Passage 41

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Die Zweizimmerwohnung liegt näher an der Versicherung, was für mich natürlich praktisch ist, vor allem, weil ich nicht möchte, dass mich Hardin jeden Tag zum Büro fahren muss

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Die Zweizimmerwohnung liegt näher an der Versicherung, was für mich natürlich praktisch ist, vor allem, weil ich nicht möchte, dass mich Hardin jeden Tag zum Büro fahren muss.
Die Zimmer sind perfekt aufgeteilt, ein geräumiges Wohnzimmer, ein etwas kleineres Schlafzimmer, eine Küche, in der wir einen Essbereich unterbringen konnten, und eben das Badezimmer mit Dusche.
Die Einrichtung ist ein Mix aus unseren beiden Wohnungen und wir haben alles schlicht und gemütlich gehalten.
Da Hardin eher zur Unordnung neigt, übernehme ich das Aufräumen und Putzen, was mich aber nicht stört, solange er mir in der Küche zur Hand geht.

Oben angekommen schließt Hardin die Tür auf und irgendwie wird er komisch.

  „Warte kurz hier“, weist er mich an und ich bekomme es ein wenig mit der Angst zu tun, als er im finsteren Flur verschwindet.

Seit der ganzen Sache mit Alex fühle ich mich oft so seltsam und habe das Gefühl beobachtet zu werden.
Auch jetzt rast mein Herz und mein Mund wird ganz trocken. War jemand in unserer Wohnung?
Meine Hände werden schwitzig und am liebsten würde ich nach Hardin rufen, doch ich bin wie versteinert. Dann taucht Hardin wieder im Flur auf und nimmt meine Hand.

  „Was ist hier los?“, frage ich mit zitternder Stimme.

Statt mir zu antworten, führt er mich ins Wohnzimmer und öffnet langsam die Tür. Sofort schießen mir wieder Tränen in die Augen.

Plötzlich höre ich ein Geräusch aus dem Schlafzimmer. Ich zucke zusammen und kralle mich an seinen Oberarmen fest.

  „Hardin“, hauche ich mit kaum hörbarer Stimme und sehe ihn ängstlich an.

In diesem Moment schäme ich mich, weil ich mir absolut paranoid vorkommen.
Doch dann spüre ich, wie sich Hardins Muskeln anspannen und augenblicklich flutet Panik meinen Körper.

  „Du bleibst wo du bist“, flüstert er mir zu.

Es ist als würde ich vollkommen neben mir stehen, während ich ohnmächtig zu handeln zuschaue, wie mein Freund durch den Gang zum Schlafzimmer schleicht.
Ich traue mich kaum zu atmen, meine Hände zittern.
Verzweifelt lausche ich ins Schlafzimmer aber alles was ich höre, ist mein eigener Herzschlag, während ich regelrecht fühlen kann wie mein Blut durch die Venen jagt.

Es rumpelt, laute Männerstimmen, etwas zerbricht klirrend.

  „Hardin!“, schreie ich hysterisch.

Ich kann es nicht mehr ertragen und renne ins Schlafzimmer.
Ein dumpfer Schlag lässt mich zusammenfahren.
Mein Blut gefriert und meine Knie geben nach, sodass ich zu Boden sacke, bei dem was ich sehe.

Hardin steht vor mir, mit dem Kerzenständer in der Hand.
Obwohl er mit dem Rücken zu mir steht, kann ich sehen wie schwer er atmet.
Vor ihm auf dem Boden liegt Alex.

Mit weit aufgerissenen Augen, dreht sich Hardin zu mir, während er den Kerzenständer fallen lässt, kniet sich zu mir auf den Boden und schlingt fest die Arme um mich.

  „Ruf die Polizei und einen Krankenwagen für das verrückte Arschloch“, keucht er, „Jetzt hat das alles ein Ende. Das verspreche ich dir.“

Er drückt mich kurz an sich und küsst meine Stirn. Ich sehe ihm an, dass er völlig fertig und immer noch rasend vor Wut ist.
Sein Herz schlägt schnell und heftig gegen seine Brust.

Wie in Trance stehe ich auf, um zu tun was er mir gesagt hat.
Wenig später höre ich die Sirenen. Jetzt ist dieser Albtraum endlich vorbei.

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