One for all, but all for themselves

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"Jungs!" Sagte ich, während ich in den Gemeinschaftsraum trat. Die Bayer spielten eine Runde Tischtennis. Basti und Lukas bastelten wieder irgendwo rum. Die Borussen spielten Billiard und die Spanier Tischkicker. Einige saßen auch nur an der Mini-Bar und tranken ein Glas Wasser auf die Niederlage gegen die Niederlande. Im allgemeinen war es aber ziehmlich ruhig, bis auf einige Aussetzer einiger Menschen, wenn sie einen Spielzug gut tätigten.

Einige drehten sich mir zu, aber auch eher nur mit einem halben Ohr, da es schon ziehmlich spät in der Nacht war und wir eigentlich alle ziehmlich müde waren.

"Was ist euer verdammtes Problem?!" Knurrte ich und erhielt damit die volle Aufmerksamkeit der Jungs. Einige sahen mich fragend an, andere erklärten mich wahrscheinlich gerade für bekloppt.

"Was...meinst Du?" Jeromè Boateng legte seinen Kopf schief, lehnte sich gegen Thomas Müller und sah mich verurteilend an.

"Ich meine die!" Und zeigte damit auf die Truppe um Marco Reus, Manu und Toni Kroos. Die Jungs sahen mich vorwurfsvoll und unschuldig an und zogen dann ihre Augenbrauen ins Gesicht.

"Was?" Fragte dann Julian Draxler unschuldig und tat einen Schritt auf mich zu.

"Ihr seid so asozial." Merkte ich an, ohne jegliche Rücksicht auf irgendeinen der Menschen hier im Raum zu nehmen. Ich schüttelte dabei nur enttäuscht den Kopf, während ich immer und immer wieder daran denken musste, wie gemein die Jungs eigentlich zu Timo waren. Obwohl er eigentlich Niemandem etwas böses tun wollte.

"Hä. Das versteh ich jetzt nicht." Der ehemalige Schalker drehte sich um und betrachtete mich ganz genau. Etwas zu genau für meinen Geschmack, weshalb ich nur seufzend mit den Augen rollte.

"Ihr seid allesamt Arschlöcher!" Haute ich wieder raus, stemmte meine Hände in die Hüften und wartete auf eine Antwort, die irgendwie nur von Lukas kam wurde. Er kam nämlich auf mich zu und legte frech seinen Arm um meine Schulter.

"Mäusschen, beruhige dich." Sagte er lächelnd, roch aus dem Mund nach Bier, weshalb ich ihn von mir wegschubste.

"Mäusschen?" Fragte ich empört und der ehemalige Nationalspieler nickte frech. "Na klar." Nickte ich ironisch und drehte mich ab. "Hör auf Bier zu trinken. Die Jungs haben morgen ein Spiel." Bestimmte ich und sah die Verbleibenden an.

"Was ist denn nun schon wieder dein Problem?" Leon Goretzka seufzte entnervt und sah mich böse musternd an.

"Leon..." knurrte Benedikt Höwedes, mit dem ich mich dieses Jahr noch gar nicht wirklich auseinander gesetzt hatte.

"Hab deine Schalkerbande mal im Griff." Knurrte ich ihm vorwurfsvoll entgegen und sah dann wieder zu Leon, der mich immernoch empört ansah.

"Ihr seid mein scheiß Problem. Ihr und euer Egoismus. Ihr und eure  Aroganz!" Warf ich diesmal aber allen vor und sah mich mit großen Augen um. Die Jungs nahmen mich gefühlt gar nicht ernst, ich wusste Aber, wie sehr es sie und ihre Würde Verletzte, so etwas ernstes von einem Mädchen gegen den Kopf gedonnert zu bekommen.

"Was haben wir denn für die Prinzessin schon wieder falsch gemacht, hm?" Jeromè Boateng brauste sich vor mir auf, kochte schon fast vor Wut und Aggression und legte dann den Kopf bedrohlich schief.

"Lass sie, Boateng." Zischte Mats durch seine Zähne, der das ganze Geschehen nur merkwürdig musterte betrachtet hatte.

"Ach und du, Mister Obermacho? Finden Sie auch ihre Stimme wieder?" Der Dunkelhaarige ging nun einen Schritt auf Mats zu, ballte seine Hand zur Faust und sah so bedrohlich aus, dass ich echt Angst hatte.

"Boateng, es reicht!" Marco Reus traute sich auch einmal aus der Reserve, rettete seinen ehemaligen Kapitän, indem er Boateng von ihm wegzog.

"Du gehörst nicht zu uns!" Warf Boateng Mats gegen den Kopf, riss sich aus Marcos Armen, hängte sich mit einem Armschwing sein T-shirt richtig über die Schultern und ging.

"Feiger Idiot." Grummelte ich, sah die Anderen an und zuckte aber ebenfalls feige mit den Schultern. "Stimmt doch..." murmelte Ich dann auf einmal ganz schüchtern, winkte aber ab.

Ich drehte mich der Tür zu und drehte mich noch einmal den Jungs zu, ehe ich diese öffnete:

"Timo wollte sich übrigens nur für euch einsetzen. So, wie es sich gehört."

Es könnte UNS geben, doch es gibt SIE.Where stories live. Discover now