Kapitel 15

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Mittlerweile konnte ich mich wieder bewegen und auch sprechen, was aber auch bedeutete, dass ich wieder Schmerzen hatte. Es war abends und ich lag noch in Obsidian's Bett, als er mit einem Tablett ins Zimmer kam. Er setzte sich zu mir auf das Bett und stellte das Tablett vor mir ab.

,,Ich soll dein Verband wechseln." Sagte er und ich war verwirrt.

,,Welches Verband?" Fragte ich und er zeigte auf meine Arme und Beine.

Oh... Sowohl an meinen Armen, als auch an meinen Beinen waren Verbände, die schon leicht durchblutet waren, was mir ein wenig Sorgen bereitete.

,,Keine Sorge, Kätzchen, ich hatte gerade erst was zu trinken." Sagte er und zwinkerte mir zu.

,,Aber für Blutspenden bin ich immer offen." Neckte er mich und ich verdrehte die Augen.

,,Ach und das Verband an deinem Oberkörper muss ich auch wechseln." Oberkörper?!

,,Wie? Habt ihr mich im Zoo auch am Oberkörper verbunden?" Fragte ich panisch und er nickte.

,,Natürlich, aber keine Angst. Alexandrit war Krankenpfleger, deshalb macht ihm deine nackte Haut nichts mehr aus."

,,Es macht mir aber was aus, wenn du meinen nackte Haut siehst."

,,Hab ich doch schon längst." Stimmt ja...

Er hat sich ja vorgestern in meine Badewanne geschlichen und mich sexuell belästigt, auch wenn es schön war...

,,Also, komm. Setzt dich auf." Befahl er und ich zögerte.

Solange er mich nicht geplant anfasst ist alles gut. Redete ich mir in Gedanken ein und versuchte mich aufzusetzen. Obsidian half mir und schließlich saß ich aufrecht im Bett.

,,Kannst du die Arme heben?" Fragte er und ich versuchte es, aber ich bekam sie kaum auf 90° gehoben, ohne dass es schmerzte.

,,Au!" Platzte es aus mir raus, als ich es nochmal versuchte und Obsidian hielt meine Arme fest.

,,Wenn es wehtut, lass es. Dann schneide ich es auf." Sagte er und stand auf.

,,Hast du eine Stoffschere hier?" Fragte ich und er grinste.

,,Wenn du wüsstest, was ich alles hier habe." Meinte er und ging zu seinem Schreibtisch.

Er holte eine Stoffschere hervor und kam wieder her. Gott sei Dank trug ich bloß eine Olle Bluse, die ich schon seit Wochen los werden wollte. Vorsichtig fing er an meine Bluse zu zerschneiden. Als ich dann vor ihm saß, nur mit einem Verband um meinen Oberkörper und roten Wangen.

,,Na, wer wird denn da rot, Kätzchen?" Fragte er belustigt.

,,Ich bin noch nichtmal fertig. Jetzt muss ich den Verband wechseln." Er legte seine Hand an die Öffnung des Verbandes, meine Alarmglocken leuteten und ich schob meine Hand dazwischen.

,,Warte!" Sagte ich leicht panisch und hielt das Verband fest.

Gott, war das peinlich... Ich wollte nicht, dass er meinen nackten Oberkörper sieht, von meinem Unterkörper ganz zu schweigen. Ich senkte beschämt meinen Blick. Was für eine Schande ich doch war, immerhin wollte er nur das Verband wechseln.

Aber es war mir peinlich, wenn ER mich halbnackt und völlig hilflos sah, wie in der Wanne, wo ich mich auch nicht wehren könnte und komplett nackt war.

,,Ist es dir so peinlich?" Fragte er und ich nickte mit gesenktem Blick.

,,Wir können es auch machen wie beim ersten Mal." Sagte er und ich schaute verwirrt auf.

Bloodmoon | Liebe wie frisches BlutWhere stories live. Discover now