Chapter Thirty-Six

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Ariana hat auf dem Rückweg noch bei einem Restaurant angehalten, zwar wusste sie, dass ich nichts essen will, aber für den Fall nahm sie für uns beide etwas zu Essen mit

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Ariana hat auf dem Rückweg noch bei einem Restaurant angehalten, zwar wusste sie, dass ich nichts essen will, aber für den Fall nahm sie für uns beide etwas zu Essen mit.

Im Wohnheim klettere ich ins Bett. Mir ist schlecht. Dennoch fühl ich mich einfach nur kaputt und müde. Meine Schwester klettert in mein Bett und streicht mir über die Haare.

» Wenn du willst, kannst du mit mir darüber reden, was er getan hat.«

Weckt dass dann nicht ihre Erinnerungen? Wird es dann vielleicht bei ihr wieder schlimmer, weil ich sie daran erinnere?

» Du musst natürlich nicht, aber meistens ist es einfacher mit jemanden zu reden, den man kennt.«

Ich schüttle den Kopf. Einerseits will und kann ich nicht drüber reden und andererseits habe ich Angst bei ihr irgendetwas zu wecken.

» Ruh dich aus, ich muss noch für ein paar Tests lernen. Wenn du wach wirst und Hunger bekommst, auch wenn du so etwas essen solltest, aber ich konnte auch nichts essen in den ersten paar Tagen, du weißt wo es steht. Und falls irgendetwas ist - ich bin hier und es passiert dir nichts.«

Ich nicke und sie rutscht vom Bett.

» Ach und falls du nicht zu deinen Seminaren willst, ich kann das für dich regeln. Sie verstehen das. Du musst aber den Stoff nachholen oder parallel hier abarbeiten.«

» Ich sehe es ja morgen.« sage ich und ziehe die Decke über die Schultern.

Wirklich schlafen konnte ich aber nicht. Jede zehn bis fünfzehn Minuten würde ich wach. Ich habe sein Gesicht vor meinen Augen, sein ekelhaftes Stöhnen in meinen Ohren, das Gefühl von seinen Händen auf mir und spüre den Schmerz, der mich durchdrang, als er zu stoß.

Spät in der Nacht wache ich schweißgebadet auf. Mein Atem ist unregelmäßig. Ariana schläft und ich will sie nur ungern wecken, da ich keine Ahnung habe wie spät es ist und ob sie vielleicht grade erst eingeschlafen ist. Ich greife nach Ryans Shirt welches neben mit auf meinen Kissen liegt.

Ich hab ihm gar nicht geschrieben..

Vorsichtig klettere ich aus dem Bett und schalte die Nachttischlampe an und greife meine Brille, mein Handy und gehe ins Bad. Es ist kurz vor vier. Und ich entscheide mich erstmal duschen zu gehen. Ryan wird nicht mehr wach sein, dennoch schreibe ich ihm eine kurze Nachricht. Am liebsten würde ich ihn einfach schreiben dass alles gut ist, aber das ist es nicht und das weiß er auch.

Schwer komme ich aus den wenigen Sachen raus die ich trage. Die Abdrücke an meinen Hals, Handgelenken, Brüsten und meiner Hüfte, die blauen Flecke an meinen Beinen und meiner Taille, sie sind nur schwer anzusehen, deshalb meide ich den Blick in den Spiegel.

Das Wasser trifft auf meinen Körper. Ich hab kein Gefühl ob es kalt oder warm ist. Ich hab nur das warme aufgedreht. Mein Körper fühlt sich wieder so taub an wie gestern Nacht, als ich auf dem Boden gehockt und aus den Fenster geschaut hatte. Es dampft, ich schwitze unter der Dusche, aber ich schrubbe über meine Haut, als könnten die Flecken dadurch weggehen. Als wäre das blaulila nur Make-Up und meine Erinnerung nur von einem schlechten Traum.

Kiss me before you goWhere stories live. Discover now