Chapter Five

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Ich erstarre als Ryans Stimme direkt neben meinem Ohr ertönt

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Ich erstarre als Ryans Stimme direkt neben meinem Ohr ertönt. Nun nehme ich auch seinen Atem auf meiner Schulter wahr, sowie den Geruch von etwas holzig-orientalischem und leicht würzigem. Och Gott, er riecht so gut. Am liebsten würde ich mich an seinen Hals schmiegen und den Geruch aufsaugen.
» Ich ähm...« langsam drehe ich meinen Kopf zu ihm. » Ich ähm..« wiederhole ich und merke wie mir augenblicklich heiß wird als sich unsere Blicke treffen. Er ist mir so nah und unsere Gesichter trennen nur wenige Zentimeter. Von der Nähe sehen seine Augen noch dunkler aus, das braun dominiert auf jeden Fall in der Mischung mit grün. Vielleicht liegt es auch an dem Licht, das hinter ihm ins Zimmer scheint. Der Schwung seiner rosigen Lippen, der leichte Bartschatten. Heilige..
» Du ähm..« er hebt seine Augenbrauen.
Ich räuspere mich. » Ich habe die Toilette gesucht.«
» Gang runter, links. Jetzt raus aus meinem Zimmer.« er will mich zur Seite schieben.
» Sind das deine Bücher?« frage ich bevor er mich ganz aus seinem Zimmer schmeißt.
» Ja, wundert es dich das ich lese?«
» Ehrlich gesagt, ja.« Er schmunzelt und schüttelt den Kopf. Ich drehe mich ein Stück zu ihm hin. » Kann es sein, dass du auch Literatur studierst?«
Er zuckt die Schultern. » Vielleicht.«
» Also ja.« ich kneife die Augen zusammen.
» Ich habe vielleicht gesagt.« schmunzelt er.
» Warum sagst du es mir nicht?« ich schiebe die Unterlippe vor.
Meine Unsicherheit ist so gut wie verschwunden, irgendwie geben mir seine grün-braunen Augen eine Art Halt. Doch als seine Hand sich auf meine Taille legt werden meine Beine ganz weich. Sein Blick klebt auf meinen Lippen.
» Na gut, du hast recht. Und jetzt?«
» Verlasse ich dein Zimmer.« ich will raus, wirklich, aber meine Beine bewegen sich keinen Zentimeter. Es ist als hätte mich jemand an den Boden genagelt, durch die Füße.. Was eine schmerzhafte Vorstellung.
» Warum bewegst du dich dann nicht?« sein Grinsen hält an, während er mit den Augen mein Gesicht analysiert.
» Ich- ich weiß es nicht.« Genauso wenig weiß ich, ob ich oder er den Abstand zwischen unseren Gesichtern verringert hat. Aus Zentimeter sind Millimeter geworden. Wie kann dieser Junge mich so anziehen? Er ist nicht mein Typ, er ist nicht nett, er hat mir, als wir uns kennen gelernt haben, erniedrigende Bemerkungen an den Kopf geworfen, dazu kennen wir uns drei Tage und jedes Mal provoziert er mich, jedoch wird mir auch jedes Mal so verdammt heiß und meine Beine werden weich. Ich will ihn abstoßen, ihm aber auch gleichzeitig so nah wie möglich sein. Es geht alles so schnell, dass es mich verwirrt. Was auch immer das hier ist, es kann nichts Gutes bedeuten.
» Charlie!« ruft meiner Schwester, von unten.
Er richtet sich auf, nimmt seine Hand von meiner Taille und tritt einen Schritt nach hinten. » Deine Schwester ruft.« bemerkt er grinsend.
» Ja, ich geh dann mal.« nun tragen mich meine Beine ohne Protest aus den Zimmer und die Treppe runter.
» Ja?«
» Warum brauchtest du denn so lang?«
Eine Hand legt sich schwer auf meine Schulter und schüttelt mich. » Weil sie ein anderes Zimmer ganz interessant fand.« Ich lache verlegen auf, während Ryan an uns vorbeigeht.
» Du!« Ari zeigt warnend auf den braunhaarigen Jungen an der Eingangstür. » Finger weg, von meiner Schwester.«
» Keine Sorge, sie ist nicht mein Typ. Ich helfe ihr nur.«
Ich, nicht sein Typ? Das sah grade aber etwas anders aus.
» Ich brauche deine Hilfe immer noch nicht.« sage ich. Weil ich sie nicht brauche. Was soll es mir helfen, wenn er mit mir offensichtlich spielt? Das hat nichts mit dem zu tun was ich brauche. Geschweige mit etwas, was mir keine Angst machen sollt.
Er stützt sich am Türrahmen ab und zieht meine Aufmerksamkeit an seine angespannten Muskeln. Vor allem seine Adern, die ein Ziehen in meinem Körper verursachen. Es kostet sehr viel Überwindung wieder in sein Gesicht zu schauen. Sein breites Grinsen sagt schon alles.
» Sicher doch, Charlotte.«
Ariana schaut mich an. » Hilfe bei was? Diese Geschichte die du schreiben musst?«
» Ja, da wo ich keine Hilfe haben will.« sage ich. Ryan lacht auf und geht raus. Ariana mustert mich. » Wirklich nicht. Wenn ich Hilfe wollen würde, nicht von ihm.«
» Ich glaub dir ja. Komm mit.« Sie nickt Richtung Küche. Ich folge ihr und setze mich wieder auf den Stuhl auf dem ich vorhin saß.

Kiss me before you goWhere stories live. Discover now