» Kapitel 37 «

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,,Verlass mich nicht..", murmelte das Mädchen zu dem Schmied, welcher für einige Zeit aus Königsmund gehen musste. 
Die Hand des Königs wurde vor kurzem ermordet und er gab sich dafür die Schuld. ,,Du hast Elia bei dir..", antwortete er mit einem lächeln, währenddessen er ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Sie schüttelte verzweifelt ihren Kopf, da sie den Schmied mochte, oft mehr als sie es zugeben wollte. 
Er lächelte und legte seine Hände auf ihre Wange. ,,Verschwinde mit mir..", bat er sie flehend, doch das konnte sie natürlich nicht. ,,Sie werden mich finden.. Sie werden dich dafür töten.", antwortete sie wimmernd. 
Unter keinen Umständen wollte sie ihn für ihr Wohl töten lassen wollen. ,,Niemand wird mich töten - niemals.", versprach er ihr, aber dies kling in diesem Moment nicht glaubwürdig genug. ,,Wenn du sterben solltest.. Ich könnte mir das niemals verzeihen.", wimmerte sie und fiel dem Schmied einfach in die Arme. 
Er versuchte sie zu beruhigen, indem er sanft seine Finger über ihren knöchrigen Rücken strich. ,,Wir werden uns wiedersehen..", murmelte er als Versprechen. 

Es dauerte nur wenige Minuten, bis ich das Schreien der ersten Menschen hörte. Erleichtert sah ich zu den Mauern, welche in Sekundenschnelle von meinen Männern überquert werden konnte. 
Ich lief einige Schritte hervor und wartete bis das Tor aufging und ich endlich in die Gelbe-Stadt eintreten konnte. 
,,Das war ein Fehler.", hörte ich von Henry, welcher sich hinter mich stellte. ,,All diese Tode, starben wegen dir." Ich blickte ihn bedrohlich an, als wolle er meinen Plan im Wege stellen. ,,Ihr habt mir das Knie gebeugt, genauso wie Elia und Aron.", zischte ich und blickte dabei zu den Beiden. 
Wieder blickte ich auf die Mauern. 
Ich fragte mich wie viele Toten es geben würde und wie viele zu meinen Seiten gehören würden. Das Brüllen erlosch nicht, es wurde immer lauter und bedrohlicher, sodass auch ich langsam meine Zweifel daran bekam. ,,Was passiert da?", fragte ich Elia geschockt, als sie bei jedem Gebrülle aufzuckte. Ich sah sie an, doch ihr Blick war schon lange nicht mehr so mitfühlend und stolz wie vor einigen Stunden. 
,,Du hast deine einzige Armee in den Tod geschickt.", stammelte sie. ,,Das ist passiert."
Ich blickte zu Boden, als selbst Elia nicht mehr auf meiner Seite stand. 

Ich lief zum Stadttor.
Aron an meiner Seite, währenddessen waren Henry,Elia und Lyrana bei den Pferden. ,,Sie werden dir vergeben.", murmelte Aron, welcher wie fasziniert von dem Gemetzel innerhalb der Stadt war. ,,Sie hatte mich nie so angeschaut.", erklärte ich ihm verzweifelt. 
Er wollte ansetzen, als sich langsam etwas am Tor bewegte. 
Schnell sah ich hin und erblickte die langsam öffneten Türen, welche mir nun endgültig den Einlass gewährten. 
Stille ertönte. 
Mein Lächeln wurde mit jedem Schritt größer und selbstbewusster. 

Doch dann erlosch es mit einem einzigen Moment. 
Die Tore wurden hinter Aron und mir geschlossen und schon offenbarte sich die grausame Wahrheit. 
Nicht nur die Unbefleckten standen hier, nein.. Noch eine Armee, welche in diesem Moment nicht einordnen konnte. 
Sie standen über den Leichen meiner Männer, über den Männern welchen ich Rache versprach. 
Das Blut spritzte noch immer in jede Richtung, sodass der Boden sich rot färbte. 
Köpfe, Arme und Beine, lagen herausgerissen in den Ecken und auf den Straßen. 
Die Gesichter der Männer, welche sich am vorherigen Tage vor mir verbeugten, sahen mich mit toten Augen an. 
Meine Augen wurden glasig und ich fing an zuzittern, als ich wusste, dass es eine Niederlage war. 
Ich fiel auf die Knie und heulte einfach daraus los, währenddessen Aron versuchte mich mit seinem Schwert zu beschützen. 

Dann wurde es wieder still. 
Es ertönte ein Klopfen, welches von den Stäben der Unbefleckten auskam. Sie stoßen sie im Rhythmus auf den Boden und blickten alle zur großen Pyramide. 
Mein Herz blieb still, als eine junge Frau selbstbewusst schrie: ,,Ihr steht im Angesicht der Daenerys Sturmtochter aus dem Hause Targaryen."
Sie trat einen Schritt zur Seite und schrie weiter: ,,Die Erste ihres Namens, Königin der Andalen und der Ersten Menschen, Khaleesi des großen Grasmeeres."
Ich hörte wie die Unbefleckten still wurden und nach oben zur Pyramide sahen. Ich sah wie eine junge Frau erschien, ihr Haar war wie das Meine. 
Ihr Selbstbewusstsein war jedoch um Wellen größer als das Meine, genauso wie ihre Armee und ihre Drachen. 
,,Sprengerin der Ketten und Mutter der Drachen.", beendete sie ihre Rede. 

Und da stand sie in voller Pracht vor meinem Gesicht. 
Sie war wunderschön, dass konnte ich nicht leugnen und vor ihren Augen fühlte ich mich umso kleiner. 
Langsam stand ich auf, obwohl ich am liebsten verschwinden wollte. Sie nickte einem ihrer Männer zu, welcher Blutbart vor meinen Augen auf die Knie zog. 
Fassungslos schritt ich einen Meter voran. 
,,Was..", murmelte ich, als ich sah wie dieser Mann einen Dolch hervor zog. Mein Blick fiel auf Daenerys, welche nur etwas auf unverständliches stammelte. 
Und dann schnitt der Mann dem Kommandanten einfach die Kehle durch und ließ seine Leiche kalt auf den Boden fallen. 
Ich schrie los und wollte auf Blutbart zu rennen, doch die Männer hielten mich mit ihren Waffen zurück. 
Mein Blick fiel auf Aron, der sich bedrohlich vor mich stelle um mich so zu beschützen. ,,Das ist Aleyna aus dem Hause Targaryen..", sprach er laut los, damit auch Daenerys es hören konnte, doch diese hob einfach nur ihre Hand. ,,Wir wissen wer Ihr seid.", unterbrach sie ihn mit einem grausamen lächeln. 
Es war, als konnte sie sich ihr Lächeln nicht mehr verkneifen. Als hatte sie das, was sie erreichen wollte und so vieles mehr. 
Sie schnipste in ihre linke Hand, woraufhin ich wieder zurückzuckte. 
Wieder kam ein Mann hervor, doch diesmal gefolgt von einem anderen. Als ich sah, wer dort mit Ketten vor meine Augen gezogen wurde, blieb mir die Luft weg. 
Ich schüttelte flehend den Kopf, als ich das Gesicht dieses Mannes erblickte. 
,,Gendry?", flüsterte ich verzweifelt. 

Aleyna Targaryen - The last DragonWhere stories live. Discover now