"Dabei gute Freunde zu werden"

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"Und von mir verabschiedest du dich nicht, oder wie?" höre ich daraufhin eine Stimme ein paar Meter hinter mir.

Sofort drehe ich mich grinsend um. Mir gegenüber steht Luke ebenso grinsend. "Ich weiß nicht warum ich mich von Lügnern verabschieden sollte" necke ich ihn und grinse immer noch. "Bitte?" fragt Luke lachend.

"Warte lass es mich mal so formulieren "Ich verspreche es dir" klingelt da was bei dir?" entgegne ich und gehe langsam auf Luke zu, bis ich ein paar Schritte vor ihm stehen bleibe und ihn anschaue. "Wer hat gesagt, dass ich gelogen habe?" meint Luke, schaut mich an und versucht sein Grinsen zu unterdrücken. Vergeblich.

"Vielleicht habe ich nur fantasiert, dass du deine Finger hinter deinem Rücken gekreuzt hast" sage ich. "Ja, so muss es sein. Du hast dir alles nur vorgestellt" erwidert Luke und grinst mich an. "Du bist doof" sage ich schließlich und haue ihn leicht gegen seinen Arm. Luke lacht einfach nur.

"Willst du wieder mit reinkommen?" fragt Luke und holt den Schlüssel aus seiner Hosentasche. "Du machst dir echt nichts aus dem Versprechen, oder?" frage ich ihn. "Dass ich meiner Schwester verspreche nichts mit dir anzufangen ist eine Sache. Dass wir uns als Freunde nicht alleine treffen dürfen eine andere. Alles lasse ich mir nicht verbieten. Und ich dachte, ich war bis eben sowieso noch ein Lügner?" meint Luke und lächelt mich an.

"Das wäre doch irgendwie so als würden wir Em hintergehen" gebe ich zu und schaue auf den Boden. Natürlich finde ich es nicht toll meine beste Freundin zu hintergehen. "Was meinst du genau?" will Luke wissen und dreht sich zu mir um, nachdem er die Haustüre aufgeschlossen hat.

"Ich musste ihr auch versprechen, dass aus uns beiden nie etwas wird. Ich habe jedoch die Bedingung gestellt, dass sie uns den Kontakt nicht verbieten darf und wir normal miteinander umgehen dürfen, wie normale Freunde eben" erkläre ich Luke. Dieser lächelt mich an. "Na also, ist doch nichts falsch, wenn du jetzt mit reinkommst" meint er.

"Ich glaube Em meinte das mit dem Kontakt haben nur dann, wenn wir nicht alleine sind. Weil das, was du ihr versprochen, oder auch nicht versprochen hast, alles nochmal anders aussehen lässt" entgegne ich und sehe ihn an. "Wir haben ihr beide versprochen, dass wir Freunde bleiben werden. Mehr haben wir beide nicht versprochen. Vor allem hast du nicht mehr versprochen. Außerdem ist Emily nicht da und sie muss ja auch nicht alles mitbekommen" meint Luke und grinst mich an.

"Du setzt mich voll unter Druck" gebe ich zu und kann mir ein Lachen nicht verneifen. "Tut mir schrecklich leid, aber mir ist sonst so schrecklich langweilig" versucht Luke mich zu überzeugen. Zu allem Überfluss mit diesem unwiderstehlichen Grinsen im Gesicht. "Na gut" gebe ich mich letzendlich geschlagen. Was ist schon so schlimm daran, wenn ich ein bisschen Zeit mit Luke alleine verbringe? Wir sind einfach nur gute Freunde, oder besser gesagt dabei dies zu werden.

"Irgendwie werden wir Emily auch noch davon überzeugen können, dass normale Freunde sich auch einfach so treffen können, ohne im Bett zu landen, wie sie es formuliert hat" sage ich zu Luke, als wir nach oben in sein Zimmer gehen. Luke lacht einfach nur.

"Wie hast du es eigentlich geschafft, dass sie nicht mehr total durchdreht, wenn es um dich und mich geht?" fragt Luke, während er es sich auf seinem Bett bequem macht. Er deutet mir mit der Hand, dass ich mich neben ihn setzen soll. Ich setze mich im Schneidersitz auf sein Bett und antworte ihm. "Em hat mir erzählt, warum sie so reagiert hat". Luke schaut mich neugierig an.

"Allison" ist alles was ich sage, da ich nicht weiß, wie Luke darauf reagieren wird. "Allison?" fragt er verwirrt. "Sie ist der Grund" entgegne ich. "Wieso das? Ich glaube ich sollte bezüglich Allison mehr Probleme haben als meine Schwester" meint Luke. "Em möchte einfach nicht mehr, dass eine Freundin von ihr etwas mit ihrem Bruder hat" stelle ich klar. "Also vergleicht sie dich mit Allison?" fragt Luke leicht geschockt. "Was? Nein!" sage ich etwas zu plötzlich. So habe ich das Ganze noch gar nicht betrachtet. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Em es nicht so gemeint hat.

"Nein. Sie will einfach nicht, dass wir zusammen kommen, uns trennen und sie dann zwischen uns steht" erkläre ich Luke. "Genauso wie ich zwischen ihr und Ashton stehen würde" meint er simpel. "Sie meint, das ist etwas anders. Sie kannte Ashton schon bevor er berühmt war. Und sie sagt, dass die beiden sich nicht trennen werden. Irgendwie glaube ich ihr das auch. Die beiden passen perfekt zusammen" gebe ich offen zu. "Also bin ich der eigentliche Grund. Ich bin berühmt und meine Schwester will nicht, dass ich dich verletze?" fragt Luke.

Ich sehe ihn mit großen Augen an. Das ist, was Em gesagt hat. Sie will nicht, dass Luke mich verletzt. Ich glaube jedoch nicht, dass er so jemand ist. Ohne auf seine Aussage genauer einzugehen, sage ich "Emily meint, dass du dich verändert hast, seitdem Allison dich verlassen hat". Ich spreche zwar leise , aber dennoch laut genug, sodass Luke jedes Wort versteht.

"Ashton kann seine Klappe auch nicht halten" murmelt Luke vor sich hin. "Stimmt es also wirklich?" frage ich ihn. Luke sieht mir kurz in die Augen bevor er seinen Blick wieder von mir abwendet und auf seine Bettdecke starrt. "Ich hatte meinen Spaß, ja" antwortet er ehrlich. "Hast du die Mädchen arg ausgenutzt?" frage ich ihn und bereue es sofort so neugierig zu sein.

"Ich hab ihnen von Anfang an klar gemacht, dass es eine einmalige Sache ist" entgegnet Luke und traut sich immer noch nicht mich anzusehen. "Hast du wirklich nicht mit den Mädchen geschlafen?" frage ich so leise ich nur kann, da mir diese Frage wirklich peinlich ist, ich aber einfach nichts gegen meine Neugier machen kann. "Was? Nein... Hab ich natürlich nicht" sagt Luke nach einer Weile und schaut mich an.

Ich frage mich wirklich, ob er das jetzt nur so sagt oder ob es die Wahrheit ist. "Hab ich wirklich nicht" sagt er, als er meinen fragenden Blick wahrnimmt. "Ich wäre total am Arsch gewesen, wenn es irgendjemand mitbekommen hätte" fügt er hinzu. "Ich glaube dir" entgegne ich daraufhin und lächle ihn an. "Außer bedeutungslosem Rumgemache ist nichts gelaufen" sagt Luke und lächelt leicht.

"Aber die anderen aus der Band dachten da ist mehr gelaufen?" hacke ich nach. "Wenn sie mich mit einem Mädchen erwischt haben, sind sie natürlich sofort wieder verschwunden und haben sich ihren Teil gedacht. Das war mir auch ziemlich egal. Sollten sie doch denken, was sie wollten" entgegnet Luke und zuckt mit seinen Schultern.

"Aber gestern hast du gesagt, du hast dich geändert" meine ich und lächle ihn an. "Du erinnerst dich noch daran?" fragt Luke mich überrascht. "Klar" erwidere ich grinsend. "Diesmal bist du der Grund" gibt Luke zu und lächelt mich an.

Der Bruder meiner besten Freundin ~ Luke HemmingsWhere stories live. Discover now