[08.06.2011 - T03 - Nachtgewitter]

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A/N: Sorry, dass jetzt über eine Woche nichts neues kam. Das war einfach durch meine Masterarbeit bedingt! Dafür kommt hiermit das soweit längste Kapitel der Geschichte :3 Und gestern habe ich noch eine Sidestory hochgeladen. Schwarze Tage! Schaut einfach in meine Storyübersicht!

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Was auch immer sie erwartete, war magisch. Das wurde Pakhet spätestens klar, als sie in der Ferne Blitze zucken sah. Fuck. Sie war sich nicht sicher, ob diese Truppe mit etwas stärkerem, magischen klarkam. Sie und Crash zu zweit? Vielleicht. Die ganze Gruppe aber ...

Eigentlich war verabredet, dass sie erst zum Xhosa Dorf fahren sollten, sie sollten recherchieren. Pakhet wollte wissen, womit sie es zu tun hatte, ehe sie sich in einen Kampf stürzte, doch ein gellendes Kreischen verriet ihr, dass ihr der Luxus nicht bleiben würde.

Die Blitze kamen näher.

„Halt den Wagen an, Spider", meinte sie.

Ihr Blick galt Crash, der murrte, nickte, seinen Köcher Speere nahm.

„Was ist das?", fragte Mik und drehte sich zu ihr herum.

„Etwas Magisches", antwortete sie. Jetzt wünschte sie, Heidenstein wäre bei ihnen. Magische Gegner konnten zu allermindest sehr, sehr weh tun. Mit einem Heiler dabei würde sie sich sicherer fühlen. Aber den Luxus würden sie nicht haben.

Der Wagen kam zum Stehen. „Was machen wir jetzt?", fragte Spider.

„Aussteigen und Kämpfen." Konnte sie die anderen nicht einfach hierlassen? Es wäre sicherer. Es wäre deutlich sicherer.

Doch es war ein Luxus, den sie nicht hatte. Ein Luxus, den sie sich nicht erlauben konnte. Die anderen brauchten Training. Fuck. Das schlimmste an magischen Gegnern war: Kugeln funktionierten nicht immer. Schon gar keine normalen Kugeln. Doch es war schwer zu ahnen, was für Munition man selbst benutzen konnte. Silber war immer eine gute Idee, eignete sich aber bei weitem nicht so gut, wie Filme es einem weiß machen wollten.

Fuck. Sie beugte sich vor, öffnete die Seitentür des Vans. Sie stieg aus, streckte ihre Beine.

Das Unwetter war noch gute ein, zwei Kilometer von ihnen entfernt. Damit hoffentlich auch das Monster. Wenn es überhaupt das „Monster" war, das sie suchten. Die Savanne war weit. Es war nicht gänzlich selten, dass hier etwas Magisches rumlief. Gegenden, in denen Menschen nur rar verteilt lebten, hatten das immer an sich. Fae konnten leichter übertreten, fanden ihren Weg her.

Das wäre doch etwas. Gleich zwei Monsterkämpfe in einer Nacht.

Sicher nicht.

Nervös überprüfte sie ihre Magazine. Hoffentlich war das, was auch immer es war nicht zu groß. Hoffentlich kamen sie damit klar. Hoffentlich ...

Sie war übertrieben nervös. Sie vertraute den anderen einfach nicht genug. Sie waren ihre Verantwortung und sie wollte nicht für ihren Tod verantwortlich sein.

„Was machen wir?", fragte Crash leise, doch mit seiner tiefen, brummenden Stimme und sah sie an.

Offenbar dachte er dasselbe wie sie. Würden sie jetzt zu zweit losrennen, kämen die anderen nicht hinterher. Bis vielleicht auf Murphy.

Dieser sprang nun neben ihnen aus dem Wagen. „Soll ich vielleicht mal hinfliegen und nachsehen?"

„Nein, du bleibst hier", erwiderte sie. „Ich glaube nicht, dass Krähen besonders blitzresistent sind."

„Aber ..."

„Wir laufen."

Im Dunkeln war es schwer zu sehen, was genau vor sich ging. Wer nur in Großstädten oder generell dicht besiedelten Gegenden unterwegs war, kannte eine solche Dunkelheit nicht. Dort war die Nacht immer vom restlichen Licht der Städte, Straßenlaternen, Autos, Häuser und Fabriken durchsetzt. Hier draußen jedoch war die Finsternis beinahe undurchdringlich. Wäre es nicht für ihr magisches Auge gewesen, hätte sie noch weniger gesehen.

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