Aleyna Targaryen - The last Dragon

» Kapitel 66 «

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Schon von weitem konnte ich den Norden erkennen, welcher durch eine Steinmauer vom Meer getrennt wurde. Dahinter war alles Schneeweiß, die Bäume, Häuser und Wiesen.
Ich vermutete das ich schon zu spät dran war, dass Jon und die Anderen schon lange gefallen waren. 
Mir war kalt, vor allem da ich oben in der Luft flog und trotzdem versuchte ich dieses Gefühl von Kälte vollständig auszublenden. Meine Gedanken hingen an allen Männern, welche an diesem Tage in Krieg zogen und jeden Mann der schon Gefallen war. Wir mussten noch schneller werden, obwohl Lyrana ihr Bestes gab. 
Plötzlich hörte ich ein Schreien, nicht viele Minuten nachdem ich den Norden überquert hatte. Ich blickte mich um und konnte von weitem die Burg von Winterfell erkennen, welche wie leer aussah. 
Doch nur einige Meter davor war der eigentliche Schock. Das Schreien welches ich hörte, kam von einem Riesen, welchen Jon von der Wildlingsarmee mitgenommen hatte. Er und alle anderen Männern waren eingeengt zusammengequetscht, in einem Kreis dahinter sah ich Männer mit dem Bolton-Banner. Sie drängten die Armee immer weiter zusammen und ich sah wie sie einzelne mit einem Sperr ermordeten. 
Von weitem konnte ich nicht erkennen ob Jon noch lebte, geschweige wo Sansa und die Anderen waren und doch erkannte ich viele Männer von mir. Sie waren nicht bei den Boltons, sondern lagen tot am Boden. Umgeben von Pfeilen, Blut und anderen Leichen. 
Geschockt blickte ich hinein und flog immer langsamer, wie ich bemerkte. ,,Ich kann das nicht..", murmelte ich verzweifelt, doch zugleich konnte ich eine Hand auf meiner spüren. Ich blickte zur Seite und erkannte meinen Vater, welcher mir lieblich zunickte. 
Ich nickte zurück und bekam sofort den Mut, welchen ich schon lange misste. 

Lyrana brüllte auf und automatisch hatten wir alle Blicke auf uns. Vor der Burg konnte ich Ramsay erkennen, welcher mit zwei Soldaten und Sansa auf die Schlacht blickte. Er wirkte verzweifelt und überrascht, als er den Drachen im Norden erkennen konnte und das konnte ich ihm nicht einmal verübeln. 
Ich schrie los und flog mit Lyrana auf Sichthöhe der Boltonsoldaten. Sie zogen ihre Schwerter, sodass sie abgelenkt von der Stark Armee waren, welche zugleich ihre Chance nutzten und sich aus ihrer Lage befreiten. 
Nun konnte ich auch Jon erkennen, welcher aus einem Berg voller Leichen hervorblickte und sich langsam daraus befreite. Er lächelte, als er Lyrana und mich erkennen konnte und das gab mir die Zuversicht, vor welcher ich mich zu lange fürchtete. 
Ich nickte ihm zu und flog mit Lyrana wieder in die Lüfte, sodass es ihnen unmöglich war meinen Drachen zu verletzen. 
,,Bogen spannen!", hörte ich eine entsetzte Stimme von weitem. Ich blickte zu Ramsay, welcher sich einige seiner Soldaten geholt hatte und ihnen nun weitere Befehle gab. Sie zielten mit dem Bogen auf Lyrana, weshalb ich wütend auf sie blickte. ,,Schießen!", schrie er und schon flogen hunderte von Pfeilen auf uns Beide zu. 
Lyrana flog nach oben und wich diesen so gut es ging aus. Nur einige hatten sie getroffen, doch es schien sie nicht zu verletzen. ,,Los geht's..", flüsterte ich ihr zu und flog mit ihr direkt vor die Bogenschützen, welche geschockt ihre Schilder über sich hielten. Nebenbei konnte ich ihm Augenwinkel erkennen, wie Ramsay und die Anderen Richtung Winterfell liefen, damit sie sich dort verstecken konnten. ,,Dracarys..", zischte ich wütend und schon spürte ich das Feuer, welches auf meine Feinde abfiel. Das Schreien der Männer erlosch nur einige Sekunden später, sodass wir wieder in die Lüfte flogen und uns den nächsten Männern widmeten. 

Ich erblickte Jon, wie er versuchte gegen drei Boltonsoldaten zu kämpfen. Ich flog ihm entgegen und befahl Lyrana einen der Männer nieder zu brennen, sodass Jon ausweichen konnte und sich den letzten Zweien zu widmen.
Ich blickte zurück und beobachtete wie er dem ersten Mann sein Schwert in die Brust rammte und dem anderen, nur einige Sekunden später, die Kehle aufschlitzte. Er sah zu mir hoch und ich zeigte auf Winterfell, sodass Jon seinen Feind mit seiner Schwester erkennen konnte und ihm so hinterherrennen konnte. 
Lyrana flog die Menge ab und immer wieder ließ sie ihr Feuer auf ihre Feinde regnen und immer wieder schrien sie verzweifelt auf. 

Ich zielte meinen Drachen Richtung Boden, sodass ich absteigen konnte und mich selbst den Männern widmen konnte. Ich zog ein Schwert von der Wiese auf, welches neben einen der Leichen lag und hielt es bedrohlich vor mir. Mein Blick fiel auf Jon, welcher mit dem Wildling und den Riesen Richtung Winterfell rannte. Ich folgte ihm mit schnellen Schritten und versuchte auf dem Weg einige der Männer niederzustrecken. Sie waren schneller und stärker, als ich es in Erinnerung hatte, sodass es eher aussah, als würde ich vor ihnen flüchten. Mir war bewusst, dass ich durch Lyrana egoistisch geworden war und Urteile zu leicht traf. 
Ich erblickte die Violetten Flügel in der Luft und beobachtete wie sie weitere Männer von sich aus verbrannte. 
Die Tore von Winterfell waren geschlossen, ich vermutete das Ramsay sich dort einmauerte und versteckte, bis die Schlacht zu Ende war. Doch er hatte Sansa an seiner Seite und diese war dort wahrscheinlich nicht freiwillig, weshalb Jon niemals aufgeben würde. Der Riese klopfte gegen das Tor, immer härter und schneller, sodass das erste Loch entstand. Ich lief zu den Beiden und konnte nur das Lächeln von Jon erkennen. ,,Du bist hier..", flüsterte er fassungslos. Der Riese schrie auf, als Bogenschützen ihn versuchten aufzuhalten, doch er steckte nur seine Faust durch das Tor um diese so zu öffnen. ,,Ich lass meine Familie nicht im Stich...", antwortete ich Jon, welcher daraufhin lächelte. 

Die Tore sprangen auf und der Riese viel verzweifelt auf die Knie. Jon und der Wildling rannten rein, gefolgt von mir und blickten zu dem Riesen, welcher durch die Pfeile schwer verletzt war. Jon erhob seine Hand, doch wurde unterbrochen als plötzlich ein Pfeil in das Auge von dem Riesen geschossen wurde und dieser daraufhin tot umfiel. 
Geschockt blickten wir in die Richtung, aus welchem der Pfeil geschossen wurde und erkannten dort Ramsay, welcher ein Messer an Sansa's Kehle hielt. ,,Kein Schritt weiter.", befahl er, woraufhin Jon unterwürfig seine Hände in die Luft hob. 
Wir ließen unsere Schwerter auf den Boden fallen, damit Ramsay Sansa nicht verletzte. ,,Wenn Ihr sie tötet, habt Ihr kein Druckmittel mehr..", versuchte Jon abzulenken, um so weiter an seine Schwester zukommen. Er hatte Angst, dass konnte ich förmlich von dort hinten sehen und ich verstand ihn absolut. Auch ich hatte Angst um Sansa, dass dieser Mörder sie noch mehr hätte verletzen können. 
Ich zitterte, aus Angst Jon würde etwas falsches sagen oder machen und das Ramsay das falsch verstehen würde. Mein Blick fiel auf die Seite, als ich dort einen toten Bogenschützen sah. Neben ihn lag sein Bogen mit einem weiteren Pfeil und so kam ich auf eine Idee, welche Sansa hätte das Leben retten können. Ich sah zu dem Wildling, welcher meinen Blick folgte und schließlich nickte. Ich bekam Panik, da ich schon seit etlichen Jahren keinen Bogen mehr in der Hand hielt. Jon diskutierte weiter mit Ramsay und wie ich sah, stand er nur noch einen Meter von diesem entfernt. Ich kniete mich langsam zum Bogen und hob ihn mit zitternder Hand auf. Der Wildling nickte mir zustimmend zu, sodass ich den Bogen langsam aufspannte und ihn Richtung Ramsay zielte. Meine Hand zitterte unglaublich, weshalb ich mir unsicher war ob ich nicht ihn oder Sansa treffen würde. 
Ich schloss meine Augen und atmete tief aus, als ich plötzlich einen Luftzug neben meinem Ohr vernehmen konnte. 
Ein darauffolgendes Schreien, ließ mich meine Augen wieder öffnen. ,,Du verdammter Bastard.", hörte ich die Stimme von Ramsay. Er blickte an sich hinunter, ließ das Messer fallen und hielt seine Hand gegen seine Brust, an welcher ein Pfeil steckte. 
Ramsay fiel um und das Blut strömte in Liter aus ihm heraus und bildete dort eine Blutlache. Ich blickte mich um und erkannte am Tor jemanden, welchen ich niemals erraten hätte. 
,,Henry?", flüsterte ich fassungslos, ließ dabei den Bogen fallen und rannte auf den Mann zu, welchen ich zuletzt auf der Beerdigung von Elia gesehen hatte. 
Tränen strömten aus mir heraus, als ich den Mann in die Arme fiel. ,,Ich bin hier..", flüsterte er sanft und strich mir dabei über den Rücken. ,,Und nun bleibe ich."

***

Soo langsam wird es Ernst und ich überlege wirklich, ob ich die letzten Beiden Staffeln in ein extra Buch packen soll. 
Wie findet ihr das Kapitel?
Und die entscheidende Frage: Denkt ihr Aleyna wird es auf den Thron schaffen, sterben oder etwas anderes mit ihrem Leben anfangen?