Das Leben ist kein Ponyhof ~ Kürbistumor

Kapitel 47

Die Tage vergingen. Das Leben auf der Ranch wurde immer anstrengender, Roxane war krank geworden, und so verbrachte Manu den Großteil seiner Zeit mit Frank in der Küche, um für die Cowboys etwas essbares zu zaubern, und so gab es fast immer was mit Kartoffeln. Manus Vater war weggefahren, und sowohl Russ als auch Hank lagen mit einer fetten Grippe im Bett. Der Rest der Cowboys arbeitete emsig im Stall, versorgte sämtliche Pferde und probierte nebenbei ihre Pferde zu bewegen. Cheri war fast dauerhaft bei dem Jährling, was Manu sehr freute. Sie hatte wieder angefangen, ihn bei jeder sich bietenden Möglichkeit zu schikanieren, und auch Patrick konnte dagegen nichts machen. Dieser half ebenfalls tatkräftig mit, bewegte Pferde, mistete oder führte Telefonate. Normalerweise wäre das Hanks Aufgabe gewesen, doch dieser fiel aus. Die wenige Zeit, die Manu für sich hatte, verbrachte er entweder mit Panamera oder Phantom. Der Mustang machte gute Fortschritte, er lies sich ohne Probleme führen, Halfter an und ausziehen war überhaupt kein Problem, und er lies sich auch brav striegeln, während es Panamera immer schlechter ging. Der Hengst wollte sich kaum noch bewegen, fing an Futter zu verweigern, und wenn er lag, wollte er nicht mehr aufstehen. Manu tat es weh, ihn so zusehen, aber er konnte nichts machen. Die Operation würde erst in einigen Tagen statt finden.

Und dann kam der Tag, an dem Panamera nicht mal mehr den Kopf hob, als Manu mit einem Eimer voller Leckereien zu ihm kam. Panisch lies Manu den Eimer fallen und rannte los, um Patrick, oder einen der Cowboys zu suchen.
Er rannte über die gesamte Ranch, konnte aber erst im Stall der trächtigen Stuten jemand finden. Guss, Sascha, Alec und Frank standen an Calamitys Box, so wie es aussah, kam gerade ihr Fohlen auf die Welt, aber Manu konnte es nicht realisieren.
,,Panamera stirb!" Japste er, kaum das er bei den Cowboys angekommen war. Sofort sprangen Alec und Sascha auf und rannten mit Manu über die Ranch, hin zu dem kräftigen Fuchs.

Sascha lies sich neben Panamera fallen, sah ihn nur kurz an.
,,Manu! Lauf zu Patrick! Sag ihm, dass der Tierarzt kommen muss! Panamera muss sofort operiert werden!" Manu realisierte nicht, was er tat, er war wie in Trance, aber er rannte tatsächlich in das Büro seines Vaters, wo er auch Patrick fand. Stammelnd und Stotternd überbrachte er die Nachricht. Patrick reagierte sofort, begann zu telefonieren, aber Manu bekam davon fast nichts mit.
Er bemerkte am Rande, wie Patrick ihn mit sich raus zu Panamera zog, der immer noch schwer atmend auf dem Boden lag.

An die folgenden Stunden konnte Manu sich hinterher kaum noch erinnern. Sie hatte gemeinsam auf den Tierarzt gewartet, gemeinsam hatten sie Panamera dann hoch ziehen können, damit der in den Anhänger kam, als der Tierarzt endlich da war. Manu und Patrick waren beide mitgefahren, und als Panamera im OP-Saal verschwunden war, saßen sie beide schweigend nebeneinander in dem kalten, weißen Wartezimmer. Sie sahen einander nicht an, verhielten sich, als wäre der andere nicht da, und das alles nur, um dem Verlangen nach der Nähe des anderen Stand halten zu können.
Irgendwann stand Patrick auf, begann nervös hin und her zu tigern, doch Manu konnte sich immer noch nicht regen.

Irgendwann, Stunden später, kam einer der Ärzte zu ihnen. Sein Blick verhieß nichts gutes, und seine Aussage: ,,Es gab Komplikationen!" Bestätigte dies. Dies war auch der Zeitpunkt, an dem Manu realisieren konnte, was passiert war, und begann, los zu weinen.

Nicht das beste Kapitel, aber jetzt musste mal kurz wieder ein sehr Storylastisches Kapitel kommen, damit die Geschichte nicht einschläft.
Ich schließe das Q&A hier an. Wenn es noch weitere Fragen gibt, können diese natürlich weiterhin in dem vorherigen Kapitel gestellt werden.

An Manu:

Kannst du dir vorstellen, für immer auf der Ranch zu leben?

Ich denke schon. Es ist ja eh so gedacht, dass ich Cowboy werde, und ich habe jetzt ja auch Phantom. Außerdem habe ich in Deutschland niemand zu dem ich gehen könnte.