"Du bist unglaublich"

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Wir gehen gemeinsam in den Eingangsbereich und Luke nimmt gerade seine Schuhe in die Hand, als ich ihn etwas frage.

"Willst du hier schlafen?" frage ich Luke und lächle ihn schüchtern an. Seinem Blick nach zu urteilen, überlegt er kurz, bevor er wieder sein typisches Grinsen im Gesicht hat. "Wenn du schon so fragst" meint Luke. "Du bist doch auch total müde" bemerke ich. Luke nickt zustimmend und gähnt im selben Moment. Er sieht wirklich putzig aus, wenn er gähnt oder schläft. Wie ein kleines, braves Kind.

"Könnte stimmen" sagt Luke, nachdem er versucht hat mich wegen meines Grinsen böse anzuschauen. Gelungen ist es ihm nicht ganz. "Na dann, komm mal mit" erwidere ich lächelnd und zum ersten Mal halte ich ihm die Hand hin. Er ergreift er sie ebenso lächelnd und geht mit mir nach oben.

"Hast du eine Couch in deinem Zimmer?" will Luke auf dem Weg wissen. Süße Frage. "Ja, aber die ist voll mit Zeugs" antworte ich ehrlich. "Jetzt tu nicht so. Mein Bett ist groß genug für zwei" sage ich nachdem Luke meint schweigen zu müssen. "Wie tu ich denn? Aber gut zu wissen" entgegnet er mit einem Grinsen im Gesicht, welches sich durch die Zweideutigkeit in seiner Bemerkung verstärkt hat. Dafür kassiert er von mir einen leichten Schlag gegen den Arm.

"Hey!" lacht Luke und sieht mich fragend an, ganz nach dem Motto "für was war das jetzt". "Du kannst auch gerne auf dem Boden schlafen" verarsche ich ihn und versuche ernst zu bleiben. "Nein danke, ich bin kein Hund" widerspricht Luke mir sofort. "Ich wollte aber schon immer einen haben" entgegne ich grinsend.

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Eine halbe Stunde später liegen wir fertig gerichtet im Bett. Luke hat seine schwarze Jeans gegen die Jogginghose, die ich die Zeit über anhatte, getauscht und ich habe meine Schlafshorts und ein Top angezogen. Luke hat sein T-Shirt angelassen und ich bin mir ziemlich sicher, dass er dies nur wegen mir getan hat. Welcher Junge schläft heutzutage in Jogginghose und T-Shirt anstatt nur in Boxershorts? Die Antwort: Luke Hemmings.

"Gute Nacht" sage ich zu Luke, der nun neben mir im Bett liegt und mich genau beobachtet. Genau wie ich ihn, da ich auf meiner linken Seite und Luke auf seiner rechen Seite liegt. "Gute Nacht, Mel" erwidert Luke und ich kann trotz der Dunkelheit sein Lächeln auf den Lippen erkennen. "Ich hoffe der Tag hat dir wirklich gefallen" sagt Luke daraufhin.

Anstatt ihm eine Antwort darauf zu geben, beuge ich mich zu ihm rüber und lege meine Lippen auf seine. Noch bevor Luke den Kuss erwidern kann, spüre ich wieder dieses Kribbeln, das meinen ganzen Körper durchströmt. Jede einzele Faser meines Körpers scheint wie unter Strom zu stehen. Allein wegen diesem Jungen.

Der Kuss ist wie jeder andere mit Luke einzigartig. Er bringt so viele Dinge zum Vorschein. Sanftheit, Zuneigung, Leidenschaft, Glück, Freude und Liebe. Es fühlt sich einfach unglaublich an. Aus diesem Grund lächele überglücklich in den Kuss. Luke, dem dies nicht unbemerkt bleibt, tut mir gleich.

Als wir uns wieder voneinander lösen, sagte eine Weile lang keiner etwas. Ich bin einfach nur sprachlos. "Du bist unglaublich" sind Lukes Worte, die die Stille unterbrechen. "Das kann ich nur zurückgeben" entgegnete ich, nachdem ich meine Worte wieder gefunden habe.

"Lass uns jetzt aber lieber wirklich schlafen, sonst sind wir morgen ein Haufen Elend" meint Luke und begeistert mich mit diesem Vorschlag. Ich bin hundemüde. Anstatt mich wieder auf "meine Seite" des Bettes zu legen, kuschele ich mich an Luke, der seinen Arm ausgebreitet hat. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und er den Arm eng um mich.

Es fühlt sich wundervoll an in Lukes Armen zu liegen. Weil ich mich an diesem Ort so wohl fühle, dauert es nicht lange bis ich einschlafe und mich mein Traum das unvergessliches Date zum zweitem Mal erleben lässt.

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Ich wache auf, weil sich mein Bett bewegt. Besser gesagt, etwas in meinem Bett bewegt sich. Da mir sofort klar wird, dass es sich dabei nur um Luke handeln kann und ich noch viel zu müde bin um meine Augen zu öffnen, drehe ich mich auf die andere Seite, kuschele mich in Kissen und Decke und schlafe schnell wieder ein.

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Irgendwann wache ich auf. Dieses Mal ohne von etwas geweckt zu werden. Mein Körper hat wohl lange genug geruht, ich fühle mich ausgeschlafen. Als ich meine Augen öffne, ist es noch dunkel im Zimmer. Luke hat die Rollladen unten gelassen, damit ich weiterschlafen kann. Apropos Luke, wo ist er eigentlich? Er ist vorher aufgestanden und aus dem Zimmer gegangen, aber anscheinend nicht mehr zurückgekommen.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr stellt sich mir die Frage, ob er einfach gegangen ist. Plötzlich steigt mir ein Geruch in die Nase. Sofort kommt mir ein Verdacht. Ich stehe ruckartig aus dem Bett und folge dem Geruch nach Essen.

Als sich meine Vermutung bestätigt, muss ich grinsen. Luke steht am Herd und macht Pancakes. "Guten Morgen" sagt er, als er mich grinsend im Türrahmen stehend, erblickt. "Guten Morgen" erwidere ich lächelnd und gehe näher auf ihn zu.

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"Guten Appetit" sagt Luke, als wir mit großartig duftenden Pancakes am fertig gedeckten Tisch sitzen. Eine der wenigen Sachen, die ausnahmsweise ich und nicht Luke gemacht hat. Neben den Pancakes stehen viele weitere Dinge auf dem Tisch, Luke hat eine Mischung aus Frühstück und Mittagessen für uns gezaubert. "Einen Guten" erwidere ich und beginne zu essen.

"Emily hat versucht dich anzurufen" sagt Luke während dem Essen. Ich schaue ihn fragend an. "Das Telefon hat geklingelt, aber keine Sorge ich war nicht lebensmüde und habe den Anruf abgenommen, als ich gesehen hab, dass es meine Schwester ist" meint er und grinst mich an. "Wenns wichtig war, wird sie mir bestimmt eine Nachricht geschickt haben, ich schau später gleich nach" sage ich und widme mich wieder meinem Essen zu.

"Weißt du eigentlich, dass du alles nur noch perfekter machst?" frage ich Luke und denke daran, dass er gerade zum zweiten Mal für uns gekocht hat. Inklusive Pudding sind es sogar schon drei Mal. Luke, der versteht, was ich meine, sagt nichts. Er schaut mich einfach nur mit seinem wunderschönen Lächeln an.

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Wir sitzen auf der Couch und klicken uns durch die Programme im Fernsehen, als es an der Türe klingelt. "Ich geh schon" sagt Luke, nachdem ich einen Seufzer von mir gegeben habe. "Ich komm gleich nach" meine ich und versuche mich zu überwinden aufzustehen.

In dem Moment, in dem ich an die Türe komme, öffnet Luke diese und etwas unerwartetes passiert.

Der Bruder meiner besten Freundin ~ Luke HemmingsWhere stories live. Discover now