Chapter Twenty-Four

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Sonnenstrahlen wecken mich

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Sonnenstrahlen wecken mich. Langsam öffne ich die Augen und taste auf dem Nachttisch vor mir nach meiner Brille. Ich liege alleine im Bett. Nachdem ich mich gestreckt habe stehe ich auf und streiche Ryans Shirt glatt. Mein Handy zeigt mir, dass es kurz nach zwölf Uhr ist, deshalb verlasse ich das Zimmer und gehe runter.

Ich finde Ryan in der Küche, alleine. Ich schlinge mich zwischen ihn und der Arbeitsfläche.

» Morgen.« lächle ich.

» Morgen, Munchkin.« lächelt er und beugt sich runter um mir einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. Damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, aber trotzdem macht es mich glücklich.

» Willst du was essen? Ich wollte Pancakes machen«

» Gerne.«

» Setz dich.« So löse ich mich von ihm und setze mich an die Kücheninsel.

Die schwarze Marmorplatte ist kalt als ich die Arme rauflege. Mein Blick wandert über Ryans Rücken bis zu dem Bund seiner grauen Shorts welche an seinen Knien abschließt. Es ist fast schon unmöglich ihn nicht anzustarren. Ich weiß, dass gestern Abend nichts an seiner Meinung geändert hat. Wir sind nicht zusammen, aber wir sind auch keine einfachen Freunde mehr. Irgendetwas dazwischen und das ist neu für mich, aber es ist okay wenn wir beide damit klar kommen, solange ich keine Angst haben muss. Na gut, ich habe Angst, dass er mich plötzlich wie ein benutztes Taschentuch wegwirft, aber ich bin mir wirklich sicher, dass ich mehr bin als die restlichen Mädchen mit denen er was hatte - mit denen war er schließlich nicht befreundet. Und wenn er es trotzdem tut, wäre da noch Ari, die ihm den Kopf abhacken würde.

» Du kochst?« Chase kommt in die Küche, oberkörperfrei in Jogginghose durch die Haare fahrend. Auch kein schlechter Anblick, zugegeben, aber... Ryan. Seufz.. » Brenn uns nicht ab.«

Ich kann mein Grinsen nicht unterdrücken, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Ryan ein besonders guter Koch ist. Doch bis jetzt scheint er alles gut zu machen.

» Halt die Fresse.« lacht Ryan und wendet den Pancake in der Pfanne.

» Machst du auch für uns Frühstück oder nur für dich und deine Freundin?« fragt Phil. Hunter kommt direkt hinter ihm in die Küche.

Alle nennen mich immer Ryans Freundin. Warum bin ich nicht Arianas Schwester? Wie sonst. Oder noch besser - Charlie. Immer bin ich seine Freundin. Oder die Schwester. Kann ich auch einmal einfach Charlie sein?

» Wenigstens ist sie nicht geflüchtet.« bemerkt Hunter. Seufzend lasse ich meinen Kopf auf meine Arme sinken. Hunter schüttelt mich an meiner Schulter. » Ich scherze doch nur.« er nimmt neben mir Platz und ich puste meine Haare aus dem Gesicht.

» Schon gut.«

Ryan stellt mir einen Teller mit zwei Pancakes und Sirup hin. » Ich fahr dich gleich zum Wohnheim. Ariana hat sich schon beschwert wo du bist.« informiert er mich und drückt mir Gabel und Messer in die Hand. » Was wollt ihr alle eigentlich hier. Verpisst euch.«

Chase steht mich erhobenen Händen auf, Hunter holt sich noch eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank und Phil klaut Ryan einen Pancake vom Teller und schon sind alle weg. Die Jungs hier sind so nett und sympathisch, außer Jackson, und Clive hab ich immer noch nicht kennen gelernt.

Aber ich bin gerne hier, die Jungs bringen mich zum Lachen und auch wenn ich » Ryans Freundin« bin, nehmen sie mich wie selbstverständlich auf.

Mit einem weiteren Teller setzt sich Ryan neben mich. » Schmeckt's?«

Mit vollem Mund nicke ich, es ist besser als erwartet. Er beginnt zu lächeln.

Als wir aufgegessen und uns fertig gemacht haben, fährt Ryan mich zum Wohnheim zurück. Wir reden kein Wort über die gestrige Nacht, als wäre es völlig normal was dort passiert ist, aber ich will auch gar nicht darüber reden oder was das für Konsequenzen mit sich zieht. Es ist nicht so, dass wir miteinander geschlafen haben. Es ist nicht so dass es ein unangenehmer One Night Stand mit flüchtigen Auseinandergehen war. Es war etwas was wir beide wollten, etwas was uns beide näher gebracht hat, wo wir dabei enden weiß ich nicht und ehrlich gesagt ist es mir auch völlig egal. Hauptsache wir verlieren uns nicht.

Der Wagen kommt zum Stehen, Ryans Blick richtet sich auf mich, meiner auf ihn. Ich will nicht aussteigen, ich will nicht zu meiner Schwester gehen, ich will bei ihm bleiben.

» Deine Schwester wartet..«

Ich nicke. » Wir schreiben?«

Dieses Mal nickt er. Meine Hand greift nach dem Türgriff.

Ich weiß nicht ob ich ihn küssen soll oder nicht, ob er mich küssen will oder nicht, aber dann streckt er seine Hand nach meinem Gesicht aus und zieht mich an sich. Nach einen kurzen Augenblick lasse ich den Türgriff los und lege meine Hand ebenfalls an seine Wange.

Der Kuss ist intensiver als ein Abschiedskuss sein sollte.

Das Kribbeln in meinen Bauch ist stärker als es sein sollte.

Mein Lächeln breiter als es sein sollte.

Sein Daumen streicht sanft über meinen Kiefer hoch über meine Wange und wieder zurück. Er löst sich und ich sehne mich jetzt schon nach seinen Lippen und das Gefühl was sie in mir auslösen.

» Bis morgen.« er streicht mir die Haare hinters Ohr.

» Bis morgen.« erwidere ich, greife meine Tasche und steige aus.

Die Tür öffnet sich schwerer als sonst und die Treppenstufen fühlen sich auch nach mehr an. Ich schließe die Zimmertür auf und erwarte schlimmes. Ariana sitzt auf ihrem Bett mit der Nase in einem ihrer Medizinbücher. Zum Thema sie wartet..

» Hey.« sage ich und setze mich auf den Holzstuhl vor meinen Schreibtisch um meine Heels auszuziehen.

» Und wie wars?«

» Naja, du weißt ich bin kein Partymensch.« ich ziehe mein Kleid aus und werfe mir ein weites Shirt über. Ich vermisse Ryans Geruch. Ich vermisse Ryan. Ich vermisse meinen Verstand. Ryan ist nicht der Typ für das was ich will, das würde nur funktionieren wenn ich nichts dabei fühlen würde, und mit nichts meine ich nichts außer Lust, aber es ist mehr als das, auch wenn ich es nicht gerne zugebe.

» Also ist nichts passiert?«

Ach nur dass das ich Jack geküsst habe obwohl ich mich von ihm fern halten sollte und dass Ryan mich zu meinen ersten Orgasmus gebracht hat..

» Nicht besonderes. War halt eine Party, von der ich mich einfach nur zurückziehen wollte. Ryan und ich haben mehr Zeit im Garten verbracht und haben die Sterne angeschaut als das wir mitgefeiert haben.«

Ich klettere auf mein Bett und nehme mir mein Buch vom Nachttisch. Sie geht nicht weiter drauf ein und lernt weiter, während ich lese. Zum Glück habe ich nicht wie letzte Woche einen Kater, denn ich will mich nicht nochmal so scheiße fühlen. Die Kopfschmerzen waren unerträglich, selbst die Tablette hat kaum Wirkung gezeigt. Heute ist es anders und ich kann 'Emma' endlich zu Ende lesen.

 Heute ist es anders und ich kann 'Emma' endlich zu Ende lesen

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Kiss me before you goWhere stories live. Discover now