Mädchengespräche

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Der aufdringliche Ton unserer Haustüre reisst mich aus den Gedanken, welche mich so wütend auf mich machen. Ich springe auf und öffne die Tür. "Heyy", begrüsst mich Ricky und dann nimmt sie mich in den Arm. Ich lasse sie rein und während sie ihre, auch ein wenig nasse, Jacke auszieht gehe ich in die Küche und schenke Milch in zwei Tassen, um sie in der Mikrowelle aufzuheizen. "Was ist los", meint meine Freundin, als sie sich zu mir gesellt und sich auf die Küchenkombination setzt. Ohne etwas zu sagen fische ich mein Handy aus der Hosentasche und öffne die Bildergallerie. Das Foto von ihm ist das neuste, ich öffne es und zwinge mich es nicht noch zuerst selbst anzustarren. Dann gebe ich ihr mein Handy und widme mich der Milch. "Wer ist das", fragt sie mich. Falsche Frage. Definitiv die falsche Frage. Traurig und mit dem Rücken zu ihr zucke ich mit den Schultern und gebe Schokoladenpulver in die Tassen. "Ich weiss es nicht", sage ich und beisse mir wütend auf meine Unterlippe. "Gehen wir hoch", meine ich, gebe Ricky ihre Tasse und stampfe, immernoch aggressiv, in mein Zimmer. 

"Du bist verliebt", stellt sie fest und gibt mir das Handy zurück. Um Zeit zu gewinnen und mir eine Antwort zurechtzulegen, nehme ich einen Schluck von dem heissen Getränk. Doch sie spricht schon weiter. "Erzähl mir alles!", ruft sie aus und lässt sich auf mein Bett fallen: "Ich will jedes Detail wissen." Und das tue ich. Ich erzähle ihr alles was ich weiss und was ich fühle. 

Sie ist die Beste, sie hört zu und macht immer die richtigen Kommentare. Ich fühle mich so viel besser, wenn ich ihr alles erzählt habe. Sie hällt meine Hand oder umarmt mich, wenn ich nicht mehr weiter weiss.

The highlight of my lowlifeWhere stories live. Discover now