~Kapitel 40~

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"Das ist sooo cool. Es ist einfach das weiße Haus.
Los mach ein Foto von mir, das glaubt mir Keiner." freute ich mich wie ein kleines Kind und posierte dann auffällig vor dem weißen Haus, während Connor mit seiner Kamera rum rannte und Shawn Bilder mit seinem Handy machte.

"Jetzt stell dich doch mal zu ihr, Shawn." rief Connor und mein Freund lachte, bevor er auf mich zu lief und seinen Arm um mich legte.

"Du musst mir in der Öffentlichkeit nicht so nahe kommen, wenn du das noch nicht.." begann ich, doch er nahm vorsichtig mein Kinn in die Hand und küsste mich sanft auf den Mund.
Ich begann zu lächeln und schloss die Augen.

Er entfernte sich von mir und langsam öffnete ich die Augen wieder.

"Die ganze Welt soll dich sehen." flüsterte er und Strich mir eine Strähne meiner Haare hinters Ohr.

"Aaaw das ist süß geworden." schwärmte Connor und riss uns somit aus unserem Moment.

Er tippte auf seiner Kamera rum und grinste.

"Jaja er liebt seine Kamera mindestens so sehr wie ich dich." lachte Shawn leise und brachte mich damit auch zum Lachen.

Tag 84

Der Tag in Washington gestern war unglaublich schön.
Das Wetter war so schön und es war toll die ganzen Bauwerke zu sehen.

Außerdem habe ich das erste Mal erlebt, wie es ist mit Shawn in der Öffentlichkeit zu sein.

Ich hatte kein Problem damit, seine Fans sind unglaublich lieb, aber komisch ist es im ersten Moment schon, wenn fremde Menschen einfach auf einen zukommen und Bilder machen wollen.
Von Shawn, nicht von mir logischerweise.

Die Show am Abend war der absolute Hammer.
Ich war unglaublich froh, dass es mir am Abend wieder besser ging und ich dabei sein konnte.

Ich stand bei der Tontechnik und hatte dort wirklich den besten Blick auf die Show.
Und als er auf der B Stage war, hat er andauernd Blickkontakt zu mir gesucht.

Mein Herz hat so schnell geschlagen wie nie zuvor.

Nach dem Konzert, ging es sofort zurück in den Bus und weiter Richtung Boston.

Das ist Alles so unfassbar aufregend, dass ich es kaum in Worte fassen konnte.

Shawn fiel direkt ins Bett, schlief ein und ich beobachtete ihn eine ganze Weile.
Sein Gesicht ist so wunderschön.

Alles an ihm ist perfekt und ich kann nicht glauben, dass ich diesem wunderbaren Mensch all das antun muss.

Ich setzte mich im Bett auf und beobachtete ihn noch kurz, bevor ich aufstand und zur Essecke lief.

Bevor ich mich hinsetzte, nahm ich mir noch eine Flasche Wasser.

Ich sah aus dem Fenster, doch das war nicht sonderlich interessant. Wir fuhren mitten auf einem Highway.

Ich entsperrte mein Handy und ging auf Instagram, sah dass Shawn eine Story hochgeladen hatte und erkannte, als ich drauf tippte nichts Geringeres, als unser Bild vor dem weißen Haus.

Ich kann's nicht fassen, er hat es einfach hochgeladen. Wow.

Ich begann zu Lächeln und schickte danach noch eine Nachricht an Maya, um ihr ein paar Sachen der letzten Tage zu erzählen und sie zu fragen, wie es ihr ging.

Sie war ziemlich überrascht gewesen, wie schnell sich Alles geändert hatte.

Wir hatten uns nicht mehr gesehen, seit ich ins Krankenhaus gekommen bin.
Umso überraschter war sie zu hören, dass ich mich nun mit Shawn vertragen hatte und ihn auf dem Rest seiner Welttour begleiten durfte.

Das Detail wieder Krebs zu haben ließ ich aus.
Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machen musste, sie sollte endlich selbst gesund werden.

"Kannst du auch nicht schlafen?" riss mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken und ich sah Connor, der sich mir gegenüber setzte.

"Nein, ich weiß auch nicht, bin zu aufgedreht." antwortete ich wahrheitsgemäß.

Man müsste denken, ich wäre unglaublich müde, nachdem ich heute so viel gesehen und erlebt hatte. Aber das bin ich nicht.

Am Liebsten würde ich nie wieder schlafen, um noch viel mehr sehen zu können.

"Ja das kennen wir glaube ich Alle ganz gut. Je mehr man erlebt, desto weniger kann man schlafen.
Aber du solltest dich wirklich ausruhen." er nickte, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.

"Wieso?" harkte ich nach.

"Naja ich meine ja nur.. damit du fit bist für Boston." sprach er nervös und ich spürte sofort, worum es eigentlich ging.

"Bitte behandelt mich nicht so." sprach ich es direkt ruhig aus.

"Wie denn?" fragte er nun verwirrt.

"Als würde ich jeden Moment zerbrechen. Ich weiß, ihr meint das gut und ich will nicht böse klingen, aber ich komm zurecht.
Ihr müsst mir kein Frühstück machen, oder euch Sorgen wenn ich nicht 12 Stunden am Tag schlafe. Wirklich nicht.
Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen aber ich weiß ebenso, dass das Tourleben echt stressig ist und ich will euch keine zusätzliche Last sein. Es ist nett genug, dass ich überhaupt dabei sein darf." erklärte ich ihm und hoffte, dass er nun nicht beleidigt war.

"Okay, ich werde dir nicht wiedersprechen. Nur denk bitte nicht, du wärst eine Last für uns, denn das bist du wirklich nicht. Seit er dich kennt, ist Shawn ein ganz anderer Mensch.
Er ist endlich wieder glücklich und kann das Leben entspannter sehen, als zuvor.
Als Shawn uns erzählt hat, was los ist und dass er dich gerne mitnehmen würde, hat er uns direkt gebeten, dich einfach normal zu behandeln.
Und das wollen wir auch wirklich. So bescheuert das auch klingt, es fühlt sich im Moment an, als wüsste ich nicht mehr, wie man Andere normal behandelt. Aber wir geben uns große Mühe." erzählte er ehrlich und ich biss mir auf die Lippe.

"Tut mir leid, ich wusste nicht, dass es euch so geht. Ich will wirklich nicht irgendwelche Anforderungen stellen oder euch in blöde Situationen bringen.
Es ist wirklich nur der eine Wunsch normal behandelt zu werden. Als wäre einfach Alles gut." ich versuchte leicht zu lächeln und den Gedanken daran, dass eben nicht einfach Alles gut ist, zu verdrängen.

"Ich mag dich Grace, du und Shawn passt wirklich gut zusammen." lächelte nun auch er und biss von dem Schokoriegel ab, denn er zuvor aus der Schale auf dem Tisch genommen hatte.

Seine Worte zauberten auch mir nun ein ehrliches Lächeln ins Gesicht.

"Ja ich hoffe, wir haben auch noch eine ganz lange Zeit zusammen." sagte ich lächelnd, jedoch ebenso traurig, denn uns war Allen bewusst, dass die Zeit ziemlich begrenzt sein würde.

Und das tat mir leid.
Für Shawn und all die Menschen in meinem Umfeld fast noch mehr, als für mich selbst.

"Wie.. also.. Ich meine.. Vergiss es, tut mir leid." stotterte er plötzlich und ich zog verwirrt eine Augenbraue nach oben.

"Sag schon.." forderte ich sanft und lächelte ihn ermutigend an.

Er sah vor sich auf den Tisch und tippte mit den Fingern auf der Tischplatte rum.

"Nein, das.. ich.."

"Connor.." ich legte den Kopf schräg und wartete auf das, was er sagen würde.

"Wie lange.. Weißt du wie lange du noch hast?" fragte er schließlich und sah mir kurz in die Augen, bevor er wieder beschämt auf den Tisch sah.

Ich atmete laut aus und biss mir auf die Lippe.

+++
Ja meine Freunde, wie lang hat sie noch?

S.M.|| Cold In California - Shawn Mendes FanfictionWhere stories live. Discover now