Kapitel 52

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Obsidian... Die Augen fast geschlossen, geknebelt und mit gequältem Gesichtsausdruck lag er auf dem Metalltisch und atmete schwach. Besorgt sah ich ihn an und wandte mich wütend an Tyranus.

,,Was hast du ihm angetan?!" Schrie ich ihn an und er schmunzelte belustigt.

,,Für ihn ist es garnicht Mal so schlimm. Viel schlimmer ist es für ihn dich leiden zu sehen." Damit kam er auf mich zu, das Messer in der Hand und einem gefährlichen Grinsen im Gesicht.

,,Wo soll ich dich denn entstellen, hm?" Fragte er grinsend und streichelte mit dem Messer über mein Dekolleté.

Ich fing an zu zittern. Tyranus fing an die Knöpfe meiner Bluse aufzuschneiden und mich Stück für Stück zu entblößen, bis er die Ärmel noch Aufschnitt und die Bluse komplett entfernte.

Obsidian protestierte durch den Knebel und zerrte an seinen Fesseln, was Tyranus aber nur noch mehr anstachelte.

,,Ob du ohne Herz weiter leben kannst, Täubchen? Was meinst du?" Fragte und setzte die Spitze des Messers oberhalb meiner Brust an, als es klopfte.

Genervt verdrehte er die Augen und ging zur Tür.

,,Was ist?" Fragte er den Vampir der vor der Tür stand und kurz zu mir sah.

,,Die Gefangenen machen Ärger. Einer hat sich von den Ketten gelöst."

,,Welcher?"

,,Der jüngste deiner Neffen." Sagte der Vampir und Tyranus überlegte.

,,Tötet ihn, der Kleine stirbt sowieso bald." Sagte er und ich schrie entsetzt auf.

,,NEIN!!"

,,Und ihr Bruder wollte sie sprechen."

Genervt fuhr Tyranus sich durch die Haare und drehte sich dann zu uns um.

,,Ich bin gleich wieder da und wehe ihr bewegt euch." Sagte er und verließ mit dem Vampir das Zimmer.

Obsidian hatte wieder das Bewusstsein verloren und lag reglos auf dem Tisch, besorgt sah ich ihn an und bemerkte, dass er extrem blass war.

Ich musste irgendwie zu ihm, dachte ich und schaute die Ketten an, die mich hielten. Sie konnten doch nicht so stark sein, oder? Fragte ich mich und zog mit aller Kraft die ich aufbringen konnte an ihnen, wodurch sie tatsächlich langsam nachgeben, bis sie rissen und ich erschöpft zu Boden sank.

Als ich mich wieder aufrichtete ging ich zu Obsidian und nahm ihm den Knebel raus.

,,Obsidian?" Fragte ich besorgt und legte meine Hand an seine Wange.

,,Obsidian, hörst du mich?" Panisch rüttelte ich ihn an der Schulter, bis er plötzlich hustete und den Kopf in meine Richtung drehte, die Augen weiterhin geschlossen.

Er braucht Blut. Dachte ich und ging zu der Wand, an der die ganzen Messer hingen, dann ging ich wieder zu Obsidian, schnitt seine fesseln auf und in mein Handgelenk und hielt es Obsidian an den Mund.

,,Trink, Obsidian." Sagte ich und streichelte ihm über sein Haar.

Langsam öffnete er den Mund und das Blut lief in seinen Mund, dann biss er mich, packte mein Handgelenk und trank gierig von mir.

Er öffnete seine Augen und setzte sich auf, ließ von meinem Handgelenk ab und biss mich in die Schulter. Seine Hände krallten sich in meine Arme und er klammerte sich an mich, als er sich langsam von mir löste und mir in die Augen sah.

,,Danke, Kätzchen..." Hauchte er und ich lächelte.

,,Ja...jetzt sind wir quitt.." sagte ich und er sah mich leicht verwirrt an.

Bloodmoon | Liebe wie frisches BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt