Kapitel 1 - Unerwünschter Besuch

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Aktualisierung August 2020:

Bevor ihr loslesen könnt, habe ich einmal eine Übersicht zusammengestellt, in der alle bisherigen Bücher der "Academy for Elementarys - Reihe" aufgelistet sind. Manchmal werde ich nach der Reihenfolge gefragt, in der man die Bücher lesen soll. So könnt ihr euch einen Überblick verschaffen und selbst entscheiden, welchen Band ihr nach den zwei Hauptbänden lest. 

 

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Und nun wünsche ich viel Spaß mit der Geschichte :D

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Und nun wünsche ich viel Spaß mit der Geschichte :D

Mum, bin zu Hause!", rief ich und hängte meine Jeansjacke an einen Haken in unserem Flur.

Meine Ballerinas landeten achtlos in der Ecke, während ich schon auf dem Weg in die Küche war, wo meine Mutter am Herd stand. Ein unwiderstehlicher Duft erfüllte den kleinen Raum und mein Magen knurrte hungrig. Irgendwie mochte ich diese Küche von allen, die wir bisher gehabt hatten, am meisten. Was nicht zuletzt an den dunkelblauen Fliesen über der Spüle lag, denn blau, vorallem dunkelblau war meine absolute Lieblingsfarbe. Doch ich durfte mich nicht zu sehr an diese Wohnung gewöhnen, denn schon in wenigen Wochen würden wir erneut umziehen. In einen anderen Ort, einen anderen Bundesstaat der USA. Das taten wir schon seit ich denken konnte. Wieso konnte ich mir noch immer nicht erklären, doch im Grunde war es mir egal. Irgendwie genoss ich das Herumgerreise auch, nur leider blieb stattdessen keine Zeit für Freunde. Ich unterdrückte ein Seufzen. Lächelnd drehte meine Mum sich um, strich sich eine widerspenstige Haarsträhne ihres braunen, lockigen Haares aus dem Gesicht und drückte mir einen Kuss auf die Wange, während Tomatensoße von ihrem Kochlöffel tropfte.

,,Hey, meine Süße. Kannst du bitte den Tisch decken? Ich bin gleich fertig mit kochen."
Nickend holte ich zwei Teller, Besteck sowie Gläser aus dem Regal und stellte sie auf den Esstisch. Dann ließ ich mich auf die Eckbank sinken und beobachtete die leichten Bewegungen meiner Mutter. Sie war mit ihren 39 Jahren noch richtig attraktiv und wenn wir nicht ständig umziehen würden, dann ständen die Männer bei ihr Schlange. Nicht, dass ich es ihr nicht gönnen würde, aber unsere Beziehung hatte etwas besonderes, das ein Mann möglicherweise kaputtmachen könnte. An meinen Vater erinnerte ich mich nicht und auch Mum sprach nie von ihm. Wenn ich fragte, blockte sie ab. Deswegen beließ ich es dabei. Ich hatte viel von ihr geerbt. Die braunen, lockigen Haare sowie die dunkelblauen Augen. Saphirblaue Augen. Trotzdem würde ich mich nicht wirklich als Schönheit bezeichnen. Hübsch ja, aber von der Ausstrahlung meiner Mutter war ich Meilen entfernt. Schwungvoll platzierte sie zwei Töpfe auf den von mir hingelegten Untersetztern und ihre Augen funkelten fröhlich. Wenn es ums Kochen ging, dann konnte ihr keiner das Wasser reichen. Ihre Gerichte waren einfach unschlagbar. Hungrig schaufelte ich mir den Teller voll Spaghetti und meiner Lieblingstomatensoße.

,,Nicht so hastig", lachte meine Mutter und ich grinste, bevor ich anfing zu essen. Ein angenehmes Schweigen legte sich über den kleinen Raum und ich sog die Atmosphäre in mich auf.
Doch damit war es jedoch auf der Stelle vorbei, als es an der Tür klingelte. Ruckartig setzte meine Mutter sich aufrecht hin und ich legte die Gabel zur Seite.

,,Erwarten wir Besuch?", wollte ich wissen, denn ich hatte keine Ahnung, wer zu dieser Uhrzeit hier vorbeikommen sollte.

,,Mum?" Doch meine Mutter anwortete nicht, sondern war wie erstarrt. Schließlich erhob sie sich langsam und sah mich fest an.

,,Hannah, hör mir zu. Du gehst sofort auf dein Zimmer und kommst nicht runter. Egal was du hörst. Hast du mich verstanden?" Ihre Stimme klang auf einmal ungewohnt streng und ich konnte nur verwirrt nicken. Unsicher stieg ich die Treppe hinauf und warf meiner Mutter noch einen letzten Blick zu. Mit ernster Miene stand sie am Absatz und schien ein wenig blass um die Nase zu sein, doch ihre blauen Augen blitzten entschlossen. Inzwischen schrillte die Klingel dauerhaft. Laut, ungeduldig und ohne Unterbrechung. Ein mulmiges Gefühl hatte sich in meinem Magen breit gemacht und ich zwang mich ruhig einzuatmen. Der Anweisung meiner Mutter folgend schloss ich dir Tür und presste mein Ohr dagegen. Stimmen drangen nach oben. Männliche und sie klangen drohend.

,,Niemals!", fauchte Mum und ich musste schlucken. Eine Weile blieb es still und dann krachte es ohrenbetäubend. Angst ließ meinen Atem stocken und ich konnte einfach nicht mehr hier herumhocken. Ohne nachzudenken riss ich die Tür auf und stürmte die Treppe hinunter. Der Anblick, der sich mir bot, ließ mich abrupt innehalten. Zwei muskulöse Männer in schwarzen Anzügen hatten meine Mutter überwältigt. Blut sickerte aus ihrer aufgeplatzten Lippe, doch ihr Kampfgeist schien nicht versiegt zu sein.

,,Mum", hauchte ich entsetzt und starrte sie mit aufgerissenen Augen an.

,,Da ist sie", knurrte einer der Männer.

,,Hannah, lauf!", rief meine Mutter eindringlich, bevor sie einen brutalen Schlag gegen die Schläfen bekam und bewusstlos in sich zusammensackte.

,,Mum!", kreischte ich und unglaublich heiße Wut stieg brodelnd in mir auf. Diese Männer mochten noch so furchteinflößend aussehen, aber sie hatten meine Mutter verletzt und würden dafür bezahlen. Als der dritte dann auf mich zugerannt kam, brach die Wut aus mir heraus und eine völlig unbekannte Kraft schoss durch meinen Körper. Die Luft um mich herum schien sich zusammenzuziehen und mein Angreifer wurde zurückgeworfen. Mit voller Wucht krachte er gegen die Wand und ich hörte Knochen brechen. Dann regte er sich nicht mehr. Mein Magen drehte sich um und ich starrte fassungslos auf meine Hände. Das war gerade nicht wirklich passiert. Ich musste träumen. Jeden Augenblick würde ich aus diesem furchtbaren Albtraum erwachen und feststellen, dass alles in bester Ordnung war. Ein eigenartiger Schwindel überkam mich und ich sank zu Boden. Meine Körper wollte mir nicht mehr gehorchen und als kräftige Hände mich packten, wurde es schwarz um mich.

Academy for Elementarys 1 - Verborgene KräfteWhere stories live. Discover now