73 | suprise arrival

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JULIA

Im Hausflur, vor unseren Apartments – nach unserem Ausflug – konnte ich keinen normalen Schritt gehen, da mich Naveen die ganze Zeit in meine Seiten kniff. »Naveen!«, warnte ich kichernd.

Er lachte. »Ich mach doch gar nichts.« Er war hinter mir und begann, mich zu kitzeln.

»Hör auf, das kitzelt!«, kreischte ich und versuchte mich weiterhin kichernd aus seinem Griff zu befreien.

»Das ist Sinn der Sache, Goldie.«

Ich versuchte zu fliehen, er schlang aber die Arme von hinten um mich und drückte mich an sich. Anschließend verteilte er Küsse auf meinem Kiefer. Sein Mund wanderte tiefer, bis er an meinem Hals saugte.

»Naveen«, säuselte ich und vergrub meine Hände in seinem Haar.

»Du riechst so gut«, hauchte er gegen meinen Hals.

Ich windete mich aus seinem Halt und drehte mich, sodass ich seine Wangen umfassen konnte. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und küsste ihn schnell auf den Mund. »Bevor wir zu dir gehen, brauche ich noch was aus meinem Apartment. Komm schnell mit mir.«

Er legte seine Hände an meine Taille. »Was ist mit ...?«

»Sie sind nicht da.«

»Das hat was verbotenes, meinst du nicht? Das mit uns, meine ich. Unser kleines Geheimnis ...«

»Möglicherweise ...«

»Du hast ja keinen Schimmer, wie sehr mich das scharf macht.«

Grinsend schloss ich meine Apartmenttür auf. Naveen war mir dicht auf den Fersen, währenddessen schaffte er es nicht, die Finger von mir zu lassen. Ich öffnete die Tür und stolperte über die Türschwelle, da er mir einen kleinen Klaps auf den Hintern gab. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss.

Wir wollten uns gerade Küssen, als ich eine verwirrte Stimme hörte: »Ana?«

Ich schreckte nicht nur von Naveen weg, sondern traute auch meinen Ohren nicht. Ich drehte mich um.

Grace stand am Ende des langen Flurs und musterte uns skeptisch.

Jede Zelle meines Körpers sprudelte vor Glück. »Grace!«, rief ich euphorisch. Ich rannte ohne mit der Wimper zu zucken auf sie zu. Schnell hoben sich ihre Mundwinkel. Sie breitete die Arme aus und hieß mich wohlig willkommen. Ich knallte so stürmisch auf sie, dass wir zu Boden fielen. Ich drückte sie weiterhin fest an mich.

Sie roch nach dem selben fruchtigen Duft, nach dem sie schon früher immer roch. Ihre blonden Wellen waren zu einem unordentlichen Knoten geboten. Sie trug einen flauschigen Kapuzenpullover und eine enge Jeans.

»Deine Schwester bekommt keine Luft mehr!«, ertönte es über uns. Mom.

Ich ließ Grace los. »Ups.« Wackelig stellten wir uns aufrecht hin und lächelten. »Wusstest du davon?«, fragte ich Mom.

»Nein. Auch uns hat das überrumpelt. Finn war sogar so aufgedreht, dass er gerade ein Nickerchen machen muss.« Mom setzte sich auf das Sofa.

»Was machst du hier?«, wollte ich von Grace wissen.

»Was ich hier mache? Wir haben bald Weihnachten!«

Fears Between UsWhere stories live. Discover now