Kapitel 5

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Der Reporter schaute sie erwartungsvoll an, während Shari sich auf die Unterlippe biss und zu überlegen schien.

„Ich habe eben daran geglaubt, mir Rollen gesucht, bei denen ich dachte, ich würde damit Erfolg haben. Die Rolle Sandy mit Zac Efron hat mich dann schlussendlich wirklich berühmt gemacht." Shari wirkte normal, als würde es ihr nichts ausmachen, einfach zu lügen. Wahrscheinlich hatte sie das wirklich schon oft vor der Kamera gemacht.

Das Interview dauerte circa 15 Minuten und während dieser Zeit standen Noah und ich einfach daneben und beobachteten das Geschehen.

„Danke nochmal, dass Sie uns besuchen gekommen sind", bedankte der Reporter sich und dann ging die Kamera aus.

Shari verabschiedete sich von dem Team und wir machten uns wieder auf den Weg zu unserem Auto. Wir hatten eine halbe Stunde Zeit, um zum Fotoshooting zu kommen.

Schnell suchte ich die schnellste Route auf dem Navi, während Shari und Noah einstiegen.

„Für welche Marke machst du eigentlich Werbung?", fragte ich beiläufig.

„Für Nike. Sie wollen irgendeine spezielle Werbung machen, für die sie eine berühmte Schauspielerin brauchen. Das Plakat und das Video sollen auf Werbetafeln in der ganzen Stadt aufgehängt oder abgespielt werden."

„Wow, krass", meinte ich nur und parkte schon in einer Parklücke vor einem Fotoshooting Gebäude. Keine Ahnung wie man so etwas nannte.

Hier wurden wir von mehreren Frauen empfangen, die uns eilig in einen Umkleideraum führten. Wir durften natürlich nicht in den Umkleideraum und wurden darauf hingewiesen, niemanden hineinzulassen.

Plötzlich kam eine kleine Frau angerannt.
„Ich habe gehört, dass Shari Seaborn hier ist, kann ich sie bitte mal sehen? Ich bin ihr größter Fan!", meinte sie und schaute uns mit einem Hundeblick an.

„Tut mir leid, aber wir dürfen niemanden hineinlassen", meinte ich. „Vielleicht können Sie später wiederkommen und dann wird Shari Ihnen bestimmt ein Autogramm oder ein Selfie mit Ihnen machen. Wie heißen Sie denn?"

„Mandy Lavender", meinte sie und verschwand enttäuscht. Irgendwie tat sie mir ein bisschen leid.

Das Fotoshooting dauerte eine ganze Stunde. Noah und ich durften nicht einmal dabei sein, wegen irgendwelchen Geheimen Sachen, die sie dort besprachen.

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„Auch endlich mal da?", fragte Noah und begrüßte Shari.

„Tut mir leid, hat halt etwas länger gedauert", sagte Shari missmutig und begab sich schon zum Ausgang.

„Warte, vorhin war so eine Frau da und hat gemeint, sie wäre dein größter Fan. Sie wollte unbedingt ein Foto mit dir machen. Wäre das okay für dich?", fragte ich sie und hielt sie am Handgelenk fest.

„Klar, wo ist sie?", fragte sie und schaute sich um.

Ich ließ ihr Handgelenk wieder los. „Weiß nicht. Sie ist vorhin verschwunden. Ich frag mal an der Rezeption."

Der Mann an der Rezeption sagte mir, er würde sie anrufen und schon kurz darauf kam Mandy außer Atem angerannt. Sie bedankte sich tausendmal bei Shari und machte ein Foto mit ihr und holte sich schnell noch ein Autogrammkarte bei Shari.

„Jetzt aber los, ich bin total müde", sagte Shari und gähnte.

„Okay, dann lass uns gehen", sagte Noah und wir stiegen alle ins Auto ein.

Wir fuhren gerade erst 10 Minuten, als Noah mit einer nicht sehr tollen Ankündigung kam.

„Wir werden verfolgt", meinte er mit ernster Miene und schaute durch den Rückspiegel nach hinten.

„Was?", fragte Shari und drehte sich verwirrt um. Und es stimmte, uns verfolgte ein schwarzer Jeep mit getönten Scheiben.

„Mist", murmelte ich und fuhr bei der nächsten Kreuzung nach rechts, in der Hoffnung, die Ampel würde auf rot springen. Doch natürlich tat sie das nicht und das schwarze Auto fuhr weiter hinter uns her.

„Wir müssen sie abschütteln, vorher können wir nicht zurück", sagte Noah und schaute mit zugekniffenen Augen in den Rückspiegel.

„Ja", meinte ich nur und konzentrierte mich auf die Autos vor mir, die, so kam es mir vor, langsam wie eine Schnecke fuhren.

Ich merkte, dass das Auto langsam gefährlich nahe kam. Doch anscheinend traute es sich nicht, bei diesen vielen Menschen uns zu rammen, schließlich würde das zu viele Zeugen geben.

Irgendwann, nachdem wir sie immer nicht abgehängt hatten, landeten wir auf einer Landstraße, auf denen kein Auto mehr fuhr.

„Mist, wieso sind wir denn jetzt hier gelandet?", fragte ich und schaute durch den Spiegel nach hinten. Die Fensterscheibe des Beifahrers wurde heruntergefahren und ein Mann in einem Smoking und einer schwarzen Sonnenbrille lehnte sich heraus. Was er in seiner Hand hielt, ließ mich zusammenzucken. Es war eine schwarze, handliche Pistole, die er nun auf unser Auto richtete.

„Shari, runter!", brüllte ich, doch schon ertönte der laute Knall mit dem darauf folgenden Klirren des Rückfensters und Shari schrie erschrocken auf.


Moin Leute,

heute ist das Kapitel leider sehr kurz, was vielleicht daran liegt, dass ich erkältet bin und Fieber habe, also bitte verzeiht es mir! Habe versucht einen nicen Kliffhänger einzubauen!

Peace out!

Seawalkers - That's my JobWhere stories live. Discover now