Chapter Thirteen

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Ein Date mit Ryan

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Ein Date mit Ryan. Wie konnte ich dazu nur ja sagen und wie kann meine Schwester nichts dagegen haben. Sie war die Erste, die gesagt hat er solle seine Finger von mir lassen. Und jetzt war sie plötzlich völlig begeistert,
Mit einer letzten Schicht Labello bin ich fertig für den folgenden Abend.
» Wir haben so viele Sachen geholt und du trägst das.«
» Ich finde es süß.« verteidige ich mein Outfit bestehend aus einem langärmeligen weißen Crop-top mit Knopfleiste, wo ich die ersten zwei geöffnet habe, einen weißen Rock mit Blumen, eine schwarze Umhängetasche und Ballerinas. Ich mag das Outfit und damit ist es gut. Ich muss nicht jeden Tag mit Shorts oder Jeans rumlaufen, das tat ich vor dem Shoppingtrip auch nicht. Solange ich mich wohl fühle, ist es richtig. Was auch immer Ariana sagen mag.
» Ist es auch, aber der Rock ist so-.«
» Ich. Die Röcke habe ich auch vorher getragen.« ich richte meine Brille, eigentlich wollte ich meine Kontaktlinsen nehmen, aber wenn ich angeblich nicht hier schlafe, dann ist das nicht praktisch. » Es ist perfekt, weil ich mich wohl fühle, also Ariana, noch was zu sagen?«
Sie schmunzelt. » Das Outfit ist süß, du hast recht.«
Ich fahre durch meine Locken, damit sie voluminöser aussehen.
» Schreib mir falls etwas ist, ich hole dich ab, egal von wo. Und vergiss nicht morgen feiern wir dein Geburtstag im Verbindungshaus, ich habe eine Überraschung für dich.«
Ich nicke, küsse ihre Wange und gehe runter. Die frische Luft lässt meinen Rock nach hinten wehen, bevor es sich wieder beruhigt. Ryan steht wie immer in seiner Lederjacke, einem schwarzen Shirt und schwarze Jeans an seinem Mustang. Seine Arme sind vor seiner Brust verschränkt, bis er mich erblickt.
» Der Rock schreit nach Charlie.« bemerkt er grinsend als ich an seinem Auto ankomme.
Ich strecke mein Kinn etwas höher. » Mir gefällt es.« aber jetzt nervt es mich, dass ich meine Brille richten muss.
» Du lernst. Ich finds nicht schlimm, du siehst gut aus.« er schlingt einen Arm um meine Taille und drückt mich kurz an sich. » Und riechst gut.« Mein Chanel Parfüm wird mich nie enttäuschen.
Ich bedanke mich und steige in sein Auto. Es ist das erste Mal, dass er mir die Tür aufhält. Und komischerweise gefällt mir mehr als es wahrscheinlich sollte. Er macht das nur, weil wir ein Date haben, sonst hätte er es auch früher gemacht.
» Was hast du geplant?« frage ich als er neben mir sitzt.
» Wir gehen jetzt erstmal etwas essen und dann zeige ich dir meine Überraschung.«
Alle haben Überraschungen.
Ich hasse Überraschungen. Ich will doch nur vorbereitet sein bevor ich in Gefahr laufe eine Panikattacke zu haben.
Ryan fährt los. Zunächst sind wir im Rosso's, das italienische Restaurant in dem wir immer Essen gehen. Wie beim ersten Mal bestelle ich mir Salat und Wasser, Ryan bestellt sich Nudeln mit ebenfalls einen Wasser. Als wir gehen nimmt er noch eine Mozzarella-Pizza mit. Meine Lieblingspizza. Diese landet auf dem Rücksitz des Wagens. Wo auch eine Papiertüte steht, die mir vorher nicht aufgefallen ist. Während wir durch die Stadt fahren, färbt sich der Himmel langsam orange, da die Sonne untergeht.
Wir parken vor einem Hotel, wo mir Panik aufsteigt. Warum geht er mit mir in ein Hotel? Über den Eingang steht in großen Buchstaben » Michaels« die wahrscheinlich bekannteste und beliebteste Luxushotelkette. Selbst die billigsten Zimmer sind mit hochwertigen Möbel und detaillierten Akzenten geschmückt. In jedem Zimmer steht ein Doppelbett, auch wenn es ein Einzelzimmer ist. Die Suites in den oberen Etagen haben so viel Platz wie eine ganze Wohnung, drei Zimmer auf der halben Etage.
