Kapitel 3

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„Deshalb", begann sie und gespannt wartete ich darauf, was sie jetzt sagen würde. „Deshalb wollte ich einfach mal fragen, ob wir uns nicht einfach wieder wie normale Freunde verhalten können. Einfach unseren Streit und die Beziehung vergessen."

Vergessen? Man konnte so etwas doch nicht einfach vergessen.

Doch ich hatte auch keine Lust, dass es zwischen uns weiter so unangenehm war. „Okay. Alles klar. Also dann lassen wir es einfach hinter uns." Doch im Inneren wusste ich, dass ich diese Sache niemals vergessen konnte.

„Genau. Danke." Shari lächelte und umarmte mich zögernd. Ich erwiderte ihre Umarmung etwas tollpatschig.

Wir gingen hinaus in den langen Flur und ich war froh, dass nun alles geklärt war.

Noah erwartete uns im Wohnzimmer und unterhielt sich mit Jamie, dem Manager.

„Um was geht es?", fragte ich und setzte mich dazu. Genauso wie Shari. Sie hatte sich ein Stück weg von Jamie gesetzt, der dann unbemerkt ein bisschen näher gerückt war. Ein Hinweis darauf, dass er etwas von Shari wollte.

„Wir haben uns nur ein bisschen unterhalten", meinte Noah und grinste.

„Ich bin Jamie Herrison, wie ihr vorher bestimmt schon erfahren habt und ich bin der Manager von der lieben Shari", stellte er sich vor. „Ach übrigens, ich bin 25."

„Cool, ich bin Tiago Anderson und der neue Bodyguard von Shari. Hast du-", ich unterbrach mich. „Können wir uns duzen, oder...?"

„Klar, wir sind doch jetzt sowas wie Kumpels", meinte Jamie grinsend.

„Okay, also ich bin Tiago und der neue Bodyguard von Shari, wie du sicher schon erfahren hast. Ich bin 24", startete ich noch einmal von Anfang.

„Wenn das geklärt ist, wollen wir dann mal was essen?", fragte Shari und klatschte in die Hände.

„Kochst du selber oder hast du so einen privaten Koch?", fragte Noah neugierig.

„Was erwartest du denn?", fragte Shari mit hochgezogenen Augenbrauen und einem breiten Grinsen.

„Na ja, hier war kein anderer Mensch außer wir, das dritte Zimmer ist frei und du magst es, alles selber zu machen. Also kochst du wahrscheinlich selbst", entschlüsselte Noah.

„Bingo!", rief Shari und stand auf, während auch Jamie dasselbe machte. Wir folgten den beiden in die Küche, wo wir heute wohl zu viert etwas vorbereiten würden.

„Ich will euch darauf vorbereiten, dass ich nicht sehr gut im Kochen bin", meinte ich und hob meine Hände neben mein Gesicht.

„Passt schon", meinte Noah und klopfte mir auf die Schulter.

Ich bekam den Auftrag, Gurken in Scheiben zu schneiden, da das anscheinend die einfachste Aufgabe war.

Leider rutschte ich mit dem Messer ab und schnitt mir in meinen Zeigefinger. „AU!"

„Was ist passiert?", fragte Shari erschrocken und drehte sich zu mir, während sie den Kochlöffel einfach in den Topf fallen ließ.

„Ich hab mir in den Finger geschnitten", meinte ich und lutschte an meinem blutenden Zeigefinger.

„Ich hol ein Pflaster", meinte Jamie, der sich anscheinend sehr gut in Sharis Haus auskannte. Ob er wohl sehr viel Zeit hier verbrachte? Hoffentlich nicht...

„Blutet es viel?", fragte Noah und legte besorgt sein Messer beiseite.

„Weiß nicht", nuschelte ich mit meinem Finger in meinem Mund.

Seawalkers - That's my JobWhere stories live. Discover now