langsam tastete ich auch an meinen Kopf und spürte dort ebenfalls einen Verband, der mehrmals um meinen Kopf gewickelt war.

„Wenn man von meinen Gipsen und Verbänden absieht, dann ja. Was ist mit dir?", antwortete ich mit einer Frage.

Sie zeigte mir ihre linke Schulter, um den ebenfalls ein Verband gewickelt war. „Und hier auch noch." Sie zeigte mir ihr Handgelenk, an dem eine Art Schiene befestigt war. „Der Arzt meint, es wären beides nur Prellungen, also würde in einer Woche alles wieder weg sein."

Erleichtert ließ ich mich in mein Kissen sinken.

„Bei dir wird es wahrscheinlich noch länger dauern", meint Noah, der unverletzt neben Shari saß.

„Wahrscheinlich", vermutete ich und schloss meine Augen. „Darf ich noch ein bisschen schlafen?"

„Natürlich, natürlich!" Noah zupfte die Decke zurecht, als wäre er meine Mutter.

Schon nach ein paar Sekunden verfiel ich in einen tiefen Schlaf.

„Aber dann sags ihm doch", hörte ich Noah sagen.

Anscheinend hatten sie nicht gemerkt, dass ich wach war, weshalb ich schnell wieder die Augen schloss und so tat, als würde ich weiter schlafen.

„Ich kann nicht, Noah. Das ist nicht so einfach für mich", sagte dieses Mal Shari.

„Ich weiß, dass so etwas nicht einfach ist. Aber wenn du es dann erstmal gemacht hast, dann wirst du total glücklich sein." Noah schien irgendein Problem mit Shari zu besprechen. Was traute Shari sich nicht jemanden zu sagen? Und wem wollte sie etwas sagen? Konnten die nicht mal ein bisschen deutlicher sprechen?

„Ich... ich hab Angst. Was wenn er mir nicht zustimmt? Wenn er eine andere Meinung hat? Außerdem weiß ich nicht einmal wirklich, ob ich ihn mag", sagte Shari unsicher.

„Du kennst ihn doch schon lange. Er wird sicher nicht einfach ins kalte Wasser schmeißen. . Immerhin ist er dein-" Noah wurde von der aufgehenden Tür unterbrochen.

„Ah, anscheinend ist Mr Anderson wieder eingeschlafen. Am besten lassen sie beiden ihn erstmal weiterschlafen. Aber sie sollten trotzdem darauf achten, dass er genug Wasser und Essen einnimmt. Ich mache nur kurz eine kleine Vitalwertekontrolle, schließlich muss ich auch gucken, wie es nun weitergehen soll." Man hörte dem Arzt das Lächeln an.

Mist, jetzt wusste ich nicht, um wen es sich handelte. Noah hätte es doch fast verraten! Wieso musste der Arzt ausgerechnet jetzt hereinplatzen?

Nach kurzer Zeit verschwand der Arzt wieder und es kehrte Stille ein. Würden die beiden jetzt wieder anfangen darüber zu reden? Oder sollte ich jetzt so tun, als wäre ich gerade aufgestanden?

Ich entschied mich für das zweite und öffnete meine Augen.

„Schon wach? Es sind gerade mal 30 Minuten vergangen, seitdem du eingeschlafen bist", meinte Noah und nahm die Fernbedienung meines Bettes, damit ich gerade sitzen konnte.

„Was habt ihr so gemacht?", fragte ich und wollte wissen, ob sie auch mir von Sharis Liebesproblemen erzählen würden. Wahrscheinlich eher nicht.

„Wir haben einfach ein bisschen geredet", sagte Shari schnell und legte sich auf ihr Bett, das sich nur einige Meter neben meinem befand. Aber wahrscheinlich wird sie heute Abend nach Hause fahren. Wieso war sie überhaupt noch hier? Bei ihr Zuhause war es doch viel sicherer.

„Shari, ich glaube du solltest langsam mal nach Hause gehen. Hier ist es gar nicht sicher. Es könnte jederzeit einfach eine Person reinkommen", sagte ich und schaute sie bittend an.

„Okay, aber erst gleich. Jamie hat gesagt, er kommt kurz vorbei", sagte Shari.

„Jamie? Wieso das denn?", fragte ich sie. Als Manager wollte er bestimmt wissen, wie es ihr ging, aber das konnte er doch auch zuhause, oder?

„Weiß nicht, aber er meinte, er wolle kurz vorbeischauen." Kaum hatte Shari diesen Satz ausgesprochen, platzte Jamie in den Raum.

„Shari! Geht's dir gut?", fragte er außer Atem und drückte Shari fest.

Irgendwie verbreitete sich durch die Geste von Jamie ein Gefühl in mir aus, welches sich Eifersucht nannte.

„Wieso bist du denn eifersüchtig?", dachte ich mir und schlug mich innerlich. „Es ist nur eine Umarmung."

Ich schaute Shari an und auf den ersten Blick erkannte ich, wer diese Person war, bei der Shari sich unsicher war, ob sie es ihm sagen sollte. 


Moin Leute, 

nach langer, langer Zeit kommt auch mal wieder ein neues Kapitel von mir online..

Hoffe ihr freut euch und wartet schon gespannt auf das nächste Kapitel!

Peace out!

Seawalkers - That's my JobWhere stories live. Discover now