Kapitel 3 ~ Der Erste Schritt ~

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Es vergingen einige Wochen und jedes Mal holte Matt mich von der Arbeit ab. Wir unternahmen auch manchmal etwas, wenn er die Zeit dazu hatte.

Meinen Bruder sah ich die letzten Wochen kaum, selbst in der Schule nicht. Aber ich fragte mich auch nicht mehr, was er trieb.
Es hätte eh keinen Sinn, er würde nur wieder ausfallend werden.

Heute war wieder Freitag und ich hatte ausnahmsweise mal frei, früher hieß das nichts besonderes für mich, doch heute würde ich etwas mit Matt unternehmen.
Ich freute mich schon riesig darauf, ich hatte mir für diesen Anlass extra ein schickes blaues Satinkleid gekauft. Skeptisch betrachtete ich mich im Spiegel, Matt würde mich jede Minute abholen.

Als er mich fragte ob ich etwas mit ihm unternehmen möchte, bat er mich darum mich schick anzuziehen.
Im Grunde hätte ich beleidigt sein sollen, denn unterschwellig bedeutete es, dass ich sonst nicht gut aussah. Doch irgendetwas musste ihm an mir gefallen, sonst würde er doch nicht so viel Zeit mit mir verbringen.
Ich wurde durch das läuten an der Tür, aus meinen Gedanken gerissen.
Schnell hastete ich aus meinem Zimmer, runter zur Haustür.
Als ich diese öffnete, grinste mich Matt freudestrahlend an. Er trug einen schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd und einer roten Krawatte. Er sah unglaublich scharf aus.

"My Lady, ich entführe sie jetzt zu einem wunderschönen Ort."
Bei seinen Worten konnte ich mir einen Lachanfall nicht verkneifen.
Gespielt enttäuscht sah er mich an, "Na gut, dann such ich mir eine andere Prinzessin."
Er wollte gerade zurück zu seinem Auto gehen, als ich ihn lachend aufhielt, "Oh warte doch, mein edler Ritter."
Jetzt fing er an in schallerndes Gelächter auszubrechen.
"Der war genauso schlecht wie meiner. Ich habe für heute Abend etwas vorbereitet."
"Na dann las uns los", grinste ich ihn an.

Wir stiegen in sein Auto ein und fuhren los.
Wir waren schon einige Zeit unterwegs und ich konnte ihm immer noch nicht entlocken, wohin es ging.
Er blieb da stur, frustriert rutschte ich im Sitz hin und her.
"Würdest du das bitte sein lassen, oder wir halten sofort an."
Geschockt sah ich ihn an, was tat er? Er grinste mich schelmisch an und hob beschwichtigend seine Arme kurz hoch, "Ich bin auch nur ein Mann und durch dein herum gerutsche lässt du Einblicke zu."
Er grinste mich bei diesen Worten noch breiter an und ich wurde rot wie eine Tomate, meinen Blick senkte ich zu meinen Händen die ich verknottete.

"So Prinzessin, wir sind da."
Wow, einfach nur atemberaubend..
Wir befanden uns an einem See und mitten darin war eine große Insel auf dem ein Tisch mit zwei Stühlen stand.
Auf dem ganzen See schwammen Lichter, sodass der ganze See in einem romantischen Licht erschien.
"Na, wie gefällt es dir?"
"Ja, es ist wunderschön..", hauchte ich.

Matt nahm meine Hand und so spazierten wir an das Ufer des Sees.
Fragend sah ich ihn an, "Wie kommen wir nun auf die Insel?"
Er stellte sich dicht hinter mich, was mich wieder erröten ließ.
"Schau", mit diesen Worten zeigte er auf das herannahende Boot.
Ungläubig sah ich ihn an, "Keine Sorge, ich werde auf dich achten."

Matt half mir in das Boot, ich war begeistert von der Mühe die er sich gemacht hat.
Das würde ein schöner Abend werden..

Der Auftrag - Spiel mit Ihr Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt