Kapitel 3) So Etwas Wie Feinde

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Leas erste Woche in Hogwarts verlief wunderbar ereignislos. Draco regte sich jeden Abend im Gemeinschaftsraum über den berühmten Harry Potter auf, doch sie versuchte jedes Mal nicht zuzuhören. Pansy hingegen begann Malfoy regelrecht anzuschmachten und gestand Lea ihre Liebe zu ihm, als sie auf dem Weg zu Zaubertränke waren. "Ich weiß, dass er mich auch mag, er kann es nur nicht zeigen!", meinte sie mit roten Wangen und beobachtete Draco der sich gerade Neville Lomgbottom ein Bein stellte. Lea glaubte, dass Pansy wohl keine Chance hätte, hatte aber auch keine Ahnung, was Pansy von Draco wollte, der in ihren Augen, nur ein rassistisches Schwein war. Pansy sagte oft, seine Augen leuchteten wie der Sturm, Lea meinte oft, seine Augen wären einfach grau. Immer wenn Draco an Pansy vorbeiging, lachte diese gekünstelt und Lea übte sich im Augenrollen. Das iTüpfelchen bekam sie serviert, als Pansy behauptete, Draco würde sie wohl endlich bemerken, als Draco meinte: "Lea und ähm...  ah Pansy, kommt ihr?" Pansy lief daraufhin scharlachrot an und lachte schrill, als hielte sie es für einen guten Scherz. Snape betrat den Raum, wie immer, ziemlich dramatisch und begann zu fachsimpeln, dass ihre letzten Hausaufgaben einer Tragödie glichen. Trotzdem hatte Lea eine gute Note erreicht und auch Draco wirkte zufrieden. Pansy hingegen stopfte das Pergament schnell in ihre Tasche und starrte in ihren Kessel. Hermine Grangers Hand flog in die Luft und erwischte Ernie McMillian am Ohr, welcher wütend etwas von ihr abrückte. Snape überging sie und erklärte die Zubereitung des Freudentranks, während Hermines Hand die Kellerdecke streifte. "Da Miss Granger uns fast die Decke zerkratzt, bitte ich Sie zu sprechen." Grangers Hand fiel nach unten und sie senkte den Blick. "Ähm Professor Snape, ich würde nur gerne wissen, ob man die Barbuknolle zermahlen oder schneiden soll...", meinte sie und starrte nun wieder geradeaus. " Hören Sie nicht zu, Sie dummes Mädchen, ich habe doch gesagt Sie benötigen keine Barbuknolle! Nun, fahren wir fort.. " Er kräuselte seine Lippen. " Bitte Professor, Im Buch steht... ", piepste Hermine. Snape unterbrach sie: "Was im Buch steht ist nicht mit meinen Anweisungen gleichzusetzen, wenn sie nun bitte die Güte besitzen würden mit dem Brauen zu beginnen?" Er begann zwischen den Schülern umherzugehen und verzog das Gesicht, als er an Grangers Kessel vorbeikam, der zugegebenerweise eigentlich nicht schlecht aussah. Draco Malfoy lachte leise. Lea drehte sich zu ihm und funkelte ihn an." ICH jedenfalls werde Barbuknolle hinzugeben!", fauchte sie und wandte sich ab. Gewissenhaft begann sie die Knollen zu zerschneiden und warf sie in ihren Kessel, der rötlich brodelt, wie im Buch beschrieben. Plötzlich sah sie aus ihrem Augenwinkel etwas in ihren Kessel fallen. Ihr Trank nahm eine ungesunde gründliche Färbung an und wurde hart. "Malfoy!", zischte sie und stemmte die Hände in die Hüften. "Was war das?", fragte sie und betonte jedes Wort einzeln. "Könnte Krötenlaich gewesen sein, könnte es aber auch nicht.", meinte er munter und rührte seinen Trank einmal im Uhrzeigersinn. Lea bemerkte wie die Wut in ihr hochkochte. Mit einem Griff schnappte sie sich etwas Kasalles und warf es in Dracos Gebräu. Er versuchte die Kasalles mit den Händen zu stoppen, doch er bekam es nicht zu fassen. Lea wollte gerade ihren Kessel etwas wegrutschen, da erfüllte sich ihre Befürchtung. Ohne zu sehen was er tat, schüttete Malfoy eine Substanz in Leas Trank, der sich braun färbte und flüssig wie Wasser wurde, was man als Fortschritt gegenüber dem harten Klumpen betrachten konnte. Lea griff gerade nach etwas Eisenwurz, als eine gebieterische, gedehnte Stimme den Kerker einnahm. "Malfoy, Goodrich, heute Abend 18 Uhr in meinem Büro. Ich lasse mich nicht für dumm verkaufen." Malfoy hob seine Mundwinkel und starrte Lea an. Diese versuchte ihn zu ignorieren, entfernte ihren Trank und begann ziemlich gestresst von neuem.

Die Stunden vergingen wie im Flug und auf einmal fand sich Lea vor Snapes Büro wieder. Nach fünf Minuten stieß Malfoy zu ihr. "Na
, zufrieden?", fragte er gereizt und verdrehte die Augen. "Was? Du hast doch angefangen?", meinte Lea und lachte kalt. Draco stieß ihr einen Ellenbogen in die Rippen und klopfte an die eicherne Türe. "Herein.", kam es von drinnen. Malfoy ließ Lea den Vortritt und rammte ihr im Gehen noch seine Hände ins Kreuz. Lea bemühte sich aufrecht das Büro zu betreten und mies Snapes kalte Augen, welche direkt in ihre starrten. "Nun gut, nachdem sie meinen Unterricht mutwillig gestört haben, werden sie nun eine kleine Aufgabe für mich erledigen. Sortieren Sie diese Ordner nach den Jahren. Nach dreißig Minuten dürfen Sie gehen. Viel Spaß!" Bei seinen letzten Worten kräuselten sich Snapes Lippen. Wie eine Fledermaus rauschte er zur Tür hinaus und ließ die beiden stehen. "Pub, der bevorzugt Slytherins wirklich!", meinte Draco langsam und seine Stimme triefte vor Sarkasmus. "Sei still, der Müll der aus deinem Mund kommt, macht mich nur krank!", zischte Lea und widmete sich den Ordnern. Es waren Ordner mit Schülern die Snape in seinen Utz-Klassen unterrichtet hatte. Ein paar Minuten arbeiteten sie still dahin. Bei jedem Schüler, konnte man den Namen, die Note, und ein kleines Bild besagter Person sehen. Etwas ließ Lea stocken. In einem der Ordner, lag ein Bild von ihr. Ehrfürchtig nahm sie es in die Hände und Strich mit einem Finger über das Gesicht. Das musste sie sein, es war wie ihr Spiegelbild. Die braunen leicht gesellten Haare, mit den goldenen Reflexen darin. Die grünen Augen mit braunen Sprenkeln, die dezenten Sommersprossen auf Nase und Hals. Die Persona auf dem Bild wunk ihr sachte zu und lächelte. Es war Leas Lächeln, das das Bild schmückte. Doch etwas war anders. Sie war älter, viel älter, und ihr Gesicht war etwas schmaler, die Wangen waren weniger füllig. Sie spürte, dass Malfoy aufgehört hatte zu arbeiten und steckte das Bild unauffällig in ihre Umhangtasche. Nun besah sie sich den Ordner näher. Alium Maxime. Lea hatte von dieser Frau noch nie etwas gehört. Enttäuscht stellte sie den Ordner zurück an seinen Platz. Das Foto jedoch behielt sie.

"Was hast du da eingeschoben?", fragte Draco und hielt Lea am Oberarm zurück. Er war stärker als sie, doch sie konnte sich losreißen und funkelte ihn nun an. "Was soll ich eingesteckt haben? Wenns dich was angehen würde, hätt' ichs dir ja gesagt!", keifte sie um fuhr herum. Draco sah sie böse an und grinste dann. "Gut, ich lass dich ja schon. Wollen wir uns nicht wieder vertragen?" Lea runzelte die Stirn. "Sollte man nicht vorher befreundet gewesen sein, wenn man sich wieder vertragen will?", fragte sie spöttisch und lief den Korridor entlang. Mit dem vagen Gefühl Pansy aufzusuchen, und sie wegen Draco bloßzustellen, rauschte sie in die Kerker. "Adelsfamilie.", meinte sie zu ihrem Portrait. Sie wollte schon reingehen, aber das Portrait rückte nicht von der Stelle. "Was ist, machen Sie Feierabend?" Lea schnaubte. "Das Passwort hat sich eben geändert, ja so ist das. ", murmelte der alte Zauberer verschlafen. "Gut. Schön. Dann schlafe ich eben hier draußen." "Ja, oder du errätst das Passwort!", meinte das Portrait glücklich und gähnte. "He, Lea!", Malfoy lief eben den Korridor entlang auf sie zu. "Nein, bitte nicht..", murmelte Lea und der Zauberer öffnete ein Auge. "Das neue Passwort lautet "Salazar"!" Das Portrait öffnete sich gnädigerweise und ließ die beiden ein." Danke... ", murmelte Lea und kletterte voran in den Gemeinschaftraum. "Lass mich besser im Unterricht in Ruhe, Goodrich!", meinte Draco malfoylike. Lea unterdrückte eine Bemerkung, die sie ihm gerne an den Kopf geworfen hätte. Sie schüttelte bloß den Kopf und stapfte an ihm vorbei Richtung Schlafsaal. Sollte er doch bleiben wo der Pfeffer wächst.

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