Passage 2

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„Hey Tessa“, mit einem strahlenden Gesicht kommt Jess auf mich zu

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„Hey Tessa“, mit einem strahlenden Gesicht kommt Jess auf mich zu. An der Hand führt sie den Mann im grauen Hemd hinter sich her.

  „Tessa, das ist Marlon."

Trotz ihrem hohen Keilabsatz überragt er sie um bestimmt zwanzig Zentimeter. Seine gebräunte Haut lässt die blauen Augen hervorstechen. Freundlich grinst er mich an:

  „Nett dich kennenzulernen."

Er zwinkert mir kurz zu, bevor er sich wieder ganz Jess widmet, die ihm eine Hand in den Nacken legt und ihn küsst.
  So etwas ist bei Jessica zwar nicht an der Tagesordnung, jedoch sollte man diesem Flirt auch nicht unbedingt allzu große Bedeutung schenken. Sie genießt einfach  ihr Leben und die Freiheit, alles zu tun was sie will.
  Lachend muss ich den Kopf schütteln, dann mache ich auf dem Absatz kehrt,um das knutschende Pärchen vor mir nicht weiter zu stören.
  So lehne ich mich an einer der Säulen und genieße meinen Longdrink, bevor ich versuche durch die Menge wieder zurück an die Bar zu gelangen.
  Angekommen signalisiert mir Chris, dass er gleich bei mir ist. Während ich darauf warte, dass er mich bedient, spüre ich wie sich jemand energisch von hinten neben mich nach vorne an die Theke drückt. Dabei werde ich ziemlich heftig angerempelt.

  „Ey Kleine, versteckst du dich jetzt hier vor mir?“, lallt mich der Typ von der Tanzfläche an.

Er ist ganz offensichtlich betrunken. Seine Augen sind blutunterlaufen und er schwankt leicht, während er mich schief angrinst.

  „Naja, verstecken würde ich das nicht nennen“, antworte ich und drehe schnell den Kopf zur anderen Seite.

  „Du bist total sexy.“, höre ich ihn raunen ohne darauf einzugehen.

Doch er bedrängt mich weiter.

  „Hey, echt, du hast mich ziemlich heiß gemacht, Süße“.

Er versucht noch näher an mich zu rücken.

  „Pass auf, ich habe kein Interesse!“, zische ich ihn an. Er sieht mich mit glänzenden Augen an, mit einem Blick aus Überraschung und Wut.

  „Willst du mich so einfach abservieren? Ich weiß doch, dass du auch total scharf auf mich bist.“

Ich kann nur das Gesicht verziehen. Jetzt scheint seine Stimmung komplett zu kippen: „Du kleine arrogante Schlam…“

Plötzlich wird der Typ ruckartig von mir weggerissen. Erst ein paar Sekunden später wird mir bewusst, dass dieser widerliche Typ von einem der Barkeeper schier über den Tresen gezogen wurde.

  „Ich denke du hast jetzt genug“, höre ich den Neuen im Barteam den Betrunkenen mit bestimmter, fester Stimme angehen, während er dessen Shirt fest in seine Faust gewickelt hat.

Sein starrer Blick scheint den Kerl regelrecht zu durchbohren. Ich merke, wie alles Blut aus dem Gesicht des Typen in den dunklen Jeans weicht. Plötzlich sieht er irgendwie schwächlich aus.
  Erst als er eingeschüchtert nickt, lässt der Neue ihn los, warte bis der betrunkene Unruhestifter in der Menge verschwunden ist und dreht sich dann wieder zu den Flaschen hinter sich als wäre nichts passiert.

Shards of Desire Where stories live. Discover now