Passage 17

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Zehn nach Sieben klingelt Hardin

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Zehn nach Sieben klingelt Hardin. Ich freue mich, dass er heute zu mir kommt und die Lasagne im Backofen ist fast fertig. Zur Begrüßung küsst er mich, ich führe ihn in mein kleines Wohnzimmer und verschwinde in der Küche um nach dem Essen zu sehen und unsere Teller und etwas Wein zu holen. Während dem Essen lobt er meine Einrichtung. Vieles davon habe ich von meinen Eltern oder Freunden bekommen, die keine Verwendung mehr dafür hatten, aber ich mag den Mix aus Alt und Neu.
Dann fällt mir die Unterhaltung mit Deborah und Nadine wieder ein und ich nutze die Gelegenheit um Hardin zu fragen, was er denn weiß.

  „Eigentlich weiß ich über die Sache auch nicht mehr wie du. Sie haben mich nur gefragt, ob ich etwas Auffälliges bemerkt habe und so Zeug eben", antwortet er mir und ich merke sein betontes Desinteresse an der Sache.

Meine Neugierde ist dadurch leider nicht befriedigt aber ich wechsle das Thema.

  „Die Lasagne war super", verkündet Hardin schließlich, „Und jetzt hätte ich eine Idee für den Nachtisch."

Seine Augen werden dunkler, als er zu mir kommt und mich vom Stuhl zieht. Mein Körper reagiert sofort auf seine fordernden Lippen und eine Gänsehaut überzieht meine Haut, sobald ich seine Hände auf meinem nackten Rücken spüre. Er führt mich zur Couch, setzt sich so, dass ich nun direkt vor ihm stehe und streift mir meine Hose samt Slip herunter. Er übersäht meine Schenkel mit Küssen und kleinen Bissen. Hardin sieht zu mir auf und ich bücke mich um ihn zu küssen, während wir beide an seiner Jeans herumziehen. Er hilft mir, indem er seinen Hintern anhebt, nachdem er aus der Tasche ein Kondom gezogen hat. Schnell greift er mich und zieht mich zu sich herunter. Jetzt sitze ich breitbeinig auf seinem Schoß. Seine Hände auf meinem Rücken, küsst er meinen Hals entlang bis zu den Schultern und zieht mir dabei meine BH-Träger herunter. Zwischen meinen Beinen spüre ich seine heiße Erektion gegen mich drücken. Langsam fange ich an mich an ihm zu reiben und er knurrt in meinem Mund, als seine Hand sich in meinen Haaren vergräbt, bevor er mein Becken mit beiden Händen greift um mich anzuheben. Langsam senke ich meine Hüften, um ihn in mir zu spüren. Er hält meinen Hintern fest in beiden Händen und dirigiert so den Rhythmus. Ich spüre ihn immer wieder tief und langsam in mich gleiten, während wir uns heftig atmend tief in die Augen sehen.

Hardin und ich sehen uns diese Woche fast täglich nach der Arbeit. Ein kleines bisschen habe ich gegenüber Jess ein schlechtes Gewissen, weil wir nur kurz telefoniert haben aber es geht ihr gut. Sie trifft sich immer noch mit Marlon und es scheint wirklich fantastisch zwischen den Beiden zu laufen. Ich hatte Hardin schon vorgeschlagen etwas zusammen mit ihnen zu unternehmen aber Hardin und Marlon scheinen wohl schon zu Schulzeiten nicht miteinander ausgekommen zu sein. Also sind wir immer zu zweit, was ich auch sehr genieße. Ich habe das Gefühl ihn immer besser kennenzulernen. Es ist in so kurzer Zeit schon so vertraut und immer wieder überrascht er mich mit seinen Ideen. Unter anderem waren wir diese Woche nachts am Ufer spazieren und spontan im Autokino, was ich seit meiner Kindheit nicht mehr gemacht habe. Ein alter Film mit James Dean, den ich nur vom Titel kannte. Hardin hingegen ist ein großer Liebhaber von Klassikern und irgendwie finde ich, dass es zu ihm passt. Er hatte mich von Anfang an, an einen alten Hollywood-Star erinnert.
Ich fühle mich mit ihm lebendiger, erlebe ganz neue Dinge und ich bekomme ein Kribbeln bei der Art wie er mich ansieht, wenn er denkt, ich bemerke es nicht. Ich versuche nicht an alte Enttäuschungen oder seine ganzen Frauengeschichten zu denken, sondern will mich bei ihm einfach nur wohlfühlen, ohne mich verstellen zu müssen. Denn obwohl wir uns noch nicht lange kennen, fühle ich mich sicher. Es ist verrückt aber mein Körper scheint bei jeder seiner Berührungen zu beben und ich will mehr davon. Dieses unglaubliche Verlangen ist mir völlig neu.

Am Donnerstag haben Jess und ich es dann doch geschafft uns nach dem Feierabend auf einen Cocktail zu treffen. Die Mary Lounge ist wie erwartet für einen Donnerstagabend ziemlich gut gefüllt. Es ist schön sie für mich alleine zu haben und mit ihr über alles Mögliche zu quatschen.
Jess zieht eine Schnute als sie mir erzählt, dass ihr immer noch kein Geschenk für Marlons Geburtstag eingefallen ist.

  „Ich habe schon darüber nachgedacht ihm eine Armbanduhr zu kaufen. Bin aber noch komplett unentschlossen, obwohl Alex mir auch dazu geraten hatte."

Als mein Handy vibriert, sehe ich eine Nachricht von Hardin. Er fragt, ob er mich später abholen soll. Ich schreibe ihm, dass er um neun Uhr an der Mary Lounge sein kann, da er heute eh vorhatte bei mir zu übernachten. Jessicas Augen verengen sich:

  „Dich hat es ganz schön erwischt."

Als ich sie verlegen anlächle, bleibt mir nicht verborgen, dass ihr Lachen gekünstelt ist. Fragend blicke ich sie an, während ich mit dem Strohhalm meines Cocktails spiele und sie fügt hinzu:

  „Süße, ich freue mich natürlich für dich und ich will, dass du glücklich bist. Nur weiß ich nicht, ob Hardin da wirklich der Richtige ist."

Auch wenn ich weiß, dass Jess sich nur sorgt, merke ich Wut in mir aufsteigen.

  „Wie meinst du das?", sage ich mit einem zickigen Unterton.

  „Naja, ich habe einige Dinge über ihn gehört. Er ist in Sachen Frauen wohl alles andere als zurückhaltend", versucht sie mir zu erklären.

  „Ich weiß, er hat es mir erzählt, weil er eben nicht wollte, dass ich es durch Zufall erfahre und etwas Falsches von ihm denke."

Jess runzelt die Stirn.

  „Tessa, meinst du denn wirklich, dass sich so ein Playboy ganz plötzlich ändern kann?"

Ich ziehe scharf die Luft ein.

  „Ja. Ja, das glaube ich. Jess, du kennst ihn noch nicht. Er ist nicht so."

An Jess' Blick sehe ich wie sie resigniert.

  „Ich hoffe du hast Recht, Süße. Pass einfach auf dich auf, ja?"

  „Natürlich, du musst dir keine Gedanken machen", versuche ich sie zu beruhigen, „Ich vertraue ihm. Schließlich hat er mir alles aus seiner Vergangenheit erzählt."

Jess wirkt etwas überrascht, versucht es aber zu verbergen, indem sie unser Gespräch in eine andere Richtung lenkt. Das ist auch gut so, da ich eigentlich vor hatte den Abend zu genießen und mir nicht ständig Schlechtes über Hardin anzuhören. Sie kennen ihn eben einfach nicht so wie ich.
Als mich Hardin um neun Uhr vor der Lounge abholt bin ich irgendwie ganz froh mich von Jess zu verabschieden. Ich umarme sie noch, bevor ich ins Auto steige. Die Fahrt über bin ich schweigsamer als die letzten Tage, was Hardin sofort auffällt.

  „Ist alles okay? Du bist so ruhig", fragt er besorgt.

Schnell nicke ich und er legt seine Hand beruhigend auf mein Bein, da er es mir nicht wirklich abkauft.
Ich bin schon sehr müde, als wir bei mir ankommen. Also verschwinde ich recht bald im Badezimmer um mich zu duschen und die Zähne zu putzen. Hardin muss morgen schließlich auch früh raus und sitzt schon auf der Bettkante als ich fertig bin. Zum Schlafen trage ich am liebsten meine Jogginghose und ein Trägershirt, was mir allerdings in seiner Gegenwart immer ein wenig peinlich ist. Einen Moment lang mustert er mich. Dann zieht er mich an sich.

  „Du bist einfach wunderschön, Tess", sagt er mit belegter Stimme, bevor sich unsere Lippen finden und er mich mit sich auf die Matratze zieht.

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Shards of Desire Where stories live. Discover now