Kapitel 38| Die Nacht

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POV. Jungkook:

Das war jetzt nicht dein Ernst oder...?
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Ich stand noch wortlos dort und sah ihn weiterhin an. Ich wusste wirklich nicht was ich machen sollte. Einer seist will ich seiner bitte nach gehen, anderer seist bin ich noch wütend auf ihn. Ohne ihm zu antworten, sah ich ihn einfach nur an. Er schien bemerkt zu haben, dass ich nicht antworten könne grade und räusperte sich.

Du hast doch auch im Schullandheim, mit mir in einem Zimmer geschlafen..." fügte er noch leise hinzu. Ich seufzte. Er hatte recht. Aber trotzdem war ich noch wütend auf ihn. „Na und? Da warst du noch nicht so." betonte ich extra harsch und sah ihn mit verschränkten Armen.

„Kannst du denn nicht alleine schlafen?" fragte ich ihn und lachte spöttisch. „Nein. Ich will das du neben mir liegst." sagte er dann ernst und saß aufrecht, auf meinem Bett. Ich wurde rot.

Nur noch diese Nacht, werde ich mit ihm verbringen, redete ich mir ein. Danach halte ich Abstand von ihm...

Gesagt, getan. Ich nickte und lief langsam und noch etwas unsicher auf mein Bett zu, in das er sich schon eingekuschelt hatte. Er hob die Decke leicht hoch, so dass ich mich auch in meine Decke rein kuscheln konnte. Und mit etwas Abstand zu Taehyung tat ich das auch. Es fühlte sich komisch an. Aber auch irgendwie toll und neu...

Ich wurde richtig rot, was man aber im Dunkeln, zum Glück, nicht erkennen konnte. Das war mein erstes Mal, dass ich mit Taehyung in einem Bett schlief... Geschweige denn mit irgendeiner Person. Oh Gott, das kann ja mal was werden...

Wegen der Nervosität die in mir wuchs, konnte ich nicht einschlafen und Taehyung anscheinend auch nicht neben mir, denn er drehte sich seitlich zu mir um. Zum Glück sah er mich aber nicht, da es Stock dunkel war.

„Jungkook...?" flüsterte er dann meinen Namen. Soll ich antworten oder nicht...? Ich antwortete nur mit einem „Hmm?" und versuchte so zu klingen, als würde ich grade schlafen. „Schläfst du schon...?" fragte er dann und ich bejahte es. „Gute Nacht dann..." wünschte er mir. Er schien sich auf seine andere Seite umzudrehen, von mir weg.

Nach einer Weile, konnte ich endlich einschlafen. Aber kurz bevor ich ins Land der Träume fiel, hörte ich ihn noch nuscheln „Ich kann mich nicht von dir fern halten... das könnte ich nie... es tut mir leid..." und dann fiel ich schon in einen tief schlaf.

**

Am nächsten morgen wachte ich durch meinen Wecker auf, der klingelte. Ich sah schnell zu meiner Rechten, um zu schauen ob das mit Taehyung gestern ein Traum war. Und ja, er war nicht mehr da, also musste es doch ein Traum gewesen sein, oder nicht?

„Ich kann mich nicht von dir fern halten... das könnte ich nie... es tut mir leid..." wiederholten sich seine Worte in meinem Kopf, immer und immer wieder.

Verwirrt und immer noch müde stampfte ich ins bad und bereitete mich für den heutigen Schultag vor. War das denn nun ein Traum oder nicht...? Aber es hat sich so echt angefühlt... Wo ist er denn...? Ist er wohl am Morgen gegangen? Aber wieso geht er direkt...

Ich war so verwirrt und hatte so viele Fragen in mir. Er brachte mich einfach immer durcheinander. Dieser Junge war ein reines Rätsel für mich. Ob ich es je lösen könne...

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"I get high when I'm lonely because the warmth in my head is softer than any hug from you."

𝐌𝐲 𝐩𝐫𝐨𝐭𝐞𝐜𝐭𝐨𝐫| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt