dreiundsiebzig

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dreiundsiebzig

So meine Lieben,
Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, neigt sich diese Story dem Ende zu. Falls ihr noch nicht genug von mir, meinen Ideen und meinem Schreibstil habt, würde ich mich freuen, wenn ihr bei meiner neuen Story „ to do list (Louis Tomlinson fanfiction)„ vorbeischauen würdet, welche ihr natürlich ab jetzt auf meinem Profil findet ;)

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„Bist du bereit mein Engel?", wurde ich von meinem Vater gefragt, welcher allerdings nervöser wirkte, als ich selbst. Schon etliche Male hatte er seine Krawatte gerichtet, obwohl diese gar nicht gerichtet werden musste.
Zudem hatte er sich, als er sich in einem Moment unbeobachtet gefühlt hatte, den Schweiß von seiner Stirn getupft.

„Die Frage ist eher, ob Mum für meine Schuhwahl bereit ist", grinste ich ihm entgegen und zog demonstrativ den Stoff des langen Kleides etwas höher, damit er nochmals mein Schuhwerk begutachten konnte.

Das brachte auch meinem Vater ein Schmunzeln ins Gesicht. „Deine Mutter kann jetzt schon nicht mehr die Tränen zurückhalten. Ich denke, sie wird gleich so viel weinen, dass ihr das gar nicht auffällt."

Noch einmal wirft er einen grinsenden Blick auf meine Vans, welche ich trug. Auch wenn ich eigentlich vorgehabt hatte, einen schickeren Schuh mit Absatz zu wählen, hatte ich es nicht übers Herz gebracht.
Glücklicherweise war mein Kleid so schmal und schlicht gehalten, dass dieses Cross-over absolut nicht fehl am Platz wirkte.

Das hatte ich mir allerdings sowohl von meinen Freundinnen, als auch von meiner persönlichen Mode-Beraterin Josy noch einmal absegnen lassen. Ohne deren Segen, hätte ich mich das wahrscheinlich nicht getraut.

„Muss ich mir ernsthaft Sorgen um Mama machen?", fragte ich, um noch mal auf die Tatsache zu sprechen zu kommen, dass ihre Handtasche in weiser Voraussicht ausschließlich mit Taschentüchern gefüllt war.

Mein Vater richtete sich abermals die schon perfekt sitzende Krawatte im Spiegel und erwiderte dann augenverdrehend: „Sorgen musst du dir höchstens um Josy machen..."

Nach einem verständnislosen Blick meinerseits erklärte er: „Dieser Freund von Louis, ich glaube er heißt Henry...."

„Harry?", unterbrach ich ihn kurz, woraufhin er zustimmend nickte.

„Dieser Harry hat sie nicht nur begrüßt, sondern ihr auch noch von der anderen Seite der Kirche aus zugezwinkert. Ich weiß nicht, wie sie bei seiner Anwesenheit den ganzen Tag überleben soll."

„Vielleicht frage ich ihn später mal, ob er mit ihr tanzt", ich musste alleine bei dem Gedanken daran grinsen.

Auch mein Vater grinste: „Bitte nicht. Nur weil eine meiner Töchter heiratet, heißt das nicht, dass ich gleichzeitig auch auf die andere verzichten kann."

„Bereit?", wurde ich erneut von meinem Vater gefragt, nachdem wir das Go bekommen hatten.

Ein letztes Mal richtete mein Dad sich seine Krawatte und das Jacket seines Anzugs und auch ich strich mir noch einmal über mein Kleid.

Dann hakte ich mich bei meinem Vater unter, welcher in diesem Moment nicht stolzer hätte aussehen können.

Bevor wir in die Kirche eintraten, raunte er mir zu: „Du siehst wunderschön aus mein Engel. Ich bin so wahnsinnig stolz auf dich."

„Ich würde gerne Mama das Heulen überlassen", antwortete ich, musste aber zugeben, dass auch ich von der Situation emotional mehr ergriffen war, als ich jemals gedacht hätte.

Die ersten Töne wurden gespielt und wir betraten die Kirche.
Obwohl ich Louis noch nicht sehen konnte, wusste ich, dass er bei dem Erklingen des Liedes die Augen verdrehte und unbeholfen grinste. Tatsächlich war es ihm alles andere als Recht, dass ich unbedingt eines seiner eigenen Songs ausgewählt hatte, doch ich hatte darauf bestanden und konnte ihn dann doch mit den Waffen einer Frau dazu überzeugen, dass er nachgab.

Es war ein wunderschönes Gefühl zu genau diesem Lied den langen Mittelgang der barocken Kirche auf meinen Verlobten zuzuschreiten. Sobald er in mein Sichtfeld kam, hatte ich mal wieder alles um mich herum ausgeblendet.

Lächelnd lief ich auf ihn zu.

„Gute Schuhwahl", raunte er mir zu, sobald ich bei ihm angekommen war, mein Vater mich ihm übergeben hatte und Louis sich kurz einen Moment gesammelt hatte.

„Kann ich nur zurückgeben", grinste ich zurück und warf ein Blick auf seine dunklen Vans, die durch mein handschriftliches Wort „basic" geschmückt waren.

Die letzten Töne des Liedes waren gerade verklungen und der Pfarrer hatte noch nicht seine Stimme erhoben, da flüsterte Louis mir ins Ohr: „Am Liebsten würde ich dich jetzt direkt in Grund und Boden küssen, aber ich muss ja leider warten, bis der Pfarrer das erlaubt."

Er grinste und zog dann einen spielerischen Schmollmund.

„Seit wann hältst du dich an Regeln?", flüsterte ich frech zurück und hob eine Augenbraue an.

Louis grinste nur wissend, während seine Augen schelmisch funkelten.
Dann zog er mich an der Hüfte näher an sich heran und legte ohne zu zögern seine Lippen auf meine.

Wie immer vergaß ich alles um mich herum.
Ich merkte nicht, dass der Pfarrer irritiert zwischen uns und seinen Unterlagen hin- und herschaute.
Ich merkte nicht, wie meine Mutter sich bereits das dritte Taschentuch aus der Tasche zog.
Ich merkte nicht wie meine Oma ein kurzes Stoßgebet in Richtung Himmel schickte.
Genauso wenig merkte ich, dass Josy schon wieder einem Kreislaufkollaps nahe war.
Ich merkte auch nicht, wie Louis' Jungs mit leisem Grölen reagierten, während meine Freundinnen verzückt seufzten.

Das Einzige was ich merkte, war diese bedingungslose Liebe zu dem Mann, den ich zum Glück in einigen Minuten meinen Ehemann nennen durfte.

Ende.

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So ihr Lieben,
Die Geschichte hatte ich eigentlich begonnen, um diesem ganzen Lockdown-Chaos im Winter zu entkommen. Ich wollte einfach eine süße Geschichte schreiben, bei der ich mich auch freuen würde, so eine auf Wattpad zu finden.

Wenn ich es damit sogar noch geschafft habe, einem von euch ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können, könnte ich nicht glücklicher sein.

Vielen Dank für eure Liebe und den Support.

Vielleicht schaut ihr ja auch mal bei meiner neuen Story vorbei.

Xo
Danu

moments (Louis Tomlinson ff) Место, где живут истории. Откройте их для себя