Kapitel 23 - Tyler

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Spontan ein günstiges Hotel an einem Freitagabend in Manhattan zu finden, das nicht einem Rattenloch glich, war schwieriger gewesen, als gedacht. Nach mehreren Anläufen fanden wir ein kleines, nicht überteuertes Motel an Rande des Times Square's. Ich buchte uns ein Zimmer mit Doppelbett und bezahlte mit meiner Kreditkarte, was Jess alles andere als recht war. Sie meckerte rum, wie viel Geld ich heute bereits für sie ausgeben hätte und meinte, dass nun sie mit bezahlen dran wäre, doch ich ignorierte ihr Geschnatter einfach.
Wir hatten keinerlei Sachen dabei, weil es nicht geplant gewesen war, über Nacht hier zu bleiben, aber als Jess mich dort oben, über den Dächern der Stadt, angesehen und mir zugeflüsterte hatte, dass sie nicht nach Hause wolle, entscheid ich, dass wir heute Nacht blieben.

Wir machten uns auf die Suche nach unserem Zimmer, das, wie uns der Vogel an der Rezeption erklärt hatte, im 5. Stock auf der linken Seite lag. Wir fuhren also mit dem Fahrstuhl in unser Stockwerk, was gleichzeitig auch das Höchste dieses Gebäudes war, und begaben uns in unser Zimmer für heute Nacht. Ich schloss die Tür auf und ließ Jess den Vortritt. Der Raum war größer als gedacht, nett eingerichtet, die Farben hell gehalten. Das Zimmer hatte ein bodentiefes Fenster mit einer Gitterabsicherung davor. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir das Zimmer ziemlich egal war, das, was für mich zählte, war Jess. Ich hatte keine Ahnung, was heute Nacht zwischen uns passieren würde, aber ich war zu allem bereit.
Schweigend stellte ich mich an das Fenster, öffnete es und zündete mir meine erste Kippe seit Stunden an. In der Hausordnung stand, dass das Rauchen auf den Zimmern
verboten war und darauf Geldstrafen standen, doch es ging mir am Arsch vorbei. Jess, die sich in der Zwischenzeit ebenfalls ihrer Jacke entledigt und sich die Schuhe ausgezogen hatte, belächelte mich, als sie mich am Fenster sah. Auf Socken kam sie zu mir rüber.
„Ein kleiner Rebell."
Ich schnaubte belustigt. „Das gefällt dir doch an mir."
Jess hob ihren Blick und lächelte. „Seit ich dich kenne, Tyler, ist in meinem Leben nichts mehr so, wie es einmal war."
Ich fuhr mit meiner freien Hand durch ihr blondes Haar.
„Ist das gut oder schlecht?", fragte ich sie daraufhin.
„Ich weiß es nicht." Ihre Stimme war ein Hauchen.
Ich warf die Kippe aus dem Fenster und begann Jess zu küssen. Wie von selbst öffneten sich ihre Lippen für mich, ihre Zunge nahm mich in Empfang. Ich ergriff Besitz über ihren Mund, erst langsam, dann fordernder. Sie seufzte und schlang ihre Arme und meinem Nacken. Ich küsste mir einen Weg von ihren Lippen, über ihr Kinn, bis zu ihrem Hals. Sie neigte den Kopf, um mir genügend Platz zu verschaffen. Ihre Haut schmeckte salzig und süß zugleich und das Seufzen, das immer wieder ihren Mund verließ, leitete das Blut aus meinem Kopf ohne Umwege in meinen Schwanz. Ich ergriff den Saum ihres Sweatshirts, zog es ihr über den Kopf und warf es achtlos beiseite. Jetzt stand sie in einem hautengen Top, das ihre schönen Brüste zusammendrückte und nach oben pushte, vor mir und ich schaltete den Verstand komplett aus. Sie hob ihre Arme für mich und ich streifte ihr das Top ebenfalls ab. Danach verteilte ich heiße Küsse über ihre Schlüsselbeine bis hin zum Ansatz ihres Dekolletés. Jess nahm mir die Cap vom Kopf und schmiss sie zur Seite, dann half ich ihr dabei, mir den Hoodie und das T-Shirt, das ich darunter trug, auszuziehen. Sie fuhr mit ihren kleinen Händen über meine Brust, woraufhin ich ein heiseres Knurren von mir gab und wieder ihren Mund in Beschlag nahm.
Zwischen unseren Küssen murmelte sie meinen Namen. „Tyler..."
Ich hielt inne, denn mir wurde klar, wen ich hier vor mir hatte. Es war nicht Mindy oder sonst irgendeine Schlampe, die ich durchvögeln konnte wie ich Lust und Laune hatte. Das hier war etwas anderes. Jess war anders.
Tu ihr bitte nicht weh.
Woher verdammt sollte ich wissen, ob ich sie verletzen würde, wenn ich jetzt mit ihr schliefe? Ich hatte doch selber keine Ahnung, was das hier war und wohin es führte.
Ich griff sanft nach ihren Handgelenken, die sich immer noch auf meiner Brust befanden.
„Jess, ich...", begann ich.
Ich versuchte den Blick, den sie mir zuwarf, zu deuten, aber ich konnte es nicht.
„Ich hab den Ausflug heute nicht mit dir gemacht, um dich ins Bett zu kriegen."
Ich brachte Abstand zwischen uns.
„Das hab ich auch nicht gedacht", kam daraufhin lediglich von ihr.
Ich raufte mir mein Haar und schüttelte den Kopf. „Ich geh duschen."

Das Wasser prasselte auf meinen Körper nieder. Ich stand einfach da und starrte auf die weiße Wand der Dusche. Wie konnte ich so ein Arschloch gewesen sein und sie einfach da stehen lassen? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sich die Tür zum Bad öffnete und Jess eintrat. In nichts weiter, als einem Slip und ihrem BH. Sie stand unbeholfen da und schaute mich an. Kurz wanderten ihre Augen meinen Körper entlang, bis sie mir schließlich wieder tief in die Augen sah. Sie griff hinter sich und öffnete den Verschluss ihres BH's. Sie schob sich die Träger von ihren Schultern und ließ ihn dann einfach auf den Boden fallen. Jess hatte die perfektesten Brüste, die ich je gesehen hatte. Verlegen biss sie sich auf ihre Unterlippe und begann dann, ihren Slip runter zu ziehen.
Als sie schließlich nackt auf die Dusche zutrat und die Kabinentür öffnete, schluckte ich hart. Sie kam rein und blieb verunsichert vor mir stehen. Ich konnte ihr ansehen, dass sie Angst hatte, erneut von mir abgewiesen zu werden, doch das würde nicht wieder vorkommen. Ich beugte mich zu ihr runter und küsste sie leidenschaftlich. Unsere Zungen fanden sich, spielten miteinander. Ich legte meine Hände an ihre Brüste, die, als wären sie für mich geschaffen, genau die richtige Größe hatten, um sie mit meinen Händen zu um schließen. Jess stöhnte leise auf. Ich gab ihre Lippen frei, arbeitete mir langsam meinen Weg in Richtung Dekolleté, bis ich schließlich eine ihrer rosafarbenen Brustwarzen zwischen meine Lippen nahm und daran saugte. Nachdem ich ihre linke Seite verwöhnt hatte, widmete ich mich ihrer rechten Brust. Jess schmiss den Kopf in den Nacken, genoss, was ich mit ihr anstellte. Spielerisch biss ich in ihren Nippel, was ihr einen heiseren Schrei entlockte und meinen harten Schwarz fast zum Explodieren brachte. Ich drängte Jess gegen die kühle Wand und ging vor ihr in die Knie. Ich küsste über ihren flachen Bauch, fuhr mit meiner Zunge darüber, immer weiter runter, bis ich mein Ziel erreichte. Ich packte eines ihrer Beine und legte es mir über die Schulter, danach begann ich sie zu lecken. Meine Zunge kreiste um ihr Nervenbündel, mal langsam, dann wieder schneller. Ich saugte und leckte abwechselnd und ließ mir ihren süßen Geschmack auf der Zunge zergehen. Jess stöhnte, zerrte an meinen Haaren. Ich konnte ihren herankommenden Orgasmus fühlen. Ich schob 2 Finger in sie und hörte nicht auf zu lecken, bis ihre Muskeln begannen, sich um meine Finger zusammen zu ziehen.
Ihr lautes Stöhnen war zu einem leisen Wimmern geworden und ihre Füße gaben unter ihr nach, doch ich gab ihr Halt. Als sich ihre Atmung wieder beruhigt hatte, richtete ich mich auf und küsste sie. Sie erwiderte meine Küsse und ihre Hand wanderte an meinen steifen Schwanz, doch ich unterbrach sie.
„Nicht hier", raunte ich in ihr Ohr und hob sie hoch.
Nass wie wir waren durchquerten wir das Zimmer, bis ich sie schließlich vorsichtig auf dem Bett ablegte. Ich lief rüber zum Tisch, auf dem mein Portemonnaie lag und holte ein Kondom hervor. Jess hatte sich im Bett aufgerichtete und sah mir zu. Ich ging zu ihr, legte das Gummi auf den Nachtisch und stieg zu ihr ins Bett. Wir küssten uns, zärtlich drückte ich sie in die Laken, bis ich über ihr lag und griff dann nach dem quadratischem Päckchen. Sie stoppte mich, bevor ich es aufreißen konnte.
„Darf ich?", bat sie mich leise.
Wir sahen uns an, verloren uns in unseren Blicken und ich nickte.
„Setz' dich mit dem Rücken an das Kopfteil", wies sie mich an.
Es passte mir nicht, ihr die Führung zu überlassen, doch ich tat es. Ich nahm die Position ein, wie mir befohlen und wartete ab. Jess krabbelte auf meinen Schoß und fing an mich zu küssen. Ihre Küsse zogen sich von meinem Mund, über meinen Hals bis hin zu meiner Brust. Mit Finger und Zunge fuhr sie einige meiner Tätowierungen nach, bis sie dann anfing, eine Hand um meinen Schwanz zu legen und ihn zu massieren. Sie brachte mich fast um den Verstand, plötzlich hörte sie auf und ich vernahm das Rascheln des Kondom Päckchens. Jess zog es mir über, während sie mir in die Augen sah und ließ sich dann vorsichtig auf mich sinken.
Gott, fühlte sich sich gut an.
Sie nahm sich kurz Zeit, sich an meine Größe zu gewöhnen, bevor sie begann, sich zu bewegen. Immer schneller glitt sie sich auf und ab. Währenddessen legte ich meine Lippen um ihre Nippel und saugte dran. Meine Hände glitten um ihre Taille, um ihr Halt zu verschaffen. Irgendwann drehte ich um uns, sodass ich über ihr war und die Kontrolle übernahm. Ich stieß mit kräftigen Bewegungen in sie ein und entlockte ihr ein Keuchen.
„Oh Gott, Tyler." Ihre Stimme klang heiser.
Ich trieb sie weiter, legte meinen Daumen auf ihren Kitzler, bis sie wieder und wieder meinen Namen stöhnte. Wie gerade eben, begannen ihre Muskeln zu zucken und auch ich war kurz davor. Ich stieß ein letztes Mal hart zu und murmelte in ihr Ohr. „Komm für mich."
Und das tat sie, genau wie ich.

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