Die Schiebetüren öffnen sich. Das helle Licht des Kronleuchters reflektiert an den weißen Wänden und den Marmorboden.
Ryan hebt nur einmal kurz die Hand und uns wird jemand geschickt der uns die Sachen abnimmt. Darauf werden wir in den Fahrstuhl geführt.
» Warum sind wir in einem Hotel?« frage ich leise.
Er umfasst meine Hand und das mittlerweile bekannte Kribbeln taucht wieder auf. Ob seine Finger auch kribbeln wenn er mich berührt? » Siehst du gleich.«
Wir fahren eine halbe Ewigkeit bis wir aussteigen. Eine Tür wird aufgeschlossen und wir stehen auf den Dach des Hotels. Ryan nimmt den Mitarbeiter die Sachen ab, bedankt sich und gibt ihn Trinkgeld.
Nicht so wie sonst gehe ich dieses Mal vor. Ich stehe auf dem Dach eines Hochhauses. Der leichte Spätsommerwind weht durch meine Haare und es fühlt sich unglaublich an. Es liegt eine riesige Matratze auf den Boden, mit Kissen und Decke, daneben eine Tasche. Er will doch nicht hier oben schlafen. Ich werde sowas von krank werden, wenn ich hier oben schlafe.
Ryan stellt die Sachen ab, während ich an den Rand gehe. Die Erhöhung geht mir bis zur Brust und mir wird bewusst wie weit oben wir doch sind. Würde ich fallen, wäre nicht nur mein Bein gebrochen, ich wäre nur noch ein Haufen Matsch.
» Punkt Eins, auf den Dach eines Hochhauses stehen ist damit erledigt.« Ryan schlingt seine Arme um mich und ich brauche einen Moment um es einzuordnen. Mutiger werden. Ich stehe hier oben und habe keine Angst. Ich dachte ich würde direkt wieder ins Haus wollen, weil ich Angst habe, dass ich fallen könnte, aber nein.. Es fühlt sich unglaublich an. Es ist ein atemberaubendes Gefühl hier oben zu stehen, mit den Wind in den Haaren... In Ryans Armen.
Nur mit Mühe unterdrücke ich ein Seufzen und mich an ihn zu lehnen.
» Es ist so schön hier oben.« ich lehne mich an Ryan und beobachte wie die Sonne hinter den Häusern Manhattans untergeht.
Ich drehe mich zu Ryan um. » Aber es wird doch so kalt hier oben, wir können unmöglich hier schlafen.« ich schaue an mir runter.
» Komm.« er greift meine Hand und führt mich zur Matratze. Als wir sitzen öffnet er die Tasche und reicht mir einen Pullover sowie eine Leggings. Mein Blick sagt alles aus als er mir die Leggings reicht. Warum zur Hölle hat er eine Leggings? » Bevor du was sagst, die hat mir deine Schwester gegeben. Es ist deine ich wusste, dass du etwas brauchst.«
Hat er auch etwas nicht bedacht? Perfekte Zeit um den Sonnenuntergang anzuschauen, Essen, eine mehr als bequeme Matratze, Klamotten damit mir nicht kalt wird, es muss doch einen Haken geben. Irgendeinen. Es muss, es darf nicht so perfekt sein.. Nicht mit ihm. Wenn ich mich in ihn verliebe, dann habe ich ein Problem auch wenn ich glaube es längst zu sein.. zu mindestens schwärme ich. In so einer kurzen Zeit kann man sich gar nicht verlieben, dass ist unmöglich. Ich weiß kaum etwas über ihn.
Ich ziehe mir seinen Pullover über und lege die Decke über meine Beine, bevor ich mir ein Stück Pizza nehme.
» Wie kamst du darauf mich nach einen Date zu fragen?«
Man entscheidet das doch nicht einfach so, von heute auf morgen.. wenn man befreundet ist.. wenn man Angst hat, dass ich klammern würde.
» Ehrlich?« fragt er nach.
» Natürlich ehrlich.« sage ich und bin mir augenblicklich nicht mehr so sicher ob ich es wirklich hören will.
» Deine Schwester... Und die Tatsache, dass ich für gewöhnlich nicht mit Mädchen befreundet bin.«
Da haben wir den Haken. Natürlich datet er mich nicht, weil er mich daten will. Er tut es weil Ariana ihn darum gebeten hat und meiner Schwester schlägt man nichts ab, egal wie verrückt sie manchmal ist. Und sie muss es bemerkt haben, dass - was auch immer das hier ist - etwas zischen mit und Ryan ist. Selbst wenn wir sagen, dass wir nur befreundet sind.
» Du datest sie lieber und lässt sie dann links liegen.« wie Ashley, die Kellnerin. Meine Stimme ist plötzlich ganz leise, dabei will ich ihm nicht zeigen wie sehr es mich verletzt.
Ich will nicht eine von denen sein, das wollte ich von Anfang an nicht und jetzt bin ich doch an diesem Punkt. Unkontrollierbar steigen mir Tränen in die Augen, aber dort bleiben sie auch, den Weg über meine Wangen finden sie nicht. Ich werde nicht eine von denen werden, das hier ist ein Gefallen für meine Schwester, kein Date. Kein richtiges. Er hat offensichtlich hiermit einen Punkt auf meiner Liste erfüllt und dabei wollte er mir helfen, aber...
Ich wollte einmal ein Date das ernst gemeint ist.
» Stop, stop denk jetzt nicht so von mir... Okay ja es ist so, aber die wissen, dass ich nichts festes will und da mache ich mir keine Mühe, das hier hat mit etwas ganz anderem zu tun.«
» Mit was denn?« Mach dir keine Hoffnungen, du dämliche Romantikerin.
» Erstmal dachte ich du würdest dem Date nicht zustimmen, aber das ganze zu organisieren als Freunde aus dem nichts wäre mir auch zu komisch gewesen. Ich will dir, bei dem was du erreichen willst, helfen. Dass du mutiger und selbstbewusster wirst und ich weiß auch, dass du meine Hilfe bei deiner Geschichte brauchen wirst... Ich mag dich, es ist was anderes mit einem Mädchen befreundet zu sein und ihr nicht egal zu sein oder weil sie nur Interesse damit hat mit mir zu schlafen. Du bist ein Beziehungsmensch, das ist offensichtlich, aber ich bin das nicht und das weißt du auch. Wie ich dir schon gesagt habe, ich mache nichts was du nicht willst. Mit anderen wäre ich ausgegangen und der Abend hätte sehr wahrscheinlich anders geendet, wie der hier enden wird.«
Das stimmt, das hier wird nicht mit wildem geknutsche und betatschen enden. Er wird mich nicht küssen, wir werden nicht miteinander schlafen. Wir werden.. weiterhin einfach nur befreundet sein.
» Aber was hat meine Schwester damit zu tun?« frage ich.
» Sie sagte, dass deine Dates nie wirklich schön waren. Und du sowas haben willst, wenigstens einmal.. Ich hab das nicht getan um ihr oder dir einen Gefallen zu tun in dem du ein schönes Date hast, weil es ist wirklich nicht meine Art sich soviel Mühe zu geben, aber diese 'Auf den Dach eines Hochhauses stehen'- Geschichte hat mich auf diese Idee gebracht.«
Mir fallen tausende Sachen ein, die ich nicht ordnen kann. Er mag mich, aber warum kann er nicht das Date einfach ernst meinen und das zulassen? Warum spricht er mit Ariana über mich? Warum gibt er sich so viel Mühe? Er hätte auch einfach so mit mir hochfahren können, aber er musste ein Date daraus machen.. Weil Ariana wollte dass ich ein schönes Date habe - nicht weil er mich daten wollte. Jetzt übernachten wir auf dem Dach, mehr als nötig gewesen wäre. Er kümmert sich um alles was hierfür wichtig gewesen. Viel mehr als nötig.
Schließlich kaue ich nur stumm auf mein Stück Pizza. Wir haben den Haken.. Ich will nicht das es aufhört, egal wie das endet. Jetzt will ich nicht, dass es aufhört.
» Sag doch was.« Ryan sucht meinen Blick, mittlerweile leuchten nur drei Kerzen und die Lichter der anderen Häuser, denn der Himmel ist nun dunkelblau.
Dann spreche ich die Worte aus, die ich dachte niemals auszusprechen: » Hilft du mir bei meiner Geschichte? Aber wirklich du, nicht einer deiner Freunde. Ich verspreche dir nicht zu klammern.«
» Sag mir bescheid, wenn du etwas ausprobieren musst.«

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Kiss me before you goWhere stories live. Discover now