Meine Geschichte

87 20 1
                                    

Ich stehe links am Bügel und Mirco hat den Platz, an welchem er zum Schluss die Aufgabe hat, abzubügeln. "So, jetzt bist du dran", meint er und seine Stimme wirkt wirklich ernst. "Naja, es ist ziemlich dumm", merke ich an, denn diese Geschichte mit diesem Fremden sollte ich echt vergessen. "Egal, erzähl einfach, ich werde dich nicht in die Psychatrie einweisen, versprochen." Ih lächle und dann beginne ich: "Am dreissigsten Dezember habe ich im Bus nach Hause einen Jungen gesehen. Er ist ein Fremder und dann hat er mir ein Air-Drop gesendet. Naja ich ging dann zu ihm, zog mir diese kleine Wunde dabei zu und sass dann den Rest der Fahrt neben ihm. Er hat mich irgendwie unfassbar fasziniert, aber ich dumme habe nicht nach seinem Namen gefragt. Er ist dann ausgestiegen, ich weiss nichts über ihn." Mirco schaut mich an und dann bemerke ich, dass er meine Hand mit seiner überdeckt hat. "Arschloch", brummelt er leise. "Seither geht er mir nicht mehr aus dem Kopf, keine Ahnung, ich wünschte einfach, dass ich ihn wiedersehen würde." 

Mirco schweigt, während wir weiterhin nach oben geschleppt werden. Seine Hand auf meiner ist beruhigend, aber ich muss zeitgleich die Tränen unterdrücken, da mich das an den Fremden erinnert. "Ricky meint, ich soll ihn vergessen, aber dieser Junge sagte, dass ich ihnc vergessen soll." Den Blick geradeaus gerichtet fragt mich Mirco, extrem mitfühlend was ich gar nicht von ihm gewohnt bin: "Und was wirst du tun?" Ich zucke hoffnungslos mit den Schultern und antworte ehrlich: "Ich wünschte ich könnte ihn sehen, aber das wird nicht so sein. Warscheinlich wäre es klug ihn zu vergessen, aber wie will man jemand vergessen, der mein Herz besitzt?" Mirco seufzt leise auf: "Das kenne ich." 

Wieder wird geschwiegen. WIr beide mit dem selben Problem. Wir sollten jemanden vergessen, aber würden am liebsten kämpfen. "Hast du lust, heute Abend über das alles zu sprechen? Manu wird sowieso mit Ricky in die Bar gehen, du kannst mit mir ins Wellnessbad kommen?" Ich lächle ihn versonnen an, jetzt, da klar ist was das zwischen uns ist, stimme ich mit dem Kommentar, dass wir so die Fahrten geniessen können, gerne zu. Dann kommen wir, wiede positiv gestimmt, oben an. Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle...

The highlight of my lowlifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt