» Kapitel 40 «

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,,Aleyna!", hörte man geschockt die Stimme von Daenerys, welche geschockt in die Lüfte blickte. Ich sah auf den Boden und erkannte meinen Körper, welcher schlapp in den Armen von Henry lag. Um sie herum war eine lache mit Blut, welche sich über den ganzen Weg verteilte. Wenn man genauer hinblickte, erkannte man Elia, welche leichenblass auf den Boden lag und die Wunde an ihrem Bauch, aus welchem sich das restliche Blut verteilte. ,,Verbrenn' sie alle!", schwang durch meinen Kopf, als wolle es nicht mehr verschwinden. 
Ich spürte den Wind, wie er durch mich hindurch flog und die Soldaten, welche ich aus dieser Höhe zählen konnte. Schnell merkte ich, dass das nicht ich war, sondern Lyrana, welche sich schnell in die Lüfte erhob. 
Lyrana blieb stehen und blickte die Soldaten von Daenerys genau an, bis sie plötzlich ihre Zähne zeigte und langsam tief ausatmete. 

Ich spürte wie sehr ich das wollte, wie sehr ich die Menschen leiden sehen wollte, welcher meiner Freundin das antaten. 
Ich spürte wie mich die Wärme umwickelte und wie das Feuer aus mir herauskam, als wolle es alles Leben um mich herum zerstören. 
Es dauerte nicht lange bis das Feuer die Soldaten erreichte, welche automatisch vor Schmerzen aufbrüllten und versuchten sich unter allem möglichen zu verstecken. 
Macht überkam mich, als ich noch ein weiteres Mal ausholte. ,,Aleyna..", hörte ich jedoch plötzlich eine Stimme aus dem Hintergrund, welche mich aufzucken ließ. ,,Aleyna.."

,,Wach auf.!", schrie eine Stimme direkt in mein Ohr, weshalb ich meine Augen aufriss und mit meiner ganzen Kraft nach oben schoss. 
Mein Körper zitterte und mir war unfassbar warm, sodass ich mir am liebsten meine Kleidung vom Körper reißen wollte. 
Ich stoß meine Hand auf den Boden ab, als ich merkte das ich gegen etwas stieß. Verwirrt blickte ich an meinen Arm hinunter, als ich die Leiche meiner einzigen Freundin erblickte. 
Automatisch wurde mir schlecht und sofort schossen mir die Tränen in die Lüfte. Doch Henry schüttelte nur den Kopf, da er mir etwas anderes zeigen wollte. Er bewegte seinen Körper zur Seite, sodass ich den Ausmaß mit eigenen Augen betrachten konnte. 
Ich musste schlucken, als ich die verbrannten Leichen enteckte, welche den ganzen Boden bedeckten und Daenerys Targaryen, welche versuchte ihre restlichen Männer sicher zu verfahren. 
Ich erblickte Lyrana, welche noch immer in der Lüfte brüllte, doch schon lange kein Feuer mehr spuckte und Aron, welcher verzweifelt zwischen ihr und mir herblickte. 
Langsam stand ich auf, doch nicht ohne ein letztes Mal zu meiner Freundin zu blicken. Elia war für Lyrana Familie, wie ich es war und sie wusste welchen Schmerz ich in diesem Moment spürte. ,,Was..?", fragte ich Henry verwirrt, welcher jedoch keine Worte dafür finden konnte. 
Mein Weg ging zu Daenerys, welche die Tränen ins Gesicht geschrieben waren. 

,,Sie waren meine Männer.", flüsterte sie frustriert, als sie über den Berg voller Leichen blickte. Sie sah mich missbilligend an, als wolle sie mir dafür die Schuld geben. ,,Ihr habt sie getötet.", hauchte sie fassungslos heraus. ,,Lebendig verbrannt." 
Wieder musste ich schlucken, doch ich spürte keine Schuld an dieser Tat. ,,Dann sagt mir, war das Euer Plan?", fragte ich sie genauso kalt. 
Nur wenige Meter von mir lag die Leiche meiner Freundin welche ich mein Leben anvertraut hätte, die Freundin welche ich aufwachsen sehen habe und die Freundin welche eigentlich wie meine Schwester war. ,,Tötet sie? Währenddessen ich so dämlich war und auf Eure Gnade hoffte?", murmelte ich mit aufgerissenen Augen. 
Daenerys Augen wurden in diesem Moment kalt und leicht boshaft. ,,Geht.", spuckte sie mir förmlich vor die Füße. 
Fragend blickte ich sie an, doch sie veränderte ihre Miene keinen Zentimeter. ,,Ich verstehe Eure Trauer und doch befehle ich Euch meine Stadt auf der Stelle zu verlassen.", zischte sie wütend, währenddessen sie ihren Blick von mir abwendete. ,,Es war einer meiner Männer welcher Schuld an dem Tod Eurer Freundin war, weshalb ich Euch dieses Vergehen vergebe.", murmelte sie plötzlich nachdenklich. 

Ich drehte mich zu Gendry und Henry, welche vor Elia knieten und sie langsam nach oben zogen. ,,Vorsichtig!", schrie ich plötzlich ängstlich, weshalb ich zugleich auf die Beiden zu rannte. Ich sah auf die weiße Haut von Elia und legte eine Strähne von ihrem Gesicht hinter ihr Ohr. 
Mein Kopf zog sich langsam zu ihrem Ohr. ,,Ich bringe dich nachhause..", flüsterte ich leise hinein, mit der Hoffnung das sie es hören wurde. ,,Ich verspreche..", schluckte ich zitternd. ,,Ich verspreche es dir." 
Langsam löste ich mich von ihr und nickte dann zu den Beiden, welche langsam ihre Leiche aus der Stadt trugen. Dann fiel mein Blick auf Aron, welcher jedoch wie fixiert auf Daenerys blickte. Verwirrt löste ich mich von ihm, hob meine Hand und befahl so meinen restlichen und wenigen Männern die Stadt zu verlassen. 
Lyrana flog über die Mauern und ging vor dem Tore auf den Boden. Sie blickte hinein und wartete darauf das ich diese mörderische Stadt hinter mir ließ. ,,Aron?", fragte ich den Baratheon, welcher plötzlich seinen Kopf schüttelte und sich wieder mir widmete.

Ich drehte mich herum und lief langsam mit Aron aus der Stadt, doch nicht ohne noch eine Sache zu bemerken. Ich wusste nicht ob ich es mir einbildete, als ich sah, wie der Baratheon meiner Tante schnell und vorsichtig zunickte. 
Ich verdrängte diesen Gedanken schnell aus meinem Kopf und lief so aus der Stadt heraus, welche ich unter keinen Umständen mehr betreten hätte wollen. 
Mein Blick fiel auf meine restlichen Männer, welche diese Niederlage nur schwer aushalten konnten. 
Wir blickten auf die Opfer welche wir verloren. 
Und auf den Weg, welcher noch vor uns stand und welcher noch von uns bestritten werden musste. ,,Was machen wir jetzt?", fragte mich Aron, welcher sich zu mir gesellte. 
Ein letztes Mal blickte ich mich nochmal um, als ich sah wie sie die Tore schlossen. ,,Ich möchte nachhause.", antwortete ich ihm entschöpft. ,,Einfach nur nachhause.."

Aleyna Targaryen - The last DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt