Chapter Sixteen

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Mein Kopf tut weh

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Mein Kopf tut weh. Ich stütze mich auf und öffne langsam meine Augen, auch wenn ich alles nur verschwommen sehe, erkenne ich, dass ich nicht in meinem Zimmer bin. Was war gestern nochmal passiert? Ich erinnere mich nur an Bruchstücke und bei alles anderen schmerzt mein Kopf nur noch mehr. Ich hab unten mit Lilly getanzt, dann bin ich auf Toilette gegangen, wo ich Jack begegnet bin und Ryan hat mich schließlich ins Bad gebracht. Danach.. verschwommen, aber nicht weg.
Kurz taste ich die Matratze um mich ab bis ich meine Brille auf dem Nachttisch finde. Weiße Wände, dunkle Möbel, das Bücherregal. Ryans Zimmer. Ryans Zimmer.. Ich schaue an mir runter, taste das schwarze Shirt ab, darauf fällt mein Blick auf mein rosafarbenes Kleid auf den Boden. Langsam fügt sich alles zusammen. Wir haben getanzt und dann... hab ich mich vor ihm ausgezogen. Hitze steigt in meinen Kopf, als hätte ich Fieber. Ich muss hochrot sein.
Das kann ich nicht wirklich getan haben, aber doch ich erinnere mich dran und wie es mir nichts ausgemacht hat, weil ich einfach erschöpft und hungrig war. Mein Blick richtet sich auf Ryan, der seelenruhig schläft. Ich hab.. ich lag.. ich... lag auf ihm drauf.
Und wie auf ihm drauf lag.
Och gott, ich trinke nie wieder.
Nie wieder.
Schnell steige ich aus dem Bett, versichere mich, dass Ryan noch schläft und ziehe mich um. Während ich meine Schuhe anziehe, schreibe ich Ariana, dass sie mich abholen soll und hoffe das sie schon wach ist. Vorsichtig gehe ich aus dem Zimmer, versuche dabei nicht mit meinen Absätzen aufzutreten, und verschwinde, so schnell es mir möglich ist, nach unten. Mir ist es egal wie zerzaust ich aussehen muss, ich will hier einfach nur weg, bevor Ryan merkt dass ich weg bin oder Chase mich findet... oder schlimmer Jack.
Chase könnte mich theoretisch auch fahren, nur würde er mich bestimmt ausfragen was passiert ist und ich sehe nicht aus als wäre nichts passiert. Weil auch nicht nichts passiert ist.
Ich saß auf Ryan und... verdammt er war groß.
Leise schließe ich die Haustür, drehe mich um und renne direkt in Jack hinein.
» Gehst du schon?«
» Ich flüchte.« gebe ich zurück und schaue hektisch auf mein Handy, Ariana antwortet nicht. Wieso antwortet sie nicht... Wahrscheinlich schläft sie noch. Meine Füße schmerzen und ich hab keine Ahnung wie ich laufen muss. Ich will nicht laufen müssen.
» Dein Fluchtwagen kommt wohl nicht.« scherzt er und finde das fast schon lustig, würde ich nicht einfach hier weg wollen.
» Anscheinend.« seufze ich und reibe meine Stirn, weil der drückende Schmerz wieder durchkommt.
» Ich kann dich fahren.« bietet er schulterzuckend an.
Ich würde lieber mit schmerzenden Füßen ins Heels bis zum Campus laufen, als freiwillig mit ihm zu fahren, da komme ich nie zum Campus sondern nur in ein verlassenes Waldabteil (niemand hat mir das Gegenteil bewiesen). Aber ich will auch nicht Ryan begegnen und hier warten bis Ariana endlich hier ist. Wenn sie überhaupt kommt.
» Na gut. Aber bring mich nicht dazu aus dem Auto zu springen.« gebe ich schließlich nach. Lass es mich nicht bereuen.
Zwei freie Zimmer und ich kenne drei Jungs von allen Bewohnern. Warum kann ich nicht einfach unter Menschen treten? Jetzt bräuchte ich wirklich mehr Bekanntschaften am College.
» Keine Sorge. Komm mit.«
Zu was lasse ich mich hier überhaupt ein? Bei einem mir so gut wie fremden Jungen ins Auto zu steigen.. Bei dem ich seit unserem ersten Treffen ein schlechtes Gefühl habe und nur wegrennen will..
Bei Ryan war das alles was anderes, er war mir auch fremd als ich in sein Auto gestiegen bin, doch.. Ariana hat gesagt er soll mich mitnehmen.
Ich steige auf die Beifahrerseite eines schwarzen AMGs. Der Innenraum ist nicht annähernd so sauber wie in Ryans Oldtimer, der Lack hat auch nicht ansatzweise so geglänzt. Vielleicht liegt das auch einfach daran, dass Ryans Auto für ihn wie ein Baby ist und er sich über jede Kleinigkeit aufregt, die an seinem Auto nicht stimmt. Wahrscheinlich poliert er jeden Tag diesen Wagen. Ein Kratzer wäre für ihn der Weltuntergang.
Die meiste Zeit schaue ich aus dem Fenster, antworte gelegentlich auf Jacks Fragen bis er eine stellt, die ich nicht sicher beantworten kann.
» Du und Ryan? Was läuft da zwischen euch?«
Gestern ist nichts passiert, auch wenn ich es gut provoziert habe. Wie konnte ich nur? Ich verstehe es nicht. Aber schließlich sind wir doch nur Freunde, die ein Date hatten und ich, zu meinen Teil, eine extreme Anziehung verspüre sobald er mir näher kommt. Das ich wahnsinnig werde sobald er mich berührt. Dass alleine seine Stimme in meinem ganzen Körper zu spüren ist.
Aber das ist nur mein Problem.
» Nichts, wir sind nur Freunde.«
» Achso, nur Freunde.« bemerkt er mit zweideutigem Unterton. Natürlich glaubt er mir nicht.
» Wirklich.« keine Ahnung warum ich mich gegen ihn verteidigen muss, vielleicht weil es mir unangenehm ist, was ich eigentlich fühle.. auch wenn ich nicht ganz einschätzen kann was es genau ist.
» Natürlich.«
» Scheint nicht so als würdet ihr euch verstehen.« wechsle ich das Thema. Jack zuckt die Schultern, aber antwortet darauf nicht, bringt jedoch ebenfalls nicht das vorherige Thema zurück und ich bin froh dass Stille einkehrt.
Vor dem Wohnheim bedanke ich mich dennoch bei ihm, steige aus und gehe rauf zu meinem Zimmer. Wesentlich besser als ein Waldabteil. Wahrscheinlich wäre ich wirklich aus dem Auto gesprungen, hätte er Manhattan verlassen.
Ariana hüpft grade im Kreis als sie versucht in ihren Sneaker zu kommen.
» Du bist ja schon da.« sagt sie erstaunt und lässt den Schuh fallen.
» Ja, Jack hat mich gefahren.«
» Jack? Jackson Taylor?«
Ich nicke und ziehe endlich die Heels aus und stelle die Tasche auf den Tisch, damit ich den entsetzten Blick meiner Schwester vermeiden kann.
» Warum hat dich Ryan nicht hier her gefahren? Und wieso steigst du in das Auto von Jackson? Weißt du was Jackson für ein Typ ist? Er hätte alles mit dir machen können.« sie schüttelt sich und wird etwas leiser. » Nächstes Mal ruf mich an, dann bin ich schneller wach.« nun kommt sie mir näher und schaut mich ernst an. » Und steig nie wieder in Taylors Auto, hast du verstanden? Egal in was für einer Situation du steckst, selbst wenn es ein Notfall ist. Du ins Krankenhaus musst und sonst stirbst - Steig. Niemals. Wieder. In. Sein. Auto.«
Okay, nun will ich wissen was das zu bedeuten hat, aber gleichzeitig will ich es auch nicht wissen. Nur bin ich mich sicher nicht mehr auf seine Hilfe angewiesen zu sein. Das war das erste und letzte Mal. Ja, ich habe gemerkt, dass er auf jeden Fall kein Good Guy ist, aber dass Ariana das bestätigt, macht mich neugierig.

Kiss me before you goWhere stories live. Discover now