Kapitel 30| Nachhilfe

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POV. Jungkook

Plötzlich spürte ich Taehyung's Kopf an meiner Schulter und wie er nuschelte „Ach Jungkook. Ach... Wenn du nur wüsstest." Ich erwiderte aber nichts mehr darauf sondern sah stumm grade aus. Langsam füllte sich die Klasse. Taehyung nahm seinen Kopf wieder von mir.
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Die Schule verging schneller als gedacht und ich lief grade zum Schultor, da kam Jaewo mir nach. „Sag mal, laufen wir ein Stück zusammen?" fragte er mich lächelnd. „Tut mir leid. Ich warte hier auf Taehyung, weil wir noch etwas Vorhaben." antwortete ich, mit einem entschuldigenden Blick. Er nickte nur und verabschiedete sich -mal wieder mit einer Umarmung- und lief dann einfach weg.

Taehyung kam grade alleine aus dem Schulhaus raus und als er mich sah, kam er direkt lächelnd auf mich zu. Er drückte mich als Begrüßung, obwohl wir uns vorher erst gesehen hatten, und sagte dann „na dann, lass uns gehen~". Ich nickte und lief mit ihm zu mir, nach Hause. Der Weg ging nicht lange, ca. 20 Minuten nur. Während wir liefen, redeten wir garnicht so viel.

Als wir bei mir ankamen, machte ich nervös die Tür auf und ließ ihn eintreten. Schweigend saßen wir nun in meinem Wohnzimmer. „Willst du... etwas essen oder trinken?" fragte ich ihn und unterbrach somit diese unangenehme Stimmung. Er verneinte dankend. „A-aber du hast gar nichts gegessen und getrunken in der Schule..." brachte ich unsicher heraus.

„Ach, das ist Dir aufgefallen?" sagte er lachend, woraufhin ich mit einem rot Kopf, nickte. „Ich esse nie etwas, in der Schule." fuhr er fort und lächelte mich an. „Aber hast du den keinen Hunger?" schaute ich ihn überrascht an. „Manchmal." sagte er und lachte. Hmmmm, der Junge isst ja fast nichts. So sieht er ja auch aus. Oh Mann, ist das nicht ungesund?

„Wieso fragst du denn solche Sachen?" fragte er mich grinsend und kam mir immer näher. Mit einem viel zu hohen „ehhh-" stand ich ruckartig auf. Wieso, wusste ich auch nicht. „Nur aus Neugier.." antworte ich ihm dann und setze mich wieder, mit etwas Abstand, hin. „Aha" sagte er lachend und wendete sich nun von mir. „Fangen wir an?" fragte er mich, woraufhin ich nickte und meine Schulsachen auspackte. Er tat es mir gleich.

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Schon zum dritten Mal erklärte ich ihm die Formeln der Zinsenberechnungen und schon zum dritten Mal, verstand er es wieder nicht. Verzweifelt seufzte ich auf. „Man, Taehyung! Das ist doch garnicht so schwer!" sagte ich und sah ihn überfordert an. „Maaaan, ich werd sowas von nh vier schreiben." sagte er verzweifelt und seufzte.

Überfordert suchte ich nach einer Lösung. „Sollen wir dann lieber Mathe später weiter lernen und lieber englisch machen?" fragte ich ihn. Er stand auf und legte sich auf mein Sofa hin. „Nein. Ich bin fertig für heute. Ich will nicht mehr." sagte er quengelnd.

Ich stand auf und stellt mich vor ihm hin. Ich überkreuzte meine Arme und sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbrauen an. „Aha. Du musst aber." sagte ich dann ernst, da er wirklich nichts verstanden hatte. Er schüttelte nur seinen Kopf und legte seine Arme unter seinen Kopf, während er seine Augen schloss.

„Sag mal. Kannst du dich denn nicht konzentrieren oder so?" fragte ich ihn dann, um die Ursache herauszufinden. „Ja, genau!! Es geht einfach nicht." sagte er und stöhnte auf. Er stieß sich wieder vom Sofa ab und lief auf das Buch zu. Er sah es verzweifelt an und dann sah er zu mir. Ufff, ich muss ihn irgendwie ablenken...

Ich lief langsam zu ihm und setze mich neben ihm hin. Ich sah ihn eindringlich an und überlegte. Er schien verwirrt über meine Bewegungen zu sein. Langsam legte ich meine Hände an seine Wangen, worüber er sich nicht zu wehren schien. Ich lächelte ihn zutrauend an und sagte „Du schaffst das schon. Ich weiß das du das kannst." Er schmunzelte und legte seine Hände auf meine. Für einige Minuten, lächelten wir uns an.

Dann umarmte ich ihn plötzlich, fest. Für einige Sekunden verweilten wir kurz so. Als ich mich wieder von ihm lösen wollte, hielt er mich am Rücken noch fest an sich, weshalb unsere Gesichter nah aneinander waren. Wir beide waren etwas rot aber sahen uns trotzdem eindringlich in die Augen, des jeweils anderen.

„sollen wir uns ein Versprechen geben?" flüsterte er mir zu und legte seine Stirn auf meine. Ich nuschelte ein leises „ja" und schloss auch meine Augen, wie er und genoss den Moment. „Egal was passiert, du wirst immer mein Jungkook bleiben, sowie ich dein Taehyung?" sagte er dann und sah mir diesmal in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick und nickte. „Für immer." gab ich ihm mein Versprechen.

Er wird immer mein Taehyung bleiben. Der tae, der damals für mich, als einziger da war. Mein Beschützer. Und gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, seit neustem.

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"Sometimes I'll look up at the stars and imagine all billion of them staring right back at me, imagining they're also watching you too, and thinking maybe they're wondering just as much as me how we got to be so far apart"

𝐌𝐲 𝐩𝐫𝐨𝐭𝐞𝐜𝐭𝐨𝐫| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin