Passage 20

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Ein lautes Klingeln holt mich aus dem Schlaf

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Ein lautes Klingeln holt mich aus dem Schlaf. Es ist schon hell draußen. Gerädert setze ich mich auf, als ich es an meiner Tür klopfen höre. Schlaftrunken öffne ich und Hardin steht vor mir. Ehe ich ihm die Tür vor der Nase zuschlagen kann, hat er sie aufgestoßen und steht in meinem Flur.

  „Bitte hör mir zu. Es ist nicht...", ich unterbreche ihn, bevor er seinen Satz beenden kann.

  „Das ist es nie. Es ist nie so, wie es aussieht! Sie und alle anderen sind der Grund, warum du das mit uns geheim halten wolltest. Du benutzt einfach alle und du machst dir keine Gedanken darüber Gefühle zu verletzen, weil du selbst keine hast."

Er wirft mir einen warnenden Blick zu, aber ich bin zu wütend, um mich beirren zu lassen.

  „Du bist einfach nur ein verkorkstes, gefühlloses Arschloch."

Im ersten Moment starrt mich Hardin nur an, dann drängt er sich energisch an mir vorbei und verlässt meine Wohnung, ohne noch ein einziges Wort zu sagen.
Für einen Moment fühle ich mich wie taub, dann höre ich den Motor seines davon fahrenden Wagens durch das offenes Fenster und in mir steigt ein Schluchzen hoch, als wollte es ihm hinterher stürzen und ich sinke weinend im Flur zusammen.

Ich will seine Ausreden und Lügen gar nicht hören, denn sie würden mich nur noch mehr verletzen. Sie wären nur ein weiterer Beweis dafür, wie respektlos er ist und wie dumm ich war, ihm alles zu glauben. Wahrscheinlich war alles nur Show um zu bekommen, was er wollte, bis es ihm langweilte und er eine neue Herausforderung in der Rothaarigen fand. Denn eins ist klar:
Es geht immer nur um ihn. Niemand ist ihm wichtig.
  Plötzlich habe ich das ernüchternde Gefühl Hardin nie wirklich gekannt zu haben. Ich kenne nur den, den er mir vorgespielt hat.
  Ich weiß nicht wie lange es dauerte bis ich mich wieder etwas gefangen habe, aber schließlich schalte ich mein Handy an um Jess anzurufen. Zehn verpasste Anrufe und sechs Nachrichten. Bis auf eine Nachricht von Jess, alle von ihm.
Ohne auch nur eine seiner Nachrichten zu lesen, drücke ich auf Löschen. Schnell suche ich im Verzeichnis nach Jessicas Namen, zögere aber einen Augenblick und lege das Telefon wieder zur Seite, schließlich will ich nicht bemitleidet werden.
   Ich habe das alles einfach nur satt. Ständig habe ich den Traum für einen Mann die perfekte Frau zu sein, sein Universum. Er würde alles für mich tun und ich für ihn. Vielleicht ist es einfach falsch an den richtigen Mann zu glauben, an die eine wahre Liebe. Vielleicht gibt es so etwas wie die perfekte Beziehung, die einfach für immer hält, eben doch nur im Märchen. Es kommt immer der Tag, an dem er anfängt komisch zu werden, sich von mir abwendet und geht.

 Es kommt immer der Tag, an dem er anfängt komisch zu werden, sich von mir abwendet und geht

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Ich hoffe, dass euch die Geschichte von Tessa und Hardin gefällt.
Ihr könnt mir gerne Kommis hinterlassen.

Shards of Desire Where stories live. Discover now