» Kapitel 16 «

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Die Kälte blieb selbst in einer der Zimmer erhalten. ,,Wir haben es geschafft.", sprach Elia erfreut. ,,Wir müssen Aemon überzeugen, erst dann haben wir es geschafft.", antwortete Henry wieder provokant. Doch er hatte absolut recht, noch hatten wir es nicht geschafft.
,,Was tun wir mit Lyrana?", fragte Elia an mich gerichtet, seit dem Vorfall war sie etwas vorsichtig. ,,Du hattest recht. Sie wollen einen Beweis sehen und dies wird unser glaubwürdigster sein.", antwortete ich und setzte mich auf einen Stuhl.
Wir hatten ausgemacht, dass wir nun endgültig das Braun aus meinem Haar wuschen und erst dann auf Aemon treffen wollten.
Elia nahm meine Haare in die Hand und legte sie in einen Eimer, sie selbst wusch mit ihren Fingern das braun aus dem Haar heraus.
,,Wann werdet Ihr auf Euren Vater treffen?", fragte ich nun Henry, der nur nachdenklich seine Schultern zuckte.
Er blickte aus dem Fenster und sah sich jeden der Männer genau an. ,,Vielleicht ist er schon tot.", antwortete er bedrückt.
,,Das hoffe ich natürlich nicht.", gab ich ihm zu verstehen und legte meine Hand auf seine. ,,Und ich glaube es auch nicht."
Elia nahm ein stück Stoff und versuchte damit meine Haare zu trocken. In Königsmund hätte dies durch das Wetter wahrscheinlich geklappt, aber im Norden schien es unmöglich.

Es klopfte an der Tür und der Mann mit den schwarzen Locken trat vorsichtig ein. Als er mich erblickte, stockte er kurz. ,,Ihr seht.. Wundervoll aus.", beichtete er, worauf ich geschmeichelt lächelte. ,,Maester Aemon wünscht Euch zusehen.", erklärte er uns. Ich nickte und nahm meine Sachen. Elia selbst hatte den Käfig noch immer versteckt in ihrer Hand, zu unserem Glück fragte noch niemand danach.
Mit noch fast nassen Haaren liefen wir gemeinsam in die große Halle, an der schon die halbe Nachtwache anzutreffen war.
Als wir dort vorbei liefen, kam von den meisten Männern ein pfeifen, was zu diesem Zeitpunkt sehr unangenehm war.
Und als ich ihn sah, blieb ich einfach stehen. Das silberne Haar, war noch einzeln auf seinem Kopf zusehen. Starr blickte er in die Mitte, da er uns nicht sehen konnte.
Wieder wurden meine Augen glasig, niemals hätte ich mir das ausmalen können. ,,Sind sie hier?", fragte er an den Commander gerichtet, welcher nur zustimmte.
Ich lief auf befehl eines Mannes weitere Schritte nach vorne, bis ich direkt vor Aemon stand.

,,Beschreibt sie mir.", befahl er den Männern, worauf sie unterschiedlich anfingen zu reden. Erst als der Mann mit den Locken aufstand, kam Ruhe ein. ,,Sie hat das silberne Haar, Maester. Wie das Eure.", fing er an zu beschreiben, wodurch er lächelte. ,,Sie hat zwei Freunde dabei. Ihre Namen kenne ich nicht.", sprach er weiter, weshalb sich Henry und Elia vorstellten. Bei dem Namen Thorn zuckten einige zurück, wie wir schnell erfuhren, war sein Vater gerade nicht anwesend.
,,Ich hörte von der Geburt von Aleyna vor vielen Jahren.", fing er mit seiner ruhigen und vertrauensvollen Stimme an. ,,Das arme Mädchen wurde in den Krieg zwischen den Familien geboren.." Er bat mich näher zukommen, was ich nach kurzem Überlegen auch tat. Er erhob seine Hand, worauf meine anfing zu zittern. Vorsichtig legte er seine auf meine Wange und strich danach über mein silbernes Haar.
Er lächelte überzeugend, als würde es mir wirklich glauben. ,,Doch leider hörte ich selbst von der Nachricht, dass unser König Joffrey sie auf einem Scheiterhaufen verbrannt haben solle.", sprach er nun lauter und nahm dabei seine Hand wieder zu sich.
Raunen überkam sich in der Halle und mich überkam es mit der Angst. ,,Es ist wahr.", fing ich laut an, blieb jedoch weiter an Aemon gerichtet. ,,Ich habe auf dem Scheiterhaufen gebrannt und ich habe ihn dennoch überlebt." Einige der Männer beleidigten mich als Lügnerin, andere wiederum wollten mir das abkaufen.
,,Das Feuer legte sich um meinen Körper und brannte alles nieder.. Erst als es geschehen war, konnte ich die Auswirkung wahrlich vor meinen Augen sehen.", erklärte ich diesen Männern. Ich lief zu Elia und nahm ihr den Käfig ab, diesen stellte ich auf den Tisch vor Aemon.
,,Was habt Ihr da?", fragte er mich und strich langsam über die Decke.
,,Ihr glaubt mir nicht.", murmelte ich angeschlagen. ,,Das würde ich wohl selbst nicht." Ich atmete ein letztes Mal durch und zog dann schnell die Decke vom Käfig, wodurch sofort ein Gebrülle in der Halle ertönte. ,,Nicht ohne einen Beweis natürlich.", schmunzelte ich und öffnete den Käfig.
Die einen schrien ich sollte das Biest in dem Käfig lassen, währenddessen andere sie näher betrachten wollten. ,,Was habt Ihr da?", fragte Aemon.
Lyrana krabbelte auf meinen Arm, weshalb es mir möglich war den Maester diesen hinzureichen.
Langsam berührte Aemon den Rücken meines Drachen, doch gleichzeitig zuckte er etwas zurück. ,,Sagt mir, Mormont. Trüben meine Sinne mich?", fragte er an den Commander gerichtet, welcher selbst unfassbare Angst zierte. ,,Ein Drache.", antwortete dieser fassungslos. Aemon richtete sich wieder an Lyrana und streichelte wieder über den Körper. ,,In so vielen Jahren wurde keiner mehr gesehen.. Sagt mir, wie ist das möglich?", fragte diesmal Mormont an mich gerichtet. Mich wunderte es das Lyrana so ruhig um Aemon schien, aber er war selbst ein Targaryen und auch er hatte das Blut des Drachen in sich.
,,Sie ist eine Targaryen, wie wir es euch gesagt haben.", sprach nun Henry hinter uns, direkt legten sich alle Augen auf ihn. ,,Ich sah es mit meinen eigenen Augen. Niemals hätte ich eine solche Macht verspürt.", sprach er laut und deutlich, womit die anderen Männer ruhig schienen.
Eine kurze Diskussion ertönte unter den Männern, welche nur von der Stimme von Aemon gebrochen werden konnte.
,,Sie hat das Blut des Drachen in sich, wie sie selbst bewiesen hatte.", schrie er schon fast aus seiner kränklichen Kehle. ,,Zeigt ihr etwas Respekt."

***

Kurze Frage für zwischendurch:
Diese Geschichte wird etwas länger, da ich die Geschichte von Aleyna völligst ausführen möchte. So meine Frage, soll ich die Geschichte in mehreren Büchern aufteilen? Also mit einem geeigneten Schluss immer? Oder einfach in einem Buch?

Aleyna Targaryen - The last DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt