Kapitel 6

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Die Stuten waren prächtige Tiere. Es waren 15, vielleicht auch 20 Tiere gewesen und sie hatten Manu von dem Moment an fasziniert, in dem er sie erblickt hatte. Sie kamen langsam angetrottet, eskortiert von den sechs Cowboys, welche die Herde trieben.
Die Stuten wurden in den Stall gebracht und fraßen nun Heu, während Manu mit den Cowboys im Esszimmer saß und aß.
Die Cowboys erzählten von ihrem Tag, genau so laut und schnell wie am vorherigen Abend, keiner beachtete Manu, auch nicht Johnny, welcher sich in das Gespräch eingeklinkt hatte und angeregt mit den Cowboys diskutierte. Auch sein Vater war da. Er lauschte dem Gespräch und mischte sich nur selten ein. Manu fühlte sich einsam. Einsam und unwichtig. Manus Blick glitt durch die Runde und er stellte fest, dass Patrick nicht da war.
Johnny reagierte nicht auf Manus Fragen und merkte auch nicht, dass Manu ihn mehrfach antippte. Manu sah auf seinen noch halbvollen Teller. Du musst essen, hörte er die Stimmen seiner besten Freunde. Er musste essen. Durfte es nicht wieder so weit kommen lassen. Seufzend schob er sich noch eine Gabel voll in seinen Mund und schluckte, ohne zu kauen. Es war verdammt lecker, doch ihm war der Appetit vergangen. Er sah aus dem Fenster und erkannte Patrick. Er stand auf und versprach sich, morgen mehr zu essen. Keiner beachtete ihn, als er raus ging. Als er draußen auf dem Vorplatz stand war Patrick schon weg. Flaming Star stand allerdings nach wie vor bei den Pferden der Cowboys, genau wie Brooklyn.
In der Ferne konnte er eine Gestalt ausmachen, welche sich mit einem Pferde näherte. Er ging auf die Gestalt zu und erkannte, dass es Patrick war, welcher Calamity führte.
,,Warum bist du nicht beim Essen?"
,,Das selbe könnte ich dich fragen." Patrick klang schon wieder spöttisch.
,,Hast du nichts besseres zu tun, als mich zu nerven?" Manu ging auf Calamitys andere Seite, zuckte mit den Schultern und trottete mit.
,,Wohin bringst du sie?"
,,Bist du dumm? Rein natürlich! Wohin sonst?" Patrick war genervt, hatte keinen Bock auf Manu. Dieser sah dies als seine Chance.
,,Weißt du Patrick, du kannst auf hören, cool zu tun. Hier ist niemand außer uns!" Es war ein gewagter Schritt. Ein zu gewagter Schritt, wie Manu feststellte, da Patrick bis auf lautes Atmen still blieb.
,,Weißt du Patrick, so-" war das nicht gemeint, hatte er sagen wollen, doch Patrick fiel ihm ins Wort.
,,Nichts weißt du Patrick! Du weißt nichts Manuel. Nichts. Du bist hier, weil du niemand andern hast! Hier interessiert sich aber niemand für dich und deine beschissene Vergangenheit. Du kommst her, mischst dich in Dinge ein, die dich nichts angehen und probierst über mich zu bestimmen. Genau wie Frank das auch machen will. Ich bin Volljährig, habe ein eigenes Leben. Du störst mich schon, seit du hier bist! Du verbringst Zeit mit mir, weil Frank das will. Du hasst mich eigentlich, und das wissen wir beide. Und jetzt, weil sich ausnahmsweise nicht alles um dich dreht, kommst du zu mir. Weil du hoffst, dass ich dich mag und beachte. Und ich sag dir mal eins. Ich steh nicht auf Heuchler! Also verpiss dich zurück nach Deutschland, wo du hergekommen bist und lass mich in Ruhe!" Er stapfte weg und lies einen traurigen Manu zurück.
Manu presste seine Hände vor's Gesicht und schluchzte los. Natürlich hatte Patrick Recht. Er brauchte jetzt seine Freunde. Er schlich zurück zum Haupthaus und betete, dass ihn niemand erwischen würde. Er hatte Glück, die Cowboys schienen noch zu essen. Er schlichen sein Zimmer und schickte eine Whattsapp in die Notfall-Gruppe. Kurze Zeit später erhielt er von Zombey die Nachricht, dass alle auf dem Weg zu Maudado waren und er schon mal seinen Laptop hoch fahren sollte. Immer noch heulend saß er vor seinem Laptop und wartete auf einen Skypeanruf.
Der bekannte Ton riss ihn aus seinen Gedanken. Schnell klickte er auf Anruf annehmen und aktivierte die Cam.

,,Hallo Manu."
,,Was ist los?"
,,Warum weinst du?"
,,Welches Arschloch ist Schuld daran, dass du weinst?"
,,Wie ist es in Amerika?"
,,Oh mein Gott. Du weinst ja!"

Sie überrannten ihn mit Fragen. Solange bis Kelly und Maurice die anderen stoppte.
,,Jetzt haltet doch mal alle eure Schnauzen und lasst ihn rausreden. Alle nach einander!" Kelly klang nicht wirklich sauer, doch es reichte, um sie zum Verstummen zu bringen.
,,Warum weinst du? Und warum hast du dich nicht gemeldet?" Ardy zog ein Augenbraue hoch.
,,Ich sitze hier auf einer Ranch mitten in Texas. Das Internet ist einfach nur scheiße!" Manu schluchzte weiter.
,,Und warum weinst du?" Zombeys Stimme war eindringlich, wie immer, wenn es ernst war.
,,Weil...weil" Manu holte zitternd Luft, schluckte und spuckte den Namen aus.
,,Weil Patrick ein verdammtes Arschloch ist!"
,,Wer ist dieser Patrick?" Auch Taddl spuckte den Namen aus.
,,Mein... Bruder?" Er war sich nicht sicher, wie sie miteinander verwand waren.
,,Und was hat er gemacht?" Maurice klang zögerlich, er war sich nicht sicher, ob er fragen durfte.
,,Er hat mich angeschrien und mir gesagt, dass mich niemand mag. Und das ich mich zurück nach Deutschland verpisssen soll..."
,,Ich mach ihn kalt!"
,,Zombey!"
,,Was? Mauri!"
,,Das ist doch normalerweise meine Rolle" Taddl klang belustigt. Und auch Manu musste schmunzeln.
,,Ne jetzt mal ernsthaft! Wenn nochmal was passiert klauen wir ein Auto und trampen zu dir!" Melina und Kelly sprangen auf.
,,Alle oder keiner!" Melina stieß mit der Faust in die Luft.
,,Alle oder keiner!" Brüllten auch die anderen. Maurice riss erschrocken den Kopf hoch!
,,Shht! Nicht so laut!" Manu hörte das vertraute poltern von Maudados Treppe. Der Laptop wurde zugeknallt und die anderen versteckten sich. Müde wisperte Manu einen Abschiedsgruß und machte sich bettfertig, bevor er sich schlafen legte.


So. Es kam jetzt auch schon wieder länger nichts mehr, aber diesmal hat es einen Grund. Ich war eine Woche in Bayern und hatte meine Notizen nicht dabei. Ich wusste nur noch, dass ich geplant hatte, dass in diesem Kapitel noch etwas passiert. Ich war mir aber nicht sicher, ob das für den Verlauf der Geschichte wichtig ist und musste feststellen, dass es besser ist, das Kapitel an dieser Stelle zu beenden.
Und es hat die Schule wieder angefangen. Ich probiere natürlich trotzdem regelmäßig etwas hoch zu laden.

Ich wollte mich auch für die mittlerweile über 20 Follower bedanken. Das Spääääschel müsste ebenfalls als Lesenacht am Wochenende kommen. Mir fehlt nur noch der Schluss. Das Problem ist halt, dass das Kapi schon über 1000 Wörter hat und bisher 2 von 8 Handlungen untergebracht sind.

Und hier zeig ich euch einen kleinen Einblick:

Und hier zeig ich euch einen kleinen Einblick:

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Vermutungen?

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Vermutungen?

Ach ja. Es ist eine Wintersaft ff, weil dieses so süße Shipping leider so unbekannt ist. Und für all meine Zomdado Fans:
Es geht auch ein bisschen um Zomdado.

Haut rein, ciao ciao

Das Leben ist kein Ponyhof ~ KürbistumorWhere stories live. Discover now