Kapitel 19

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_Taehyung_

Ich brauche Luft. Obwohl mein Fenster immer noch offen steht, ist hier zu wenig Luft.

Sie steht im BH an meine kleinen Küchenzeile und hat einen Topf mit Wasser aufgesetzt.
Im verdammt BH und ihrer engen Jeanshose. Nicht das sie eine andere Wahl hätte aber sie hätte sich das zerrissenen T-Shirt über die Schultern werfen soll oder sowas.

Ich betrachte ihren Rücken, da sie sich nicht zu mir umdreht aber ich sehe, wie sie unbehaglich immer wieder mit ihrem rechten Zeigefinger auf die Theke tippt.

Sie spinnt und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie Drogen nimmt.

Realisiert sie eigentlich, was vor wenigen Minuten passiert ist?

Sie hat unzählige Tränen verloren und meine harten Händen an sich gespürt, während sie wehrlos unter mir war. Wäre sie normal, würde sie nicht darauf bestehen, für mich zu kochen.

Der Kuss war so hart, dass ich ihre Lippen noch auf meinen spüre und ich frage mich, ob das der Fehler war. Hätte ich sie nicht geküsst, wäre sie vielleicht nicht hier.

Andere Frauen wären weg. Doch sie ist da.

Ich beiße mir kurz auf die Unterlippe und ziehe meine Hose zurecht, da mein Glied hart ist und bei ihrem Anblick immer wieder zuckt.

Sie ist verdammt schön. Das muss ich mir selbst eingestehen und sie hat eine Ausstrahlung die anziehend ist. Ihre glatten Haare umranden ihre rundliches Gesicht, welches sehr weiche Züge hat. Ihre Lippen sind wie ein Herz geformt und ihre Augen sind wie Glas. So klar und zerbrechlich. Sie hat einen ebenmäßigen Teint. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass sie Single ist.
Ich habe schließlich auch immer einen Anziehungskraft für Frauen, die vergeben sind.
Und wenn sie nicht Single ist, hat sie bestimmt mindestens einen Typen, der aktiv in ihrem Leben ist und Interesse an ihr hat.

Das Wasser scheint zu kochen, denn der Dampf steigt auf und sie öffnet zwei Packungen der Nudeln und macht die kleinen Tütchen mit den Gewürzen rein und danach die Nudeln.

Sie rührt mit einem alten verbogenen Löffel die Nudeln um und legt dann den Löffel zur Seite.

Meine Gedanken wandern zu unserer Wohnung.
Damals, vor Alice, gab es ganz oft diese Nudeln und Rachel hat sie immer vorbereitet.

An einem Abend waren wir zu zweit in der Wohnung. Ich war angezogen. Sie nicht. Sie hatte nur einen Slip und einen weißen Spitzen BH an.

Ich höre meine eigenen Stimme

„Was würdest du machen ‚ wenn jetzt einer reinkommt?"

Sie hat gelacht und sich zu mir umgedreht. Sie hat mir damals nicht mit Worten geantwortet, ein einziges Zwinkern war ihre Antwort.

„Du liebst solche Spielchen oder ?" ich habe damals gegrinst. Wenn ich jetzt zu meinem damaligen Ich könnte, würde ich mir so fest auf den Mund schlagen, dass ich meinen Kiefer brechen würde.

„Ehmm Hallo?" eine laute Stimme, reißt mich zurück in die Gegenwart und Hailey sieht zu mir und blinzelt verwirrt. Ihre Wangen sind gerötet.

Ich kneife leicht meinen Augen zusammen und schaue sie dann wieder an.

„Du hast mich angestarrt aber nicht reagiert als ich mit dir gesprochen habe."

Ohne etwas zu sagen, stehe ich auf, greife zu meinen kleinen Stuhl, auf dem meine Kleidung gestapelt ist und werfe ihr mein altes schwarzes T-Shirt zu.

„Anziehen." sage ich rau und sie fängt das T-Shirt ab und zieht es sich ,mit zittrigen Händen ,über den Kopf. Es ist ihr zu groß aber es hilft mir dabei, nicht an Rachel zu denken.

Mit gesenktem Kopf, dreht sich sich wieder zu den Nudeln und ich weiß ganz genau, dass es ihr unangenehm ist.

Doch wieso geht sie nicht ? Ist sie wirklich so wild darauf, mir ihre Dankbarkeit zu präsentieren oder steckt was anderes dahinter?

Doch was ?
Erwartet das ihr Opa ?
Das könnte sein aber er würde sie doch nicht zu einem Typen wie mich schicken...oder doch?..

Er mag mich..hat mich immer „mein Sohn" genannt.

Vielleicht musste sie ihm das versprechen.

Es liegt vielleicht daran, dass der alter Mann immer so nett zu mir war oder auch an etwas anderes.

Doch jetzt spüre ich meinen Hunger und nehme es mir vor, diese Nudeln zu essen, damit sie ihr versprechen halten kann.

Das sind die Verantwortungen, die eine Familie mit sich bringt. Man muss manchmal Dinge tun, nur weil es ein Familienmitglied möchte. Selbst hat man davon nichts aber man macht den anderen damit Glück.

Mein Blick wandert von ihrem Haaren über ihren Rücken und bleibt an ihrem Hintern hängen.

Als würde sie meinen Blick spüren, erschaudert sie und muss sich mit beiden Händen auf der Theke abstützen und streckt ihren Hintern dadurch etwas weiter raus.

Es ist zu lange her und vielleicht muss ich sie ficken, damit ich diese Rachel aus dem Kopf bekomme.... und auch Alice . Ich habe Alice damals von hinten genommen. Fest beiße ich mir auf die Unterlippe. Ich bin so ein verdorbener Mensch.

Ich hoffe einfach, dass sie ihrem Opa nicht erzähl wird, was ich vorhin mit ihr angestellt habe oder was ich höchstwahrscheinlich mit ihr anstellen werde.

Doch egal was ich oder sie noch machen werden, sie muss danach weg.

Für immer.

Your Smile // TaehyungWhere stories live. Discover now