Passage 14

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Die Stimmung heute ist auf unbeschreibliche Weise anders

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Die Stimmung heute ist auf unbeschreibliche Weise anders. Jess ist nicht so aufgedreht und fröhlich wie sonst. Sie kam auch schon fast komplett gestylt zu mir und hatte ihren Rock und den passenden Neckholder schon an.
Vielleicht bin ich heute aber auch einfach etwas sensibel, weil meine eigene Laune durchwachsen ist. Auf der einen Seite freue ich mich riesig Hardin wiederzusehen, auf der anderen Seite finde ich die Vorstellung quälend, ihn nicht küssen zu können.
Ich hatte zwar so getan, als hätte ich Verständnis dafür, dass er sein Privatleben von seinem Job fernhalten will aber irgendwie war ich doch etwas verletzt.

Ein enger Jeansrock und die beige ärmellose Bluse müssen für heute reichen. Dann bitte ich Jess mir zu helfen die Haare zu flechten, was sie natürlich bereitwillig tut.
Bestimmt wird es trotz allem eine schöne Nacht mit Jess. Das rede ich mir zumindest immer wieder ein. Aber ich freue mich auch wirklich darauf, mit ihr zu feiern, gerade weil Marlon heute keine Zeit hat.

  „Die Jungs planen eine große Überraschungsparty für Marlons 30. Geburtstag. Ich würde mich freuen, wenn du mit mir hingehst.“

Davon hatte Alex letzte Woche also erzählt.

  „Ja natürlich, gerne. Wo wird denn gefeiert?“, frage ich nach.

  „Sie haben einen Partyraum gemietet. Die Adresse habe ich auch noch nicht und leider weiß ich nicht was ich ihm schenken soll.“

Die ganze Fahrt über kommen wir auf eine verrückte Geschenkideen nach der anderen, müssen wegen den skurrilen Ideen fast schon Tränen lachen aber ein wirklich guter Einfall war nicht dabei.

An der Bar halte ich direkt Ausschaue nach Hardin. Erst sehe ich Anthony und Chris, bevor ich ihn endlich entdecke. Er trägt ein schwarzes Hemd, seine Haare fallen ihm wieder in Strähnen vor die Augen. Er sieht richtig heiß aus.
Es ist als würde er meine Anwesenheit auch sofort bemerken und kommt zu uns herüber.

  „Was wollt ihr trinken Ladies?“, höre ich seine tiefe Stimme über die Musik hinweg.

Sein Blick haftet auf mir.

  „Zwei Wodka Lemon“, ruft ihm Jess zu und zwingt uns, unsere Augen voneinander loszureißen.

Er stellt unsere Gläser auf die Theke, und als ich danach greife, streicht sein Daumen über meinen Handrücken. Sofort knistert die Luft zwischen uns. Er schaut mich mit einem wahnsinnig sexy, vielsagenden Blick an, der mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagen lässt. Es ist ein kleines heimliches Spielchen, ein erregendes Spiel, das außer uns niemand mitbekommt.
Ich lächle ihn für einen Moment verlegen an und gehe dann schnell Jessica hinterher, die sich bereits durch die Menge in Richtung Tanzfläche bahnt. Wir stehen allerdings keine zehn Minuten hier, als Alex auftaucht, gefolgt von Marlon.
Mit aller Selbstdisziplin versuche ich meine Enttäuschung zu verstecken. Ein Abend unter Frauen wäre mir heute um einiges lieber gewesen. Jess hingegen kann ihre Freude kaum verstecken.

  „Oh wie toll, dass ihr es doch geschafft habt“, quiekt sie, während sie Marlon geradezu um den Hals fällt.

  „Wo ist denn Dean?“, fragt sie schließlich.

  „Er muss morgen früh raus“, erklärt Alex kurz, bevor wir uns an einen der Stehtische stellen.

Ich trinke meinen Wodka schneller als sonst, was wohl eindeutig damit zu tun hat, dass meine Laune schlagartig in den Keller gerutscht ist und ich eigentlich keine Lust habe, Jessica und Marlon beim Knutschen zuzusehen. Außerdem ist es ja auch eine Möglichkeit, Hardin heute Abend nahe zu sein.
Ein angenehmes Kribbeln macht sich bemerkbar, als ich an der Theke stehe und er zu mir kommt.

  „Machst du mir bitte noch einen?“

Skeptisch zieht Hardin eine Augenbraue nach oben, mixt mir aber dann doch ohne weiteres meinen Drink. Als er mir das Glas hinstellt, kommt er näher an mein Ohr:

  „Du bleibst heute Nacht wieder bei mir.“

  „Mal sehen“, antworte ich mit einem spielerischen Grinsen, während ich herausfordernd mein Kinn hebe.

Seine Stimme wird belegt.
  „Spiele nicht mit mir, das könnte sich heute Nacht rächen.“

Sein Lächeln ist gewinnend und selbstbewusst. Auf einmal weicht sein Blick ab, hinter mich.
Zwei ältere Männer in gedeckter Kleidung kommen auf die Bar zu. Sie wenden sich direkt an Hardin und halten ihm eine Art Dienstausweis hin.

  „Kriminalpolizei. Sind sie Herr Hardin Scott?“

Hardin nickt.

  „Wir ermitteln im Fall des Sexualdeliktes im Zusammenhang mit einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Können wir kurz mit ihnen sprechen?“

Auch Louis, der Inhaber des Unique, steht nun dabei und kurz darauf verschwinden alle gemeinsam. Die Nervosität und Anspannung in mir ist kaum zu zügeln. Ich spüre wie das Blut in meinen Adern pulsiert. Mein Glas lasse ich einfach stehen und gehe die Treppe nach oben um frische Luft zu bekommen.
  Ich kann mir nicht vorstellen, was die beiden Polizisten von Hardin wollen. Er hatte mit Sicherheit nichts mit der Vergewaltigung zu tun, schließlich war ich das komplette Wochenende mit ihm zusammen.

Er kann überhaupt nicht in die Angelegenheit verwickelt sein...

Er kann überhaupt nicht in die Angelegenheit verwickelt sein

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