Kapitel 17| Aussprache

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POV. Jungkook

Ich erschreckte mich leicht, als ich spürte wie sich jemand neben mich setze.
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Taehyung. Es war Taehyung. Wer sonst... Er sah nach vorne, während ich ihn musterte. War er denn nicht sauer auf mich...? Ich war so scheiße zu ihm...

„Es tut mir leid" Brachen wir dann beide die Stille. Wir sahen uns gegenseitig an. „Wieso tut es dir leid?" traute ich mich, in zu fragen. Er sah bedrückt zu Boden und antworte: „Weil du so über mich gedacht hast. Ich hätte Dir zeigen sollen, dass ich nicht so bin... ich hatte nie vor eine Freundschaft vorzutäuschen, nur um dich zu verletzen." Ich sah ihn an. „Wieso sollte ich dich, denn verletzen wollen?" fügte er bedrückt hinzu. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

Wie konnte ich nur denken, dass Taehyung so eine Art von Mensch ist. Wie konnte ich je einen Gedanken daran verschwenden, Taehyung so doof darzustellen. Taehyung war noch nie so eine Art von Mensch... Sowas würde er nie tun. Da hatte er recht. Das glaubte ich ihm voll und ganz. Er hatte recht. Wieso denn auch? Was würde es ihm bringen mich zu verletzen? Spaß,  so wie jeder andere es dabei hat? Nein. Taehyung ist nicht so. Ich glaube ihm.

„Mir tut es leid. Ich hätte nie so über dich denken sollen!" brach ich dann die unangenehme  Stille. Nun sah er mich auch an. Mit diesen wunderschönen braunen Augen. Diese Augen, die mir Glück, Trauer und Fröhlichkeit zu gleich schenkten. Diese Augen die mich Tag und Nacht, begleiten und auf mich aufpassen. Ob ich ihn liebe? Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Ich mag ihn sehr, ja. Aber ob es mehr ist... das weiß ich echt nicht. Zu Mal, ich weiß nicht mal ob er schwul ist.

„Kookie... ich verstehe es. Wirklich. Du hattest Angst verlassen zu werden. Das kenn ich nur zu gut. Angst, dass die einzige Person in deinem Leben, die dir hilft, dich mag und dich fröhlich macht, einfach verschwindet." gestand er mir, traurig seufzend. Über wen redet er? Soll ich nachfragen? Nein... das wird ihm vielleicht zu privat. Ich möchte ihm noch zu nahe treten... auch wenn ich relativ neugierig bin. Es scheint ein Wunden-Punkt zu sein. Ich möchte nicht noch Salz über die Wunde streuen.

Ich nickte nur und erwiderte mit einem kurzen ‚ja', als Bestätigung seiner Aussage. Einige Minuten lang, sahen wir uns in die Augen und ich fing an zu Lächeln. Als er das bemerkte, erwiderte er sofort auch. Wir lächelten uns doof an und lachten. Manchmal reichen Blicke aus. Worte werden vergessen. Nicht benötigt. Die Blicke sind es, die dann für uns sprechen. Ohne miteinander zu sprechen, lachten wir los. Weil wir glücklich waren. Alles war wieder gut zwischen uns und mir ging es auch wieder besser. Mit Taehyung zu reden, ist echt gut.

Ich bin ihm einfach so dankbar, dass er an meiner Seite ist. Ich verstehe bis heute nicht, wieso mir Taehyung in den Weg gekommen ist. Wieso er mir damals half.... wieso wir nun Freunde sind. Das erscheint mir alles so surreal. Aber es ist passiert! Einmal... in meinem gesamten Leben... steht das Glück an meiner Seite. Und darüber war ich glücklich. Den Taehyung war mein Glück. Mein Beschützer und mein einziger Freund. Die Person, die ich mir schon so lange ersehnt habe. Schon lange wollte ich auch mal einen Kumpel und nun, habe ich Taehyung! Den besten überhaupt!

Taehyung ließ seine Hand auf meine wandern und umklammerte sie. Meine Wangen wurden sehr leicht rosa und ich sah an unsere Hände hinunter. „Lass und wieder rein gehen, ja? Du musst noch frühstücken, so dünn wie du bist." lachte er mich aus. „Heyy!" sagte ich beleidigt und schmollte wie ein kleines Kind rum. Taehyung hingegen lachte mich nur weiter aus und stand, immer noch mit mir an seiner Hand, auf. Wir liefen wieder rein, doch kurz bevor wir drinnen waren, löste er unsere Hände die ineinander verschränkt waren. Das erfühlen von Wärme verließ mich und ich muss zugeben, dass machte mich ein wenig traurig. Seine Hand war so perfekt um meine-

„Jungkook?" rief mich Taehyung, der schon an dem Platz saß, auf dem ich vorher alleine saß. Ich löste mich aus meiner Starre und meinen Gedanken und bewegte meine Beine in Richtung Taehyung. Ich setze mich neben ihn hin und zusammen frühstückten wir dann, still schweigend. Ab und zu war er mir paar prüfende Blicke zu, ob ich auch wirklich überhaupt esse. Also soooo dünn bin ich jetzt auch mal wieder nicht....

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„For love men will mutilate themselves and murder rivals. For love will even a peaceful man go to war. For Love, man will destroy himself, and do so willingly."

𝐌𝐲 𝐩𝐫𝐨𝐭𝐞𝐜𝐭𝐨𝐫| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now