Kapitel 21 ~ Familie ~

3.7K 120 16
                                    

Ich war auf 180!
Wie konnte er mich einfach hierher bringen lassen... Meinen Kopfschmerzen nach zu urteilen, hatte das Schwein mich noch zusätzlich betäubt...
Bis auf das Ian mich im Auftrag von Luke hierher bringen sollte, habe ich aus diesem Penner nichts heraus bekommen.

Oh Gott der konnte was erleben, wenn er sich mir wieder unter die Augen traute!
Ich hatte das Telefonat der beiden trotz meines Wutausbruches sehr wohl mitbekommen.
Ian war alles andere als glücklich auf mich aufpassen zu müssen.
Nun gut, ich machte es ihm auch alles andere als leicht.
Wir befanden uns in einem noblen eingerichteten Haus, welches kleiner war als die Villa zuvor.
Die Vasen die bisher durch meine Wut zu Bruch gingen, sahen auch alles andere als billig aus.

Ich wollte gerade eine Glasskulptur von einem Löwen auf den Boden werfen, als Ian mein Handgelenk ergriff.
"Es reicht jetzt Chloe! Du bist kein Kind mehr! Wieso führst du dich so auf?!"
Er hatte recht..
"Ich bin einfach sauer, Luke hätte mir den Plan erklären können... Ich wäre doch freiwillig mit dir hierher gegangen.." frustriert seufzte ich auf, ehe ich mich in mitten der Scherben niederließ.
"Chloe, du kannst dich doch nicht in die Scherben setzen!"
Mit diesen Worten hob er mich hoch und trug mich Richtung Wohnzimmer, wo er mich auf einer gemütlichen Couch herunterließ.
"Ich denke Luke wird dir die Beweggründe erzählen, vorausgesetzt du lässt ihn."
Ohne ein weiteres Wort stand Ian auf und ging in die Küche, wenige Minuten später kam er mit einem Glas Wasser zurück.
"Hier du solltest definitiv mehr trinken.."
Dankend nahm ich das Glas entgegen.
Und trank hastig einige Schlucke.

Während Ian sich derweil mit strenger Miene vor mich auf den couchtisch setzte.
Zögerlich nahm ich das Glas von meinen Lippen und sah ihn skeptisch an,"Ist etwas?"
"Du musst es mir nicht sagen, aber ich frage dich direkt heraus..
Hattest du Sex mit Matt?"
Geschockt sah ich ihn an, während mein Kopf rot anlief.
Matt war der erste und einzigste Sex, denn ich bisher hatte...
Damals habe ich Luke angelogen, als er fragte ob ich Sex hatte..
Ich konnte doch jetzt schlecht sagen 'Ja, tut mir leid. Ich habe es als richtig erachtet euch anzulügen..'
Nein, dass konnte ich nicht..
Mein Schweigen war ihm wohl Antwort genug..
"Also ja. Dachtest du wirklich Luke hätte dich wieder gefoltert, wenn du die Wahrheit gesagt hättest?"
Natürlich hätte er..
"Ihr hattet doch schon einen Käufer.." piepste ich mit hochrotem Kopf.
Ian schüttelte nur belustigt den Kopf, "Ja hatten wir. Der Käufer ist aber nicht wegen deiner fehlenden Jungfräulichkeit abgesprungen, sondern wegen des Preises. Luke hat dich nicht gerade günstig angeboten." Letzteres zwinkte er mir zu.

Ich wollte gerade nachfragen, was er damit meint, als die Haustür aufging und Luke mit einigen Männern eintrat.
Ich sah Ian noch bittend an, er sollte Luke nicht die Wahrheit sagen, bevor dieser aufstand um Luke zu begrüßen.

"Da hat das Kätzchen, aber ganz schön gewütet." Dabei sah er mich schmunzelnd an.
"Na da bin ich mir nicht sicher, ob sie die Überraschung verdient hat", warf er prompt hinterher.
Der letzte Satz brachte mich wieder auf 180!
"Wer ist den hier an dem Szenario schuld?! Du hättest mir auch einfach den Plan erklären können..."
Bevor ich reagieren konnte, warf sich Luke auf mich, sodass ich nun auf dem Rücken lag und er über mir.
Seine Nähe bescherte mir so eine unglaubliche Wärme..
Quälend langsam beugte er sich zu meinen Ohr hinunter," Mein kleiner Engel, du wärst nie freiwillig gegangen, wenn du gewusst hättest was wir mit Matt vor hatten."
Damit richtete er sich wieder auf und nahm die ganze Wärme wieder mit sich...

"Ibrahim, Sergej bringt ihn herein."
Bevor ich fragen konnte, wenn er meint, kam Jackson zum Vorschein.
Freudestrahlend sprang ich auf und wollte schon zu ihm eilen, als sich mein Fuß meldete und ich fluchend durch den Schmerz zu Boden ging.
In wenigen Sekunden war Jackson bei mir und half mir auf.
"Du hast nicht gesagt, dass sie verletzt ist!!"
Jackson wollte schon auf Luke los, jedoch hielt ich ihn auf, "Jackson das ist nicht seine Schuld.. Sondern meine.. Ich wollte fliehen und naja.."
"Ach Chloe... Was machst du nur für Sachen", seufzte er, bevor er mich grimmig ansah.
"Aber Madame, willst du mir nicht erklären, wieso du mit Matt geschlafen hast?"
Wieder lief ich rot an und verschluckte mich an meiner eigenen Spucke...
Von der Seite aus, konnte ich den stechenden Blick von Luke spüren...
Und zum ersten Mal verfluchte Ich die Direktheit von Jackson...

Der Auftrag - Spiel mit Ihr Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt