Kapitel 13

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Ein schrilles Wiehern riss Manu aus der Traumwelt. Angespannt horchte er in die Stille, bevor er aufstand und zu dem Fenster seines Zimmers ging. Auf dem Vorplatz sah er ein Pferd, vermutlich Flaming Star stehen, welches mit dem Maul eine am Boden liegende Person anstieß.
Patrick! Schoss es ihm durch den Kopf. Schnell zog er sich die Stiefel über die nackten Füße und entschied sich, dass das alte T-Shirt und die Boxer reichten, bevor er leise sein Zimmer verließ und auf Zehenspitzen die Treppe runter lief.

Leise näherte er sich dem Pferd. Er stellte fest, dass Flaming Star das eine Bein kaum belastete und stellte fest, dass es blutig glänzte. Patrick lag auf dem Boden und probierte vergeblich sich hochzustämmen. Dabei brabbelte er unverständliche Worte.
Argwöhnisch betrachtete Flaming Star Manu. Was hatte Patrick ihm erzählt? Wie näherte man sich einem verschrecktem Pferd?
Langsam schlug er einen Bogen um den Mustang, näherte sich ihm von der Seite, sah ihn nicht an. Dann begann er leise auf ihn einzureden, bis er bei ihm angekommen war und ihm die Hand hinstreckte, den Körper von ihm weggedreht. Er spürte weiche Nüstern an seiner Hand und begann vorsichtig ihn zu streicheln, bevor er sich umdrehte und zu seinem Vorderhuf hinunter beugte. Das Fell und die Haut waren stellenweise komplett weggerissen. Die Ränder der Wunde waren fetzig und sie war alles andere als sauber.
,,Warte hier, ich komme gleich wieder." Schnell entfernte Manu sich und schlich sich zurück in sein Zimmer.
Dort angekommen holte er zwei saubere Handtücher, machte das eine mit lauwarmen Wasser feucht und holte noch die Entzündungshemmende Salbe.
Dann lief er wieder runter und näherte sich dem ängstlichen Tier erneut.

,,Ruhig großer, alles ist gut." Vorsichtig begann er, die Wunde zu säubern. Immer wieder zuckte Flaming Star zurück, und Manu hatte panische Angst. Dennoch zwang er sich, ruhig zu bleiben.
Nach dem die Wunde augenscheinlich sauber war, trug er die Salbe auf und verband das ganze mit dem zweiten Handtuch. Dann brachte er den Hengst in den leeren Roundpen.
Erst dann kümmerte er sich um Patrick.
Er stank nach Alkohol und Zigaretten Rauch. Doch Manu überwand seinen Ekel und half dem Betrunkenen aufzustehen. Sie hatten keine Zwei Schritte geschafft, da übergab Patrick sich auch schon Geräuschvoll. Angewiedert taumelte Manu zur Seite und übergab sie ebenfalls.
Einige Minuten später, als sein Magen nicht mehr so rebellierte, trat er wieder zu Patrick und brachte ihn rein.
Vor Patricks Zimmer Tür stellte er fest, dass diese verschlossen war.
,,Patrick, wo ist der Schlüssel?" Fragte er genervt. Doch Patrick sah ihn nur verständnislos an und schien fast einzuschlafen.
,,Vergiss es." Manu führte Patrick also zu seinem Zimmer und setzte ihn auf das Bett, bevor er das Licht anschaltete. Nun, im hellen stellte er fest, das Patrick sich das gesamte T-Shirt vollgekotzt hatte. Doch Patrick war schon nach hinten gekippt und endgültig eingeschlafen. Seufzend zog Manu seine Stiefel aus, bevor er begann Patrick aus ziehen. Zuerst zog er ihm die Stiefel und die Socken aus, später die Chaps und die Jeans. Dann hob er vorsichtig seinen Oberkörper an um ihm den Hut und das T-Shirt aus zuziehen, was sich als äußerst kompliziert erwies, da Patrick sich grade zu an Manu klammerte. Irgendwann hatte er es allerdings geschafft, und was er sah, verschlug ihm den Atem. Er hatte geahnt, dass Patrick muskulös war, doch damit hatte selbst er nicht gerechnet. Mit offenem Mund starrte er das Sixpack und die Trainierte Brust an, bevor er es schaffte sich zu lösen und das T-Shirt in die Wäsche brachte. Dann ging er zurück zu Patrick, legte ihn ordentlich hin, machte das Licht aus und schob sich neben Patrick in das schmale Bett.
Doch Patrick war so warm, dass er sich nach kurzer Zeit auch das T-Shirt auszog.

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Am nächsten Morgen wachte Manu schon auf, als es noch dunkel war. Patrick hatte ihn fest an seine Brust gezogen und schien ihn auch nicht mehr los lassen Zu wollen. Patrick war nach wie vor der reinste Backofen und Manu schwitzte.
Er drehte sich um und begann Patrick in dem halbdunkel zu betrachten. Er war wirklich sehr hübsch, garantiert ein Frauenschwarm. Zum Glück gab es hier nicht so viele Frauen, schoss es ihm durch den Kopf. Kurz wunderte er sich über sich selbst, bevor ihm ein anderer Gedanke in den Sinn kam. Was war, wenn Patrick mit Jule oder Malin zusammen war? Irgendwie kränkte ihn die Vorstellung, obwohl er nicht an den beiden Mädchen interessiert war.

Langsam begann Patrick sich zu bewegen, schmatzte und zog Manu noch fester an sich. Dann schlug er die Augen auf.
,,Wo...wo bin ich?" Dann fielen ihm ihre nackten Oberkörper auf.
,,Haben wir...miteinander... gevögelt?" Er probierte auf zustehen, hielt sich den Kopf und war aus dem Zimmer gewankt, bevor Manu auch nur ein Wort sagen konnte.
,,Patrick? Patrick warte!" Doch es war zu spät. Patrick war schon verschwunden.

Olla, i bims. Kuschelnnnnnnnnnnnn!
Nein, ich bin nicht komplett gestört oder so. Was ich euch schon letztes mal fragen wollte: was findet ihr für die Ferien besser: Öfter kurze Kapitel, so wie jetzt oder lieber seltener und dafür länger?
Und, was ich letztes mal vergessen hab: was denkt ihr über Wonder?
Bis bald

Das Leben ist kein Ponyhof ~ KürbistumorWhere stories live. Discover now