~Kapitel 42~

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"Los, zieh dich um und wir legen uns ins Bett, so lässt es sich doch besser reden, oder?" fragte ich sanft und sie nickte leicht lächelnd.

Sie verschwand im Bad, vermutlich um sich noch abzuschminken und schließlich kam sie ungeschminkt und umgezogen zurück.

Ich lag bereits im Bett, klopfte auf den leeren Platz neben mir.

Sie krabbelte über mich drüber, ich zog sie dabei jedoch zu mir, sodass sie nun halb auf mir drauf lag.
Ich sog ihren Geruch ein und küsste ihren Hals sanft.

"Jetzt lass uns reden. Ganz offen, ohne irgendwelche Blockaden. Okay?" fragte ich und strich ihr sanft über ihre weiche Wange.

"Zuerst Mal, ich will dich wirklich zu Nichts drängen. Ich will nur nicht, dass du vor irgendwas Angst hast, das verstehst du doch, oder?" fragte ich und sie nickte verstehend.

"Also sag mir, wovor hast du Angst?"

"Du bist so perfekt, trainiert, wunderschön. Ich bin einfach nur krank und hässlich." murmelte sie und sah unsicher durch den Raum.

Ich schüttelte verzweifelt den Kopf. Wie sollte ich ihr zeigen, ihr beweisen, dass sie wunderschön ist, dass sie Alles für mich ist?

"Das stimmt nicht Grace. Du bist so schön. Wieso willst du das nicht sehen?
Schämst du dich wirklich vor mir? Es gibt keinen Grund dafür.
Vor mir muss dir nichts peinlich, unangenehm oder sonst was sein. Ich liebe dich, mit Allem, wirklich jedem kleinem Detail. Wir sind Menschen. Nicht immer ist Alles perfekt. Objektiv gesehen.
Aber für mich bist du verdammt nochmal perfekt und es gibt Nichts, das meine Sichtweise darauf ändern kann.
Nicht wenn du dich übergeben musst, nicht dass du krank bist, nicht wenn du ungeschminkt bist. Nichts und Niemand kann ändern, dass du wunderschön für mich bist." sagte ich ehrlich und hoffte so sehr, sie würde sehen können, was ich sah.

"Ich traue mich einfach nicht." sagte sie und Tränen glitzerten in ihren Augen.
Das war absolut nicht was ich erreichen wollte.

"Das ist okay, ich will dich nicht überreden. Ich will dir nur sagen was ich sehe." erklärte ich schnell.

Denn auch wenn ich in meinem Leben nie mit ihr schlafen werde, wird das Nichts an meiner Liebe zu ihr ändern.

"Ich liebe dich. Alles an dir. Bitte vergiss das nie." murmelte ich und küsste ihren Kopf.

"Ich.. hab schonmal mit einem Jungen geschlafen." erzählte sie plötzlich und richtete sich leicht auf um mir wieder in die Augen sehen zu können.

"Oookay." Ich nickte und sah sie abwartend an.

"Es war scheiße." sagte sie und zuckte mit den Schultern.
Ich lachte kurz leicht auf.

"Hast du deshalb Angst?" fragte ich nach.
Sie nickte nach einer Weile.

"Wieso? Was ist damals passiert?" wollte ich nun wissen.

"Naja nichts, ich wollte das ja auch. Aber eigentlich war ich nicht bereit dazu.
Es war, als ich dachte sterben zu müssen. Ich hatte eben das Gefühl, ich musste mindestens Einmal mit Jemandem geschlafen haben, bevor ich sterbe.
Aber es war einfach nur beschissen. Wir waren ja Beide noch fast Kinder, wussten gerade so, wie es überhaupt funktioniert.
Es war einfach nur peinlich und schmerzhaft." erzählte sie beschämt weiter.

Ich strich ihr sanft über den Rücken, wollte nicht, dass sie sich daran zurück erinnern musste, wenn es nicht schön war.

"Danach hat er sich über meinen Körper lustig gemacht. Ich sah noch nicht sonderlich weiblich aus.
Oh Gott, es war so eine blöde Idee." sie schüttelte den Kopf.

"Okay, ich verstehe dass du Angst hast." sagte ich und sah ihr tief in die Augen.

"Du bist ein wunderschöner Superstar. Du hast bestimmt schon so einige schöne Nächte gehabt.
Was ist, wenn ich alles falsch mache, weil ich unerfahren bin? Wenn ich nicht schön bin?" fragte sie plötzlich und ich zog leidend die Augenbrauen zusammen.

Ich wollte nicht, dass sie so über sich oder mich dachte.

"Das wird nicht passieren. Ich finde dich schön, egal was passiert.
Und falsch machen? Was denkst du wie oft ich irgendwas falsch mache? Gibt es denn eine Anleitung?
Ich hab noch Keine gefunden. Aber glaub mir, wenn man sich vertraut, ist es wunderschön seine eigene Anleitung zu finden.
Ich werde dich nicht überreden, denn es ist so zweitrangig für mich. Aber ich verspreche dir, alles was zwischen uns passiert steuerst du.
Ich dränge dich zu nichts, höre immer sofort auf, wenn du dich unwohl fühlst und werde dich behandeln wie das Wertvollste auf dieser Welt, denn das bist du für mich."

Ich beobachtete Tränen auf diesem wunderschönen Gesicht rollen.
Sanft wischte ich sie weg.

"Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen." sagte ich entschuldigend.

Sie lehnte sich über mich und legte intensiv ihre Lippen auf meine, um mich zu küssen.

"Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, Shawn." flüsterte sie nah an meinem Gesicht. "Du bist.. ein Geschenk des Himmels." lächelte sie und legte ihren Kopf auf meiner Brust ab.

Eine Weile schwiegen wir Beide und genossen die Stille zwischen uns Beiden.

"Weißt du, ich.." begann sie und ich zog eine Augenbraue nach oben.
Was kommt jetzt?

"Ich hatte schon mal einen.. Traum von uns Beiden." stotterte sie und ein Grinsen breitete sich in meinem Gesicht aus.

"Achja?" Jetzt würde es interessant werden.

"Ja wir.. waren in der Abstellkammer. Und ich.. äh also.." stotterte sie weiter und es war unglaublich süß, wie sie trotz ihrer niedlichen Unsicherheit versuchte mit mir darüber zu reden.

"Du was?" fragte ich provokant.

Oh sie wird mich hassen.

"Ich habe.. dich.." stotterte sie weiter und obwohl ich ihr nicht ins Gesicht sehen konnte wusste ich, dass sie rot anlief.

Wie kann ein Mensch so unglaublich süß sein?

"Ja? mich..?" fragte ich weiter.

"Verwöhnt." antwortete sie schließlich und ich lächelte.

Bloß nicht dran denken, sonst bekommen wir gleich ein gewaltiges Problem.

"Das ist aber nett von dir. Schöne Vorstellung." antwortete ich und streichelte ihren Rücken wieder.

Sie sollte sich wohl fühlen, wenn sie mit mir über Intimes sprach.

"Ja aber.. ich kann sowas nicht wirklich. Ich weiß das ist peinlich in meinem Alter, aber ich weiß nicht wie.. das geht." murmelte sie und ich drückte sie näher an meinen Körper.

"Was hab ich gesagt? Dir muss nichts peinlich sein. Es ist doch gut, dass wir darüber sprechen.
Wir bekommen Alles hin. Alles was du willst, okay?" fragte ich lächelnd und wieder nickte sie.

Allein bei dem Gedanken, was wir Alles anstellen könnten, bekam ich herzrasen und mir wurde viel zu heiß.

"K-Kann ich.. was probieren?" fragte sie plötzlich vorsichtig und mein Herz begann noch mehr zu rasen.

Nicht durchdrehen. Bleib locker. Schön weiter atmen.

"Natürlich. Was immer du willst." antwortete ich aufgeregt und versuchte irgendwie ruhig zu bleiben, doch um ehrlich zu sein, machte mich ihre Unerfahrenheit, ihre schüchterne Unsicherheit noch viel mehr an, als es vermutlich sollte.

"Okay.. kannst du.. die Augen zu machen?" fragte sie nun und ich lächelte leicht, bevor ich gespannt die Augen schloss und voller Neugier darauf wartete, was sie vorhatte.

++++
Was hat die liebe Grace denn vor? 🤔😊

S.M.|| Cold In California - Shawn Mendes FanfictionWhere stories live. Discover now