Warnung: lang. Ich hoffe euch stören 17 POVs nicht :)
Es gilt folgende Reihenfolge: Daichi, Sugawara, Kageyama, Hinata, Ukai, Akaashi, Kuroo, Kenma, Atsumu, Suna, Hoshiumi, Hirugami (Blocker der Kamomedai High), Oikawa, Ushijima, Tendou, Coach Washijo, Y/N Ich hoffe ich hab keinen vergessen und ihr müsst das natürlich nicht alles lesen, das ist ja wohl klar. Ich wollte nur dass ihr alle zufrieden seid und eure Favourites dabei habt. (Zweigeteilt)
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Sawamura Daichi
"Mit der Nummer eins: DAICHI SAWAMURA!" brüllte der Ansager förmlich ins Mikrofon. Die Zuschauer klatschten sich die Hände aus dem Leib, als ich die Halle betrat. Was für eine Atmosphäre. Ich fühlte mich wie ein bedeutender Nationalspieler, der soeben eines der aller wichtigsten Spiele gewonnen hatte. Nur das wir die besten Japans waren. Dachte ich mir und stellte mich mit klopfenden Herzen auf das breite Treppchen. Die Nummer ein.
"KOSHI SUGAWARA als Nummer zwei!" das Publikum bekam sie gar nicht mehr ein. Mein grauhaariger Mitschüler lief in die Halle und grinste, bevor er sich neben mich stellte. Ich bekam die Aufrufe der anderen nur am Rande mit, zu gefesselt war ich von dem ganzen Aufwand, der nur für uns betrieben wurde.
"Einer der Kleinsten, aber mit der gefährlichste Spieler dieser Meisterschaften: HINATA SHOYO." Mit funkelnden Augen quetschte sich unser kleiner Mittelblocker neben mich und fixierte andächtig den goldenen Pokal, den der Turnierleiter in Händen hielt und die dazugehörigen Medaillen. Recht schnell waren dann noch Yamaguchi und Tsukishima aufgerufen worden. Jetzt fehlte nur noch W/N. Die Beste der Besten. Die, die uns immer gerettet und aufgemuntert hatte.
"Jetzt kommen wir zur Nummer sechzehn. Ab dem vierten Satz in vollem Einsatz dabei und auch die, die den Titel des besten Spielers des gesamten Turniers ergattert..." Das hatte sie sich wirklich verdient. Ich rief mir alle ihre Spielzüge ins Gedächtnis. Hatte sie sich überhaupt einen einzigen Fehler erlaubt? Nein. Das Mädchen war im Volleyball fehlerlos.
"Y/N N/N!" Neben mir wurde geschrien und getrampelt was das Zeug hielt und auch ich bekam mich nicht mehr ein. Sie war unglaublich. Die Halle bebte förmlich und Schreie, Pfiffe und Jubelrufe schienen den gesamten Bau einzunehmen. Lässig kam sie auf uns zugetrabt. Schlank und wie immer die schwarzen Haare zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden. Moment. Schwarz. Schwarz? Schwarz! Ich sah ihr in die Augen, die braun statt dem gewöhnlichen Blau funkelten. Ich verstand gar nichts mehr. Das war nicht unsere W/N. Dann verging mir das lachen.
Jetzt kommen wir zur Nummer 16. Ab dem vierten Satz in vollem Einsatz dabei und auch die, die den Titel des besten Spielers des gesamten Turniers ergattert... Y/N N/N!"
Y/N N/N. Ich stockte. Das konnte doch nicht sein. Ich kannte nur eine mit diesem Namen, Volleyball spielen konnte. Eine Nationalspielerin der ersten Klasse. Hier war sie die ganze Zeit gewesen. Bei uns. Bei der Karasuno und hatte uns bis ans Ende unterstützt. Fassungslos sah ich auf das junge Mädchen, was lächelnd langsam auf uns zukam.
Das verschwundene Ass
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Koshi Sugawara
"KOSHI SUGAWARA als Nummer zwei!" Lächelnd gesellte ich mich neben Daichi. Überwältigt sah ich mich um. Wie hatten wir das gewinnen können? Wir standen als Sieger in Tokios Halle auf dem orangenen Feld und würden in wenigen Minuten den Pokal überreicht bekommen, von dem jedes Oberschulteam Japans träumte. Wie in Trance verfolgte. Ich die Aufrufe der anderen. Asahi, Nishinoya, Enoshita, es rauschte wie ein Schnellzug an mir vorbei. Dann kam Yamaguchi.
"Als Aufschlagsassssss, Yamaguchi Tadashiiii!" verkündete der Kommentator ausdrucksstark, während der Jubel losbrach. Man bemerkte die wachsende Anspannung des Publikums. Sie hatten unser Supertalent mit der Zeit sicherlich auch lieb gewonnen und warteten nun auf ihren Aufruf. Hoffentlich würde sie es rechtzeitig schaffen. Vorhin, als wir uns auf den Weg gemacht hatten, war sie immer noch nicht da gewesen und unpünktlich war eines der unpassendsten Attribute, die man unserer Co-Trainerin aka Joker hätte zuordnen können.
"Jetzt kommen wir zur Nummer sechzehn. Ab dem vierten Satz in vollem Einsatz dabei und auch die, die den Titel des besten Spielers des gesamten Turniers ergattert..." In meinem Kopf schrie es schon W/N N/N, unsere Retterin, als der Mann verkündete:
"Y/N N/N!" Ich stockte. Das war nicht das was ich erwartet hatte. Y/N N/N? Hatte er sie verwechselt? Die anderen schienen den Irrtum des Sprechers nicht bemerkt zu haben, denn sie jubelten und schrien was das Zeug hielt. Die ganze Halle war überwältigt von der Spielerin, die jetzt in das Sichtfeld rückte. Ein schwarzer Pferdeschwanz umrahmte das schlanke Gesicht. Schwarz? Wo waren die braunen Haare geblieben? Dann fiel mir der Groschen. Das war geplant gewesen. Das Outing, aber wer...?
Y/N N/N? Mir entgleisten die Gesichtszüge. Die überall gesuchte Nationalspielerin war die ganze Zeit unter uns gewesen. Das konnte doch nicht war sein. Der Mund stand mir sperrangelweit offen, die Augen weit aufgerissen und stumm starrte ich auf das Feld. Unsere Co-Trainerin war Nationalspielerin. Eine der besten Jugendlichen im Volleyball überhaupt. Eine Ikone in der Volleyballszene der Jugendlichen. Sie war also bei uns untergetaucht. Das verschwundene Ass wie sie von allen genannt wurde. Ich war unfähig auch nur einen Laut heraus zu
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Tobio Kageyama
"Aaaaaals Nummer neun: KAGEYAMA TOBIOOOOO!" Mein Herz drohte zu zerspringen als ich auf das Feld lief. Wer hatte als Erstklässler denn schon die Chance, die Nationalmannschaften für dich zu entscheiden? Tsukishima, Hinata, W/N und ich hatten tatsächlich als Stammspieler auf dem Feld stehen dürfen und sicherlich unseren Teil zum Sieg beitragen können, aber sie war heraus gestochen. Dieser letzte Ball. Ich warf einen Blick hinter mich. Die zersplitterte Stelle war weitläufig abgesperrt und ließ akeinen heran. Wie konnte eine sechzehn-Jährige eine derartige Kraft aufbauen, um den besten Hallenboden Japans zu zerschlagen? Unmenschlich. Ich wusste nicht wie oft ich es schon gesagt hatte, aber es traf immer wieder aufs Neue auf unsere Mannschaftskameradin zu. In Sachen Volleyball war sie nicht normal. Viele Menschen hatten das schon von mir behauptet, aber den Gesichtsausdruck den ich vorhin an ihr gesehen hatte, hatte mich zusammenzucken lassen. Mein Kampfgeist war sagen nichts
(A/N:BETEN: KAGEYAMA hat gedeutet🙏🏻)
In Gedanken hatte ich überhaupt nicht bemerkt, wie Hinata sich stolz zwischen Daichi und mich gequetscht hatte. Er hatte heute wirklich gut gespielt. Vor allem der letzte Punkt hatte komplett von ihm abgehangen, ja wir waren wirklich ein gutes Team geworden.
"Starr nicht so Bakeyama, ich weiß dass ich gut aussehe." raunte der Kleinere mir verschmitzt zu. Am liebsten hätte ich ihn vom Treppchen geschubst, als ich zusammen zuckte. Das Publikum rastete aus und der Ansager schrie durch das Mikrofon.
"Jetzt kommen wir zur Nummer sechzehn. Ab dem vierten Satz in vollem Einsatz dabei und auch die, die den Titel des besten Spielers des gesamten Turniers ergattert..." Die Stimmung riss mich mit und so hörte ich beim Namen erst gar nicht mehr hin, sondern klatschte unserer Nummer sechzehn Beifall. Mein größter Respekt zollte ihr. Dann trat sie ins Scheinwerferlicht. Ich zog innerlich die Augenbrauen nach oben, versuchte aber nach außen hin cool zu bleiben. (A/N:Geht das? xD) Hatte sie sich in der Zeit, in der sie weggewesen war die Haare gefärbt? Sie waren plötzlich schwarz und auch ihre Augenfarbe war wenn mich nicht alles täuschte anders. Neben mir senkte Sugawara die Hände, die zum klatschen erhoben waren und auch Tsukishima hörte auf zu jubeln und starrte das Mädchen mit offenen Mund an. Ich tat es ihm gleich.
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Flashback
"He Kageyama!" schrie Hinata mir zu.
"Was ist du Idiot?" fragte ich genervt.
"Die monthly Volleyball ist da!" ich horchte auf. Das war mein Lieblingsmagazin. Schnell riss ich ihm die Zeitschrift aus der Hand und schlug die erste Seite auf.
!Y/N N/N - bestes Europäisches Ass im Interview!
Ich zog die Augenbrauen nach oben. Ein Mädchen im monthly Volleyball? Das gab es nur selten. Ich erstarrte als ich die Statistiken darunter erblickte.
Leistung: 4/5
Springen: 5/5
Ausdauer: 5/5
Spielstil: 5/5
Technik: 4/5
Geschwindigkeit: 5/5
Was zum Teufel...? Eine Erstklässlerin?
Ich schluckte und sah auf das darunter abgebildete Portrait. Es zeigte ein hübsches, schwarzhaariges Mädchen mit fast schwarzen Augen. Sie spielte in der Nationalmannschaft.
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Flashback Ende
Nur wenige Wochen später war ein weiteres Bild von ihr abgebildet worden.
Y/N N/N spurlos verschwunden. Was versteckte das Supertalent?
Ich legte innerlich das Bild der Zeitschrift über das Gesicht unserer Co-Trainerin. Schwarze Haare, dunkle Augen und die selben Gesichtszüge. Ohne Zweifel. Vor mir, Kageyama Tobio, stand N/N Y/N, das Ass, welches in Deutschland untergetaucht war, hatte bei uns ihren Neuanfang gestartet. Wir hatten mit einer Nationalspielerin trainiert. Ich war entsetzt.
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Shoyo Hinata
"Einer der Kleinsten, aber mit der gefährlichste Spieler dieser Meisterschaften: HINATA SHOYO." Konnte man noch aufgeregter sein? Nein. Das Kribbeln in meinem Bauch war eindeutig das schlimmste, das ein Mensch je durchleben konnte. Jetzt musste ich raus. Bloß nicht stolpern Hinata Shoyo. Beherzt setzte ich einen Fuß vor den anderen, in der Hoffnung, dass meine Beine nicht nachgaben. Ich atmete erleichtert aus, als ich neben Kageyama und Daichi auf dem Podium stand. Das machte es aber nur schlimmer. Die Kameras klickten, uns wurden Mikrofone hingehalten, doch etwas sagen konnte keiner. Ich spürte Kageyamas Blick auf mir liegen. Dieser undurchschaubare Typ machte mich nur noch nervöser. Anfangs versuchte ich das ganze noch zu ignorieren, aber irgendwann ging es nicht mehr. Ich atmete tief durch und tat einen auf lässig.
"Starr nicht so Bakeyama, ich weiß dass ich gut aussehe." innerlich lobte ich mich selbst für diesen coolen Move. Kageyama wurde rot, dann verfinsterten sich seine Gesichtszüge augenblicklich. Er wäre vielleicht noch vor versammelten Publikum auf mich losgegangen, aber die Zuschauer kamen ihm glücklicherweise zuvor. Jubel brach los als der Kommentator den Einlauf unserer Co-Trainerin verkündete.
"Y/N N/N!!" Ich brüllte fröhlich mit und pfiff auch noch dazu. Meine Teamkameraden taten es mir gleich bis Sugawara die Kinnlade herunter fiel. Ich beobachte ihn verstört, wie er die Augen aufriss und ungläubig zu unserer Co-Trainerin starrte. War doch alles wie immer. Schwarze Haare, braune Aug... SCHWARZE HAARE?! BRAUNE AUGEN! Gar nichts war wie immer. Jetzt wo ich sie genauer besah, kam sie mir merkwürdig bekannt vor. Zu bekannt. Viel zu bekannt. Monthly Volleyball. Ich sah das Bild noch genau vor mir. Damals hatte Kageyama sich noch Stunden danach aufgeregt, wie eine Erstklässlerin das beste Ass Europas sein konnte und sogar angefangen zu halluzinieren, dass die Europäer es alle nicht drauf hatten und man von heute auf morgen zum Ass werden konnte.
Y/N N/N das war ihr Name gewesen.
„Y/N N/N!!" Das hatte der Sprecher gerufen. Nein, oder? Ungläubig musterte ich meine Mitspielerin. Doch. Vor mir stand im Live und in Farbe das verschwundene Ass.
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Keishin Ukai
Ungeduldig wartete ich neben dem Podium, auf dem sich allmählich meine gesamte Mannschaft versammelte. Daichi, Sugawara, Enoshita, Kinoshita, Asahi, Nishinoya, Tanaka, Kageyama, Hinata, Tsukishima, es fehlten noch Yamaguchi und W/N. Ersterer trat gerade mit lautem Jubel zur Begleitung in die Halle. Bei letzterer hoffte ich, dass sie es überhaupt pünktlich schaffen würde. Bis zur letzten Minute hatten wir den Beginn noch heraus gezögert, aber dann hatten wir wirklich losgemusst. Unser Joker hin oder her, die Siegerehrung zu verpassen ging überhaupt nicht. Der Sprecher machte eine wirkungsvolle Pause, während sich die Stimmung immer weiter anheizte. Dann ging es nicht mehr. Die Halle bebte und der Sprecher schrie durch das Mikrofon, dass es nur so knackte.
"Jetzt kommen wir zur Nummer sechzehn. Ab dem vierten Satz in vollem Einsatz dabei und auch die, die den Titel des besten Spielers des gesamten Turniers ergattert..." Auf meinem Gesicht bildete sich ein erwartungsvolles Lächeln. Unsere Rettung, unser Rückhalt, unsere Stütze, unser Supertalent alles in einem: W/N N/N. Fast gleichzeitig mit meinen Gedanken schrie der Kommentator:
"Y/N N/N!" Das hörte sich falsch an. Wie peinlich! Jetzt hatte er doch tatsächlich ihren Namen verwechselt. Wie konnte das genau bei ihr passieren! Fremdscham pur! Meine Kollegin schien das kein bisschen zu stören. Selbstbewusst wie eh und je, trat sie auf uns zu und meine Vermutung eines vorliegenden Fehlers verblasste.
Y/N N/N. Dieser Name. Diese Haare. Diese Augen. Dieser Spielstil. Dieser zuvor Gesehene Hinterfeldangriff. Alles. Dieses Mädchen hatte uns so lange und so gut unterstützt, sich selbst immer hinten angestellt, uns nur im Notfall gezeigt dass sie es drauf hatte, sich immer zurückgehalten, war immer geduldig gewesen und hatte doch nie den kleinsten Fehler gemacht. Das hätte mir auffallen müssen. Sie war kein Spielunerfahrenes und rohes Talent. Dahinter verbarg sich verbissenes, langjähriges und härtestes Training, welches auf das Höchste geschult worden war. Vor mir stand eine der besten Jugendlichen Nationalspielerinnen, der eine großartige Zukunft prophezeit worden war, bis sie schließlich spurlos verschwunden war.
Dieses Mädchen war eines der größten jugendlichen Asse im internationalen Volleyball. Wie in Trance beobachtete ich die Spielerin, die sich auf uns zu bewegte bis sie schließlich bei uns ankam. Es war unwirklich, wie oft dieses scheinnormale Mädchen immer neben mir gesessen und die Jungs angeschrien hatte, mit uns um einen Tisch gesessen hatte, uns Tipps gegeben hatte, sich von mir, Keishin Ukai, einem unausgebildeten Trainer sogar kleinere Anweisungen geben hatten lassen, mit Herrn Takeda und mir über die Spielzüge der Gegner abgelästert hatte. Das war eine Nationalspielerin, die nach dem Tod ihrer Kameradin aus ihrer Heimat geflüchtet war. Kein einziges Mal hatte sie uns auch nur einen Hauch von Trauer gezeigt, immerzu war sie glücklich gewesen, hatte motiviert und aufgemuntert, wenn etwas schief gelaufen war. Dass sich hinter ihrer Fassade eine berühmte Nationalspielerin verbarg hätte ich mir nicht erträumen können und doch war es Realität.
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Keji Akaashiiiii
(darauf habt ihr doch gewartet)
Der letzte Punkt saß mir auch später noch im Nacken. Dieses Mädchen war absolut unnormal. Sie spielte abgöttisch gut und war immer noch ein Jahr jünger als ich. Wie konnte sie aus ihrem Arm eine solche Kraft aufbringen können? Bokuto war gleich zusammengebrochen, als er den Schlag der Jüngeren gesehen hatte und danach in Wahnvorstellungen verfallen. So Zeug, dass er sie eines Tages besiegen würde und besser sein würde als sie und auch endlich den Hallenboden zerschlagen wollte. Hätte mich das Spiel und die Siegerehrung nicht so sehr interessiert, wäre ich mit ihm sicherlich sofort ins Krankenzimmer geflüchtet. Inzwischen ging es ihm wieder gut und zu zweit rätselten wir über die wahre Identität der Nummer sechzehn. Ich hatte meinem Freund natürlich von den Gespräch trotz N/Ns Warnung brühwarm erzählt und er hatte auch gleich ganz aufgeregt gemeint, dass da etwas im Busch wäre. Die Siegerehrung verfolgten wir nur eher halbherzig, bis Yamaguchi Tadashi auch auf dem Podium stand. Er war die letzte Nummer gewesen, die uns von der Nummer sechzehn trennte.
„Jetzt kommt sie!" quietschte Bokuto aufgeregt und krallte sich in meinen Arm. Ich stöhnte genervt auf, ließ es allerdings bleiben ihn abzuschütteln. Meine volle Konzentration lag auf dem Feld, wo der Sprecher die allgemeine Spannung durch eine wirkungsvolle Pause fast ins Unermessliche steigerte.
"Jetzt kommen wir zur Nummer sechzehn. Ab dem vierten Satz in vollem Einsatz dabei und auch die, die den Titel des besten Spielers des gesamten Turniers ergattert..." sie war als beste Spielerin in einem Turnier voller Jungen ausgezeichnet worden. Das war eine weldrekordreife Leistung.
"... N/N!" Ich hatte die letzten Wörter zwar nur wegen des Jubels eher halb verstanden, aber es reichte. Ich wusste genau wie ich ihn zu vollenden hatte. Das Mädchen, dass uns noch vor kurzem selbst auf dem Feld gegenüber gestanden war und das Mädchen, dass sich bei meinem Ansprechen so unfassbar merkwürdig verhalten hatte war Y/N N/N. Das jugendliche deutsche Volleyballtalent Europas, welche sich in Japan verborgen gehalten hatte. Ohne dass es auch nur ein Einziger bemerkt hatte war sie hier unter und jetzt wieder aufgetaucht. Wieso sie sich geoutet hatte war mir unklar, aber wieso wir verloren hatten umso klarer. Gegen diese Mädchen hatte man als Normalsterblicher und dann auch noch in Kombination mit der Karasuno nicht die kleinste Chance. Die Karasuno hatte mit dieser tollen Spielerin das gesamte letzt halbe Jahr verbringen dürfen und so viel gelernt. Jetzt waren sie die besten Japans - verdient.
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Testsuro Kuroo
Dieses Spiel war der helle Wahnsinn gewesen. Ich wusste inzwischen, weshalb Kenma beim Eintreten der Karasuno sofort die Switch weggelegt hatte. Natürlich hatten wir gewusst dass sie Karasuno gegen die Shiratorizawa gewonnen hatte, denn sonst wären sie sicherlich nicht weiter gekommen, aber Kenma hatte sich nach unserer Niederlage das gesamte Spiel angesehen und den Schlag des Mädchens am Ende gesehen. Das was sie hier und heute dann nocheinmal abgeliefert hatte war ein ganz anderes Kaliber gewesen. Erst diese fast unnormalen All-Rounder Fähigkeiten, mit denen sie überall gleichzeitig, sowie im Annehmen und Blocken, als auch im Angriff gewesen war und dann dieser allerletzte Schlag, der die Karasuno zum Sieger der diesjährigen Nationalen von Japan gemacht hatte. Der Schlag mit dem sie den Boden zerstört hatte und der, wenn sich ihm jemand in den Weg gestellt hätte, auch vor Knochen keinen Halt gemacht hätte. Ich hatte immer noch eine Gänsehaut von dieser Wucht und das kam bei mir sicherlich nicht oft vor. Jetzt bei der Siegerehrung hatten wir fleißig applaudiert, aber uns unsere Kräfte noch für die aufgehoben. Das Mädchen, dass die Karasuno schon öfters vor einer sicheren Niederlage gerettet hatte. W/N N/N. Als der Kommentator mit einem:
"Jetzt kommen wir zur Nummer sechzehn. Ab dem vierten Satz in vollem Einsatz dabei und auch die, die den Titel des besten Spielers des gesamten Turniers ergattert..." ihren Einlauf ankündigte, tobte die gesamte Halle und keinen einzigen hielt es mehr auf seinem Platz. Sogar Kenma war aufgesprungen und pfiff lautstark, während Lev, Yaku und Yamamoto auf den Boden stampfen und wie verrückt klatschten. Auch ich enthielt mich nicht.
"Y/N N/N!" Wir stockten. Anscheinend hatten wir alles Y/N N/N statt dem gewohnten W/N N/N verstanden.
"Hab ich mich verhört?" schrie Yaku gegen den lautstarken Zuschauerpegel an.
"Neee ich hab zumindest Y/N verstanden." ich blickte zu Kenma, welcher neben mir weiß anlief.
"KENMAA? Gehts dir gut?" Fragte ich vorsichtshalber nach. Er schüttelte nur stumm den Kopf und deutete mit leerem Gesichtsausdruck auf das Feld. Die Braunhaarige war ins Scheinwerferlicht getreten. Man konnte klar und deutlich die pechschwarzen Haare erkennen, die als lockerer Zopf in der Bewegung mitschwangen. Schwarz? Wieso plötzlich schwarz? Auch die anderen schienen nicht wirklich zu verstehen auf was unser Zuspielr hinaus wollte. Dieser hatte leider immer noch nicht die Sprache wiedergefunden und so erkundigten wir uns aufgeregt bei den umstehenden, ebenfalls fassungslosen Menschen, was das Problem sei. Alle sahen uns wie in Trance an, bis hinter uns ein empörtes Rufen eines alten Herren erschallte.
"JA ERKENNT IHR SIE DENN NICHT? Das ist DAS verschwundene Ass Europas! Y/N N/N. Ach die Jugend von heute liest einfach keine Nachrichten mehr."
Das beste Ass Europas? Eine Erstklässlerin? Niemals!
"Ihr wurde in Deutschland eine steile Karriere versprochen. Sie war schon mit fünfzehn das Ass der deutschen Jugendnationalmannschaft." kam es von links. Dann hatte die Karasuno mit einer Nationalspielerin aus Deutschland gespielt? Unglaublich!
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Kozume Kenma
Eigentlich sah ich mir eher ungern Spiele an, aber wenn eine W/N N/N mitspielte konnte ich mir das schon einmal erlauben. Ich hatte das Spiel gegen die Shiratorizawa gesehen und war kurzum hin und weg von ihrer Spielweise gewesen. Vergleichbare Kraft mit unschlagbaren Spielverständnis gepaart gab es nur extrem selten. Die meisten beherrschten nur eines von beidem. Ein Beispiel war hierfür Ushijima Wakatoshi. Er schlug mit reiner Kraft, aber auf die Idee seinen Kopf einzusetzen war er sicherlich noch nie gekommen. Talentvergeudung war das einzige was ich dazu sagen konnte, doch hier ging es um Karasunos Retterin, deren Aufruf nun kurz bevor stand. Das Publikum drehte durch als der Sprecher seine bedeutungsvolle Ansage machte.
"Jetzt kommen wir zur Nummer sechzehn. Ab dem vierten Satz in vollem Einsatz dabei und auch die, die den Titel des besten Spielers des gesamten Turniers ergattert..." die beste Spielerin des Turniers also. Normalerweise waren das immer Sakusa oder Ushijima gewesen. Dieses Mal eine Erstklässlerin.
"Y/N N/N!" Ich stutzte. Hatte er sich vertan, oder war das reine Absicht gewesen? Der Sprecher machte keine Anstalten sich auch nur verbessern zu wollen also ging ich von letzterem aus. Aber wieso Absicht? Dann trat das Mädchen ins helle und mir wurde alles klar. Vor uns stand keine Unbekannte W/N N/N, die aus schleierhaften Gründen zufällig nach Japan gekommen war, nein, das war eines der besten Asse der Jugendlichen Volleyballszene. Mir stand der Mund offen. Was machte das verschwundene Ass hier bei uns in Japan in Tokios Halle? Immerzu hatte sie am Rand gesessen oder ihr fremde Positionen vertreten, heute ihre Chance als Angreiferin bekommen und gezeigt, dass das weibliche Geschlecht etwas drauf hatte. Wie zum Teufel war sie hier her gelangt? So viele Fragen brannten mir auf der Zunge und ich war unfähig auch nur eine einzige zu beantworten.
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Miya Atsumu
Dieses Spiel hatte mich all meine nicht mehr vorhandenen Nerven gekostet. Dieses ständige Hin und her, die Verletzung vom Samurai, das zurückfallen der Karasuno und schließlich W/Ns Auftauchen. Die Braunhaarige war ein gutes Stichwort. Bis jetzt hatte ich immer noch keine Idee wann ich sie mit meinem Verdacht, dass sie keineswegs eine umbekannte Spielerin sei, zu konfrontieren, aber das würde sich nach der Siegerehrung noch bieten. Ich freute mich ehrlich darauf zu sehen, wie die Krähen ihren Pokal überreicht bekamen. Wenn sie uns schon besiegt hatten, so sollten sie das Ganze hier auch gewinnen, denn dann konnten wir immerhin behaupten, dass wir leider gegen die diesjährig Besten von Japan verloren hatten und nicht irgendein unbekanntes Loserteam. Der Großteil der Karasuno war bereits aufgerufen worden, es fehlten noch Tsukishima Kei, der Fiesling von Blocker, die Nummer dreizehn mit den passablen Sprungflattern und natürlich sie. Ich hatte dieses bewundernswerte Mädchen ja erst im Trainingscamp kennengelernt und sie zugegeben anfangs aufgrund ihres Geschlechts ziemlich unterschätzt, was mir im Nachhinein so unangebracht und unangenehm vorkam und auch war. Ich erinnerte mich noch gut an die Szene, wo sie den Ball auf drei Meter siebzig gespielt haben wollte und ich es dennoch ignoriert hatte. Peinlich.
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Flashback
"Du hast den Hallenboden zerschlagen?" versicherte ich mir noch einmal.
"Als zerschlagen würde ich es nicht gleich bezeichnen." Sie grinste. "Ich habe ihm einen Riss zugefügt."
"Das geht doch gar nicht!" meinte Sakusa überzeugt.
"Wie ihr meint. Ich würde jetzt gerne weiter spielen und will dann doch mal ein wenig höher springen. Vier zwanzig? Geht das für den Herrn Zuspieler."
"Keine Ahnung." erwiderte ich überrascht. "Sicher dass du so hoch kommst? Das schaffen doch wenn überhaupt nur die die in der Nationalmannschaft spielen." Sie kam doch nie und nimmer über vier Meter!
"Probiers aus!" sagte sie zu mir und das Spiel ging weiter. Bei der nächsten Angriffsgelegenheit gab sie mir ein Zeichen. Ich vertraute ihr nicht wirklich. Wenn sie tatsächlich so hoch springen könnte wäre sie doch längst in der Nationalmannschaft. Das war sie aber nicht, also spielte ich ihr den Ball niedriger als erwünscht zu. Ich sah wie sie schon in der Luft den Mund verzog, sich aber wirklich schnell auf den niedriger ausfallenden Ball einstellte. Als sie am Boden landete, sah sie mich mit funkelnden Augen an.
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Flashback Ende
Ja, das war im Nachhinein wirklich unfair gewesen, aber daran ändern konnte ich auch nichts mehr. Meine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf den Halleneingang, durch den die schmale Statur der jungen Spielerin schleierhaft eintrat. Unter der Ansage des Sprechers und dem ohrenbetäubenden Jubel joggte sie ins Scheinwerferlicht und erklomm das Podium. Ich kniff die Augen zusammen. Hatte ich mich getäuscht oder funkelten ihre Haare in einem tiefen schwarz? Auch Suna streckte sich weiter nach vorn, um alles von unserem ziemlich schlechten Sitzplatz besser erkennen zu können. Um uns herum wurde das Gejubel leiser, bis es komplett verstummte. Die Regentropfen platschten gleichmäßig auf das Hallendach, den Schiedsrichtern und Spielern fiel gleichzeitig die Kinnlade herunter. Es war Totenstill bis Kita neben mir entsetzt und wie weggetreten sinnierte.
"Das ist Y/N N/N."
Huh? Sie? Das Volleyballtalent aus allen Zeitschriften und Magazinen sollte in dieser Halle sein? Aber sie war doch verschwunden? Oder nicht? Meine Gedanken drehten sich und ich bemühte mich beherrscht zu bleiben. Doch. Das war das Gesicht, welches ich schon so lange auf jeglichen Titelblidern, Interviews oder Spielervergleichen gesehen hatte. Y/N N/N war die Nummer sechzehn der Karasuno. Unglaublich!
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Rintarou Suna
"DER BLOCKER MIT DER NUMMER ELF: TSUUUUKISHIMA KEIIIII!" schrie der Kommentator und ich ballte die Hände zu Fäusten. Wie gerne wäre ich jetzt an seiner Stelle gewesen? Zu gerne, das war klar. Dort zu stehen, alle Aufmerksamkeit auf dich gerichtet und zu wissen dass alle nur deine Mannschaft angefeuert hatten, wäre sicherlich ein unbezahlbares Gefühl, welches ich um nichts in der Welt eintauschen würde. Tja, uns war es leider mal wieder nicht vergönnt gewesen und so sahen wir jetzt der Siegerehrung der Karasuno High zum Meister Japans zu. Schöne Scheiße. Eines musste ich dennoch zugeben. Gegen die Aufstellung des heutigen Teams der letzten beiden Sätze hätten wir nicht die geringste Chance gehabt. Kageyama und der Knirps waren mehr als nur im Fluss gewesen und von N/N musste man erst gar nicht anfangen. Würde sie auch noch meine Schläge beherrschen, stünde sie mir in nichts nach und könnte ohne weiteres meinen Platz als bester Mittelblocker des Landes einnehmen. Als Angreiferin war sie absolut unschlagbar, das hatte die Kamomedai heute deutlichst zu spüren bekommen. An dieser Stelle hätte ich nur ungern mit ihnen getauscht. Man hatte der Mannschaft den Frust und die Hoffnungslosigkeit nach dem Einsteigen der Ersatzspielerin schon fast riechen können.
"Jetzt kommen wir zur Nummer sechzehn. Ab dem vierten Satz in vollem Einsatz dabei und auch die, die den Titel des besten Spielers des gesamten Turniers ergattert..." da hatten wir es schon. Die beste des Turniers. Wer war dieses Mädchen, dass sie innerhalb eines halben Jahres und mit nur vier so wirklichen Auftritten zur besten Spielerin der diesjährigen Nationalen auserkoren werden konnte?
„Y/N N/N!" Ich stutze Y/N N/N? Nein oder? Ich kannte da nur eine. Als ich die schwarzen Haare des Mädchens sah, spielten meine Gedanken verrückt. Wir hatten die ganze Zeit eine Nationalspielerin vor uns zu stehen gehen und nichts aber auch gar nichts bemerkt. Das Mädchen war verrückt. Absolut verrückt und eine der besten Frauen, die ich jemals spielen gesehen habe.
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Ich habe mich jetzt für eine Zweiteilung entschieden. Wir haben hier jetzt 4700 Wörter. Genug fürs erste oder? Die oben aufgeführten POVs kommen morgen in Part zwei. Ich glaube 10000 Wörter wären euch zu viel geworden oder? Ich hoffe ihr mochtet das Kapitel! <3
Arbeitszeit 6.30h
Schreibt mir doch bitte wie lang ihr fürs lesen gebraucht habt... das würd mich echt interessieren haha