»six years later«

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Julia wusste einfach, dass dieser Tag für immer der beste Tag in ihrem Leben bleiben würde.

Die Muskeln unter ihrer Haut kribbelten und flehten, sich endlich bewegen zu dürfen.

Sie hatte keine kalten Füße. Wenn, dann waren sie das Gegenteil; heißer denn je.

Vorsichtig trat ihre Schwester an ihre Seite. Sie bauten Blickkontakt in dem großen Spiegel vor ihnen auf. »Bist du nervös?«, fragte Grace, während sie sanft Julias Arm berührte.

Am liebsten hätte sich Julia jetzt zu ihr gedreht, doch sie hatte Angst, dass wenn sie sich auch nur einen Zentimeter bewegen würde, sie von dem kleinen Podest auf dem sie stand, fallen würde. Irrsinniger Gedanke, den sie leider nicht abschütteln konnte. »Sehr«, antwortete sie. »Ich schwöre, Gracie, ich fühle schon wie mein Herz gleich aus meiner Brust springt.«

Grace schmunzelte. »Oh Ana.« Behutsam fuhren ihre Fingerspitzen über die mit Spitze verzierten Träger von Julias Kleid. »Kannst du dich noch daran erinnern, als wir als Kinder Moms Hochzeitskleid gefunden haben? Es war viel zu groß, doch das hielt mich nicht davon ab, mich vor den Spiegel zu stellen und an meinen Körper zu halten. Du standest auf Zehenspitzen hinter mir und hast über meine Schulter geschaut. Ich kann mich ganz genau an deine Worte erinnern: Du wirst die schönste Braut der Welt sein.«

Julia erinnerte sich genauso gut daran. Als sie noch Kinder waren, meinte Grace ständig, dass sie es gar nicht abwarten konnte, zu heiraten. Schon früh überlegten sie sich, wie ihre Hochzeit später aussehen mag. Sie druckten Bilder aus, informierten sich über Kosten und suchten nach Veranstaltungsorten.

»Wer hätte gedacht, dass Jahre später ich hinter dir stehen würde und dabei an nichts anderes denken kann, als dass du die atemberaubendste Braut der Welt bist.«

Diese Worte aus dem Mund ihrer Schwester zu hören, war für Julia wie eine endgültige Bestätigung dafür, dass heute endlich der große Tag gekommen war. »Ich werde so unendlich viel weinen.« Sie meinte es ernst. Schon jetzt spürte sie die wartenden Tränen hinter ihren Augen.

»Wenn das passiert, muss ich mit dir weinen. Oh Gott, du hast keine wasserfeste Mascara drauf!«, sagte Grace plötzlich.

Julia lachte kurz. »Egal. Es wird sich lohnen.«

• • •

Selbst nach zehn Jahren in Zachs Besitz, funktionierte sein Wagen weiterhin Einwand frei.

Das dachte Zach zumindest. Doch nachdem sein Wagen mehrere Minuten nicht ansprang, erntete er sich böse Blicke von Naveen.

Glücklicherweise drückte das Universum ein Auge zu; der Wagen startete und Zach ragte triumphierend seine Faust in den Himmel.

»Ich kann nicht fassen, dass ich wegen dir beinah zu meiner eigenen Hochzeit zu spät gekommen wäre«, sagte Naveen mürrisch.

Trotz diesen Worten, schlich sich ein breites Grinsen auf Zachs Gesicht.

»Was ist?«, fragte Naveen unwissend.

»Ich glaube, das ist das erste Mal, dass du von deiner Hochzeit sprichst. Sonst hieß es ständig nur die Hochzeit.« Er warf Naveen einen Blick von dem Fahrersitz zu.

Naveen dachte über seine Worte nach, während er gedankenverloren aus dem Fenster schaute. Er konnte es immer noch nicht glauben; später an diesem Tag würde er vor dem Altar stehen. Mit der Frau, die er mehr als alles andere auf der Welt liebte.

Fears Between UsWhere stories live. Discover